Beim vierten Saisonlauf der ADAC Formel 4 erzielte Nikolaj Rogivue sein bislang bestes Resultat in der hochklassigen Formel-Nachwuchsserie. Teamkollege Giorgio Maggi verpasste die Punkteränge vor rund 10.000 Zuschauern nur knapp.
Die Highlights des Wochenendes
Aufsteigende Form: Nikolaj Rogivue kommt immer besser in Fahrt. Am Lausitzring erzielte der Schweizer sein bislang bestes Rennergebnis in der ADAC Formel 4. Von Startplatz 26 fuhr Rogivue im zweiten Rennen bis auf den 15. Platz nach vorn. Eine ähnliche Aufholjagd gelang dem 19-Jährigen im dritten Rennen. 13 Positionsgewinne bedeuteten am Ende den 16. Platz - macht zusammen 24 Platzverbesserungen in zwei Rennen. "Im Training war ich sehr schnell und rechnete mir ein gutes Wochenende aus", sagt Rogivue. "Ein Dreher im Qualifying verhinderte leider eine bessere Ausgangslage. Der Speed in den Rennen zeigt, was möglich gewesen wäre. Ich bin sicher, dass ich schon bald in die Punkteränge fahre."
Nur knapp vorbei: Giorgio Maggi erzielte an zwei Rennwochenenden vor dem Lausitzring Punkteresultate. Nach Platz acht in seiner Qualifying-Gruppe sollten weitere Zähler das Ziel sein. Im ersten Rennen verpasste er das Punkte-Finish als Elfter nur knapp. Ärgerlich: Platz zehn hätte wegen des Reglements gleichzeitig die Pole Position für den dritten Lauf bedeutet. "Ich war Elfter, als das Safety Car auf die Strecke fuhr", sagt Giorgio. "Nach dem Re-Start eroberte ich Platz zehn. Leider musste ich bei einem Duell in die Auslaufzone ausweichen und verlor die Position wieder. Das war mein dritter 11. Platz in dieser Saison. Es fehlte also nie viel für Punkte."
Hitzeschlacht in der Lausitz: Am Wochenende herrschten Rekordtemperaturen auf dem Lausitzring. Das Thermometer kratzte an der 40-Grad-Marke - da kamen die Fahrer ganz schön ins Schwitzen. Giorgio Maggi und Nikolaj Rogivue profitierten von ihrer guten Fitness und hatten keinerlei Probleme mit der Hitze. "Ich bin gut trainiert", sagt Nikolaj. "Das macht sich bei solchen Bedingungen im Auto bezahlt. Da ich nebenbei noch als Kartschrauber in Italien unterwegs bin, komme ich super mit den Temperaturen klar." Teamkollege Maggi ergänzt: "Die Hitze war schon anstrengend, aber ich war bis zum letzten Rennen voll konzentriert. Hier war es umso schwieriger, weil es keine langen Geraden gibt, auf denen man sich etwas entspannen konnte."
Wasserschlacht im Fahrerlager: Das Starterfeld aus fast 40 Autos sorgt für eine extrem hohe Wettbewerbsdichte in der ADAC Formel 4. Trotz der hart umkämpften Rennen darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Als Antwort auf die Hitzewelle starteten die Piloten am Samstagabend eine spontane Wasserschlacht mitten im Fahrerlager. "Das war eine coole Aktion, so etwas habe ich zuvor auch noch nicht erlebt", sagt Giorgio. "Beim Rennfahren darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen, sonst wird man zu verbissen und das schadet dir am Ende."
Das sagt Teamleiter Marco Tischer: "Aktuell durchlaufen wir ein ziemliches Auf und Ab. Der Blick geht aber deutlich nach vorne und ich bin überzeugt, dass es bald wieder besser läuft. Der Saisonauftakt mit dem Podestplatz hat gezeigt, wie viel Potenzial in unserem jungen Team steckt. Es fehlt nicht viel. In diesem engen Feld kostet jede verlorene Zehntelsekunde allerdings gleich mehrere Plätze. Zum Ende des Wochenendes konnten wir gute Zeiten fahren. Jetzt müssen wir schauen, dass wir schon im Qualifying die volle Leistung abrufen."
Quelle: Team