Titelverteidiger Löhner gewinnt beide Rennen auf dem virtuellen Nürburgring. Christopher Högfeldt ist Halbzeitmeister.
Christopher Högfeldt (Virtualdrivers by TX3) führt nach sechs von zwölf Rennen in der ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW Mobility+ die Gesamtwertung weiterhin an und sicherte sich damit den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters. Das größte Lächeln nach dem eSports-Event auf dem virtuellen Nürburgring hatte aber der dreifach Champion Moritz Löhner. Der Dörr eSports-Pilot gewann beide Rennen von der Pole-Position aus sprang in der Meisterschaft von Gesamtrang 21 auf Platz sieben.
Im Sprintrennen sicherte sich Löhner in seinem McLaren von der Pole-Position aus einem souveränen Start/Ziel-Sieg. Knapp 1.070 Sekunden hinter ihm überquerte sein Dörr eSports-Teamkollege Florian Hasse die Ziellinien, 0.341 Sekunden danach folgte Marko Pejic (Veloce Esports). Högfeldt war als Siebter in das Rennen gestartet und landete auf Platz neun.
Auch in das Hauptrennen startete Löhner nach einer starken Qualifyingrunde von ganz vorne und hielt seinen McLaren über die gesamte Distanz in Führung. Für viel Dramatik sorgte das Ende des Rennens: knapp zehn Sekunden vor dem Ablauf der Rennzeit überquerte Löhner die Ziellinie und sorgte so für eine zusätzliche Runde. Damit hatten einige Teilnehmer bei ihrer Rennstrategie nicht gerechnet: Einige Fahrzeuge wurden abrupt langsamer, um Benzin für zu sparen. Für den auf dem dritten Platz liegenden Marko Pejic war jedoch der Weg zur Ziellinie zu weit – ihm ging in der letzten Runde der Sprit aus. Hinter Löhner komplettierten so Bence Bánki (Dörr Esports – Ascher Racing) und Kevin Siggy (Team Redline) das Podium.
„Ich hatte noch überlegt, ob ich langsamer werden soll“, berichtet Löhner nach dem Rennen. „Aber es war nicht möglich, da noch zu viele Sekunden übrig waren. Ich war selbst überrascht, das Rennen war anscheinend schneller als vorher gedacht. Der Nürburgring kam dem McLaren sehr entgegen, diese Chance habe ich genutzt. In Zandvoort wird es wohl wieder anders aussehen.“
Bánki, der seine Fühler weiter Richtung Meisterschaft ausstreckt, hatte vor dem Rennen seine Spritplanung nochmal überarbeitet. „Ich hatte zum Glück noch drei Liter zusätzlich eingeplant – eine Runde braucht etwa zwei Liter“, erzählt er. „Auch sonst bin ich mit meiner Performance sehr zufrieden. Mein Hauptziel, Punkte auf Högfeldt gutzumachen, habe ich erreicht.“
Trotz Platz neun und zehn auf dem Nürburgring führt Christopher Högfeldt, Sieger der ersten vier Rennen der Saison, weiterhin die Gesamtwertung mit 190 Punkten an. Bence Banki konnte durch seine soliden Ergebnisse und nun 165 Punkten auf den Schweden aufschließen. Auf Platz drei liegt derzeit der Williams eSports-Pilot Jack Keithley mit 145 Punkten. Mit der schnellsten Rennrunde auf dem Nürburgring sicherte sich Moritz Löhner 250,- € und den Motorsport.com Fastest Lap Award.
In zwei Wochen geht es für die ADAC GT Mastes eSports Championship powered by EnBW mobility+ weiter in Zandvoort. Am 29. März 2022 tragen die 32 SimRacer die Läufe sieben und acht auf der niederländischen Berg-und-Talbahn aus.