Am Ende seiner Debütsaison in der ADAC Formel 4 wurde Benjamin Mazatis eine besondere Ehre zuteil. Der 17-Jährige wurde von der McLaren Performance Academy zum "Driver of Promise" - dem vielversprechendsten Nachwuchstalent der Academy - gewählt. Die Preisverleihung fand in feierlichem Rahmen im McLaren Technology Centre in Woking statt.
Zu Saisonbeginn war Mazatis zum zweiten Mal in Folge in die McLaren Performance Academy aufgenommen worden. Über das Jahr beobachteten die Entscheidungsträger das Engagement während der Workshops und Trainings sowie die Leistungen auf der Strecke. Im hart umkämpften Auswahlverfahren setzte sich der 17-Jährige schließlich gegen Motorsport-Konkurrenten von drei Kontinenten durch und wurde als vielversprechendstes Talent der McLaren Performance Academy ausgezeichnet.
Die McLaren Performance Academy bereitete Mazatis vielfältig auf seine weitere Motorsport-Karriere vor. Neben körperlichen Trainingseinheiten erhielt er Schulungen über die technische Seite des Rennsports. Auch die richtige Ernährung sowie der Umgang mit den Medien standen auf dem Förderplan. Die Workshops wurden von Profis mit jahrelanger Erfahrung in der Formel 1 durchgeführt. Mehrmals in diesem Jahr reiste der 17-Jährige zum McLaren-Firmensitz ins britische Woking zu mehrtägigen Ausbildungs- und Fitnessprogrammen.
Benjamin Mazatis fuhr 2015 seine Premieren-Saison in der ADAC Formel 4. Im hart umkämpften Feld von oftmals mehr als 40 Startern zeigte der Bruckmühler konstante Leistungen und sammelte wertvolle Erfahrungen im Formel-Rennsport.
Drei Fragen an Benjamin Mazatis
Du hast den Award des "Driver of Promise" erhalten. Was bedeutet diese Auszeichnung für dich?
In erster Linie ist es eine riesengroße Ehre, Teil dieses Programms zu sein. Mit all der Rennsport-Geschichte und den Erfolgen im Hinterkopf ist es für einen jungen Rennfahrer Wahnsinn, durch das McLaren Technology Centre in Woking zu laufen. Nun dort diesen Award gewonnen zu haben, bedeutet mir sehr viel. Es ist einer der bisher größten Erfolge meiner Karriere und ich genieße es im Moment in vollen Zügen.
Wie muss sich ein Außenstehender die Arbeit mit McLaren konkret vorstellen?
Das Förderprogramm ist extrem vielschichtig aufgebaut. Wir wurden in den Bereichen richtige Ernährung, mentale Stärke, körperliche Fitness und Fahrtechnik gecoacht. Zudem durften wir den Formel-1-Simulator besichtigen und die 3D-Technik oder die Einberechnung der G-Kräfte hat mich wirklich beeindruckt. Besonders entscheidend war für mich aber der mentale Aspekt. Es ist wichtig, im Hier und Jetzt zu leben und nicht mit den Gedanken abzuschweifen. Ich führe mir immer wieder vor Augen, dass ich zu jeder Zeit alles geben muss, um meinen Traum vom Motorsport zu leben.
Wie hat dir das spezielle Training auf der Strecke geholfen?
Es gibt viele Bereiche, in denen ich mein Wissen anwenden konnte. Ich habe gewisse Rituale oder sich eingeschlichene Routinen entdeckt, die ich jetzt zum Positiven verändern konnte. Dieses Training ist natürlich ein Prozess und der Fortschritt ist nicht in einem einzigen Schritt zu erkennen. Grundsätzlich erreicht man niemals das Top-Level, denn es gibt auch nach Jahren im Motorsport immer noch Steigerungspotenzial. Es gibt Planungen, dass 2016 ein MPA-16-Goldprogramm in der McLaren Performance Academy entsteht. Damit würde ich auf höherem Niveau gefördert und nochmals spezieller trainiert werden. Das wäre natürlich ein positiver Schritt für die Zukunft.
Quelle: Fahrer