Der Red Bull Ring hat sein Versprechen gehalten und sorgte in der ADAC GT Masters eSport Championship powered by EnBW mobility+ für actionreiche Rennen mit zahlreichen Überholmanövern. Jack Keithley (Williams Esports) freute sich im Sprintrennen über seinen ersten Saisonsieg, Florian Hasse (Dörr Esports) gewann das Hauptrennen und war damit der vierte Sieger im vierten Rennen. In der Meisterschaft konnte der zweifache Champion Moritz Löhner (Dörr Esports) seine Führung mit einem Podestplatz im Hauptrennen ausbauen.
Keithley erwischte einen sehr guten Start ins Sprintrennen und setzte sich direkt in Führung. Hinter ihm reihte sich sein Williams-Teamkollege Nikodem Wisniewski ein. Pole-Mann Marko Pejic (Mahle Racing Team) hingegen konnte das Rennen schnell abhaken: Am Start fiel er zunächst auf Rang sechs zurück und später schickte ihn ein Dreher ans Ende des Feldes. Während die beiden Williams Esports-Fahrer an der Spitze um die Führung kämpften, arbeitete sich Löhner an die Kontrahenten heran. Wenig später übernahm er Rang zwei und setzte den vor ihm fahrenden Keithley unter Druck. Doch bei einem Angriff verzettelt sich der Titelverteidiger und machte die Tür für die Verfolger zu weit auf. Plötzlich fand sich Löhner nur noch auf Rang fünf wieder und konnte bis zum Ende des Rennens keine Position mehr gutmachen. Stattdessen freuten sich Tim Jarschel (MRS Esports) und Jeffrey Rietveld (Team Redline) über die Plätze auf dem Podium. „Das war ein wahnsinniges Rennen, ich bin total verschwitzt“, freute sich der erleichterte Keithley nach dem Rennen. „Ich dachte mir nur: „Hört das denn nie auf.“ Ich hätte nie gedacht, dass ich Platz eins halten kann.“ Auf Rang zehn kam Marc Gassner (MRS Esports) ins Ziel, der sich damit die Pole-Position für das Hauptrennen sicherte.
Fotofinish im Hauptrennen
Zunächst sah es so aus als hätte Gassner den Start ins 40-minütige Hauptrennen verschlafen, doch der ehemalige ADAC GT Masters-Fahrer schaffte es noch, sich auf Position zwei hinter Hasse einzureihen. Hinter den beiden Audi-Piloten folgte eine große Bentley-Kampfgruppe, in der Löhner mit seinem Porsche festhing. So trat der Dörr Esports-Pilot so früh wie möglich zu seinem Boxenstopp an, um im Anschluss freie Fahrt zu haben. Die Taktik ging auf und Löhner lag nach Ende des Boxenstoppfensters auf Rang drei hinter Teamkollege Hasse und Gassner. Von dort aus startete er den Angriff auf die Führung: Wenig später nutzte Löhner einen Fehler von Gassner und übernahm Rang zwei hinter seinem Teamkollegen Haase. Nachdem sich die beiden Dörr Esports-Piloten etwas absetzen konnten, entbrannte ein spannender Zweikampf, der in einem Fotofinish mit Vorteil Hasse endete. „Das war ein schweißtreibendes und spannendes Rennen“, so der Sieger. „Moritz und ich, wir haben uns zunächst etwas abgesetzt und in den letzten beiden Runden hieß es: Volle Attacke.“ Auch Gassner musste seinen dritten Platz bis zur Ziellinie hart gegen Rietveld verteidigen. „Es war ein gutes Rennen“, fasst Gassner zusammen. „Wenn ich aggressiver gefahren wäre, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Auf der anderen Seite, wenn man zu viel angreift, können die Verfolger aufholen. Von daher, bin ich zufrieden.“
Im Pirelli Pole Position Award punkteten bisher Löhner (Oschersleben) und Pejic (Red Bull Ring). Auf den Piloten mit den meistern Pole-Positions in der Saison 2021 wartet ein Überraschungspreis.
Cihan mit GT4-Saisonsieg Nummer zwei
Das Rennen in der ADAC GT4 eSports Championship knüpfte an den Saisonstart in Oschersleben in der vergangenen Woche an und präsentierte den Fans jede Menge Rennaction. An der Spitze kämpften Adam Pinczes (Arnage Competition), Emre Cihan (Team Fordzilla) und Alessandro Ottaviani (Virtualdrivers By TX3) vom Start weg um den Sieg. In Runde zwei übernahm Cihan die Führung und gab diese nicht mehr ab. Damit sicherte sich der Türke seinen zweiten Saisonerfolg vor Princzes und Ottaviani. Das Trio sowie Ilia Drovossekov (Ballas Esports) und Jonas Wanner (T3 eSports) sind somit bereits für das nächste Rennen in Zandvoort qualifiziert.
Die ADAC GT Masters-SimRacer können sich nun von den ersten beiden Saisonrennen erholen. In vier Wochen, am 6. Juli 2021, geht es im niederländischen Zandvoort weiter.