Die Mischung aus realen Rennfahrern und Sim-Racern aus der RaceRoom-Community sorgte beim ADAC GT Masters eSports VIP-Rennen für jede Menge Action auf dem Hockenheimring. Nicht nur an der Spitze sahen die Fans sehenswerte Zweikämpfe. Die Teilnehmer genossen sichtlich die Möglichkeit ohne Druck die Rennen zu bestreiten. ADAC GT Masters-Fahrer Tim Heinemann (timheinemann.com) jubelte über den Sieg im Sprintrennen und Yannick Mund (Eibach SimRacing) entschied das Hauptrennen für sich.
Sprintrennen: Heinemann gibt den Ton an
Im ersten Rennen über 15 Minuten war von Anfang an Attacke angesagt. Am Start reagierte Martin Petermann (Zeroforce Racing) am schnellsten und katapultierte sich von Startplatz drei auf Rang eins. Doch schon wenig später fiel die Konkurrenz über ihn her: zuerst überholte ihn Heinemann, dann zogen auch Mund und Danny Giusa (Privateer) vorbei und verwiesen Petermann auf den vierten Platz.
Heinemann ließ sich für den Rest des Rennens nicht mehr von der Spitze verdrängen. Zwar versuchte Mund zwischenzeitlich den Führenden zu attackieren, musste aber schlussendlich zurückstecken und sich mit Rang zwei zufriedengeben. Platz drei sicherte sich Giusa.
Doch auch die realen Motorsportler konnten auf sich aufmerksam machen und Top 10 Positionen einfahren. Der ehemalige ADAC GT Masters-Fahrer Will Tregurtha (Mivano Racing) sicherte sich Rang sechs. Für den Briten ist der eSport kein Neuland. Er bereitet sich am Simulator auf die realen Rennen vor und tritt in einigen digitalen Rennserien an. Hinter Tregurtha platzierte sich Luca Trefz, der 2021 im ADAC GT Masters an den Start ging, auf Rang sieben.
Hauptrennen: Mund gibt nicht auf
Im 30-minütigen Hauptrennen sah es lange nach einem weiteren Sieg für Heinemann aus. Er zog am Start am Pole-Setter Mund vorbei und baute seinen Vorsprung schnell auf über zwei Sekunden aus. Doch Mund gab nicht auf und schaffte es, den Rückstand wieder aufzuholen. Sieben Minuten vor Schluss war es dann so weit: In der Haarnadelkurve kassierte er Heinemann und ging in Führung. Diese konnte er anschließend bis ins Ziel halten.
Auch der dritte Platz war hart umkämpft: Zu Beginn des Rennens lag Petermann auf dem letzten Podiumsplatz knapp vor Giusa. Als dieser in der Haarnadelkurve überholen wollte, kam es zu einer Berührung und beide fielen zurück. So lag plötzlich ADAC GT4 Germany-Pilot Ben Dörr auf Rang drei. Doch wenig später holte sich Petermann den dritten Rang zurück und gab ihn auch nicht mehr ab. Auch Giusa konnte sich wieder auf Platz vier vorarbeiten. „Ich muss zugeben, dass das Rennen nach dem Dreher viel besser war“, lacht Giusa nach dem Rennen. „Mit den anderen zu kämpfen hat einfach super viel Spaß gemacht. Speziell Will [Tregurtha] hat mir Kopfzerbrechen bereitet.“
Dörr beendete das Rennen als bester realer Motorsportler auf dem fünften Rang vor Tregurtha und Formel 2-Pilot David Beckmann (Privateer). „Im ersten Rennen musste ich mich erst mal an das Sim Racing gewöhnen, aber das Hauptrennen hat viel Spaß gemacht“, berichtet Beckmann. „Da lief es auch deutlich besser für mich. Ich hatte einen tollen Zweikampf mit „Luci“ Trefz. Doch der Reifenverschleiß am Ende hat mir etwas Probleme bereitet.“
Die Saison der ADAC GT Masters eSport Championship powered by EnBWmobility+ startet kommenden Dienstag (15.02.2022) auf dem britischen Kurs Brands Hatch.