Löhner und Siggy gewinnen auf dem virtuellem Nürburgring, Jack Keithley in beiden Rennen auf dem Podium. Vier gewinnt: Cihan bleibt in der ADAC GT4 eSports Championship ungeschlagen.
Moritz Löhner (Dörr Esports) führt nach acht von 16 Rennen in der ADAC GT Masters eSport Championship powered by EnBW mobility + die Gesamtwertung weiter an. Auf dem virtuellem Nürburgring sicherte sich der Titelverteidiger im Sprintrennen den Sieg. Im Hauptrennen erreichte er, nach einem Dreher in der Startphase, noch Rang fünf. Der Sieg im Hauptrennen ging an Kevin Siggy, (Team Redline), der erstmals in dieser Saison triumphierte. Größter Gewinner am Nürburgring war aber Jack Keithley (Williams Esports). Der Brite verkürzte seinen Rückstand in der Tabelle, sammelte mit Platz zwei und drei mehr Punkte als Löhner und rückt zur Saisonhalbzeit auf Tabellenrang zwei vor.
Das Sprintrennen über 20 Minuten lief für Löhner nach Plan: von der Pole-Position aus setzte er sich an die Spitze des Feldes. Da sich sein Dörr Esports-Teamkollegen Florian Hasse und Keithley hinter ihm einen harten Zweikampf um Rang zwei lieferten, konnte sich Löhner absetzen und einen klaren Start-Ziel-Sieg nach Hause fahren. Keithley hingegen versuchte rundenlang alles, um den vor ihm fahrenden Hasse zu überholen. Der schaffte es den Briten hinter sich halten, doch kurz vor der Ziellinie erhielt er eine Slowdown-Strafe und fiel auf Rang fünf zurück. Keithley wurde somit Zweiter und Marko Pejic (Mahle Racing Team) erbte den letzten Platz auf dem Podium.
Boxenstoppstrategie entscheidet über Top 10
In der Startaufstellung für das Hauptrennen teilten sich Löhner und Keithley zwar eine Startreihe, doch ihre Positionen nach der ersten Runde konnten kaum unterschiedlicher sein. Löhner war durch einen Dreher auf Rang 16 zurückgefallen, während der Brite eine passende Lücke fand und einen Sprung auf Rang vier hinlegte. „Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich das geschafft habe“, gesteht Keithley. „Ich habe eine Lücke gesehen und gebetet, dass es gutgeht. Über Platz vier war ich dann wirklich überrascht.“ Die Möglichkeit nach vorne zu kommen, entstand durch einen Tumult in der Spitzengruppe direkt nach dem Start als gleich drei Bentley nebeneinander versuchten durch die erste Kurve zu kommen. Jakub Brzeziński (Williams Esports) fiel zurück, Benci Bánki (Dörr Esports) konnte seinen Bentley gerade noch halten und bliebt hinter dem dritten Bentley mit Alexander Dornieden (MRS Esports) auf Rang drei. Polesitter Kevin Siggy (Team Redline) bekam an der Spitze von dem Durcheinander hinter ihm nichts mit und übernahm unbedrängt die Führung.
Die Spitzengruppe und auch Löhner entschieden sich früh ihren Pflichtboxenstopp zu absolvieren und wählten damit die richtige Taktik. Siggy behielt die Führung vor Dornieden, Keithley kam als Dritter aus der Boxenstoppphase heraus. Mit Rang sieben war jedoch Löhner der größte Sprung nach vorne gelungen. Siggy behauptete seinen ersten Platz auch in den folgenden Runden und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg vor Dornieden und Keithley. „Kevin war heute sehr schnell“, erzählt Dornieden. „Ich hatte einen Undercut versucht, aber bin knapp hinter ihm geblieben. In der ersten Kurve hatte ich viel Glück. Ich lag außen und hatte plötzlich ein anderes Auto in meiner Seite. Doch ich kam ohne großen Schwungverlust durch.“ Löhner konnte noch zwei Konkurrenten überholen und kam als Fünfter ins Ziel. Er gewann zudem den Faber Exposize-Fastest Lap Award und punktete zum zweiten Mal im Pirelli Pole-Position Award.
In der Gesamtwertung der ADAC GT Masters eSport Championship führt Löhner nun mit 250 Punkten. Hinter dem Dörr Esports-Piloten konnte sich Keithley (197 Zähler) von Rang vier auf zwei verbessern. Doch der Druck von hinten ist groß: Jakub Brzeziński lauert mit nur zwei Punkten Rückstand auf Rang drei gefolgt von Siggy mit 191 Punkten.
ADAC GT4 eSports Championship: Cihan bleibt ungeschlagen
Emre Cihan (Team Fordzilla) bleibt das Maß aller Dinge in der ADAC GT4 eSports Championship. Von der Pole-Position aus übernahm er die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Damit sichert sich der türkische SimRacer Sieg Nummer vier und qualifiziert sich für das Rennen auf dem Lausitzring. Das gilt auch für Alessandro Ottaviani (Virtualdrivers By TX3) und Julian Kunze (EURONICS Gaming), die das Podium auf dem Nürburgring komplettierten. „Das war ein tolles Rennen“, freut sich Kunze. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich es auf Platz drei schaffe.“ Zusätzlich lösten auch Adam Pinczes (Arnage Competition) und Jonas Wanner (T3 eSports) das Ticket für das Rennen auf dem Lausitzring.
Am 31. August 2021 geht es für die SimRacer auf dem Lausitzring in die fünfte Runde des ADAC GT Masters eSport Championship powered by EnBW mobility+.