Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Junior Team), Sieger: "Ich gehe als erster Sieger der ADAC Formel 4 in die Geschichtsbücher ein - das ist unglaublich. Ich habe noch nicht wirklich realisiert, was dieser Erfolg bedeutet. Das kommt erst nach gewisser Zeit, oder vielleicht sogar erst in ein paar Jahren, wenn ich darauf angesprochen werde. Das Rennen selbst war nicht einfach. Am Start blieb das Auto vor mir stehen und ich musste schnell reagieren. In der ersten Kurve wurde es dann richtig eng, aber ich kam glücklicherweise als Führender heraus. Durch den mehrfachen Einsatz des Safety Cars wurde mein zuvor gewonnener Vorsprung immer wieder zunichtegemacht. Irgendwann gingen mir beinahe die Ideen aus, wo ich den Re-Start am besten ansetzen sollte. Letztlich gelang es mir aber immer wieder gut - das war am Ende auch ausschlaggebend für meinen Sieg."
Ralf Aron (17, EST, Prema Powerteam), Zweiter: "Ich bin überglücklich. Ich kam ohne Streckenkenntnisse nach Oschersleben und musste mich über die Trainings-Sessions erst an den Kurs gewöhnen. Mein Team hat aber super Arbeit geleistet und mir ein großartiges Auto zur Verfügung gestellt. Die Safety-Car-Phasen waren etwas frustrierend. Sobald ich auf den Spitzenreiter aufgeholt hatte, musste ich wieder zurückstecken. Ich wollte dieses Rennen unbedingt gewinnen und die Chancen standen zu Beginn auch gut. In der letzten Runde gab es allerdings ein kleines Problem an meinem Auto. Ich verlor mehrere Fahrzeuglängen und musste dann abreißen lassen. Mit Platz zwei kann ich aber absolut zufrieden sein."
Mattia Drudi (16, ITA, SMG Swiss Motorsport Group), Dritter: "Ich freue mich sehr über diesen Podestplatz - damit hatte ich nach Startplatz sechs nicht gerechnet. Mein Auto war fantastisch und ich möchte meinem Team dafür danken. Am Start gewann ich gleich eine Position und machte über das gesamte Rennen Druck. Zudem haben mir die Safety-Car-Phasen in die Karten gespielt. Zum Ende des Rennens war Joel Eriksson dicht hinter mir. Es war nicht einfach, diesen dritten Platz gegen ihn zu verteidigen. Umso glücklicher bin ich, nun auf dem Podium zu stehen."
Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing), Achter: "Ich habe von Platz 20 einen guten Start erwischt und konnte ein paar Plätze gutmachen. Auf der einen Seite ist Rang acht als Endergebnis enttäuschend, weil es besser hätte sein können. Aber ich habe im Rennen mein Bestes gegeben. Mehr war nicht drin. Für die Rennen am Sonntag bin ich optimistisch gestimmt. Im Rennen waren wir konkurrenzfähig und abgesehen von kleinen Problemen im Qualifying verlief alles nach Plan. In Rennen drei starte ich nun von Platz drei. Ich hoffe, mir gelingt ein Podium oder ein Sieg."
Mick Schumacher (16, Gland/CHE, Van Amersfoort Racing), Neunter: "Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich aufholen konnte - ich hatte erst gar nicht daran gedacht, dass ich bester Rookie war! Nach dem Qualifying gestern und meiner Startposition bin ich damit echt zufrieden."
Giorgio Maggi (17, CHE, SMG Swiss Motorsport Group), Elfter: "Der Start war aufregend, aber ich konnte in den ersten Runden dranbleiben. In der Schikane habe ich leider einen kleinen Fehler gemacht, wodurch einige Autos an mir vorbeikamen. Klar ist aber: das Auto ist konkurrenzfähig, das hat der Podestplatz meines Teamkollegen gezeigt. Ich muss noch etwas an meinen Starts nach einer Safety Car-Phase arbeiten, die könnten noch besser sein."
Marcel Lenerz (17, Ludwigsau, Lechner Racing), 16.: "Der Start lief besser als gedacht, ich bin ganz gut weggekommen. Die drei Safety-Car-Phasen waren gut, denn sie haben das Feld zusammengehalten. Aber man hat auch Runden verloren, in denen man hätte überholen oder attackieren können. Bei mir wäre allerdings ohnehin nicht viel mehr möglich gewesen - zehn Positionen in einem Rennen gutzumachen, ist schon eine Leistung. Vor allem hier in Oschersleben, wo Überholen schwierig ist. Regen am Sonntag wäre nicht schlecht, aber auch so sollte im dritten Rennen von Startplatz 16 einiges drin sein."
Jan Jonck (16, DNK, RS Competition), 19: "Ich bin beim Start nicht so gut weggekommen, habe dann aber ein paar Autos außen herum überholt. Wir waren vor den Safety-Car-Phasen recht schnell, während der letzten bekam ich dann aber etwas Untersteuern. Es wurde schwieriger, das Auto um die Strecke zu bewegen. Wir denken jetzt über eine Lösung nach und können hoffentlich für morgen etwas finden."
Job van Uitert (16, NED, Provily Racing), 21.: "Ich habe mich auf der Warm-Up-Runde gedreht, daher musste ich von leider hinten starten. Aber ich habe mich von Platz 35 auf Rang 21 nach vorne gekämpft, daher bin ich mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Das Auto hatte während des Rennens eine gute Balance. Morgen möchte ich nun einfach die Zielflagge sehen. Es geht darum, Erfahrung zu sammeln und ich hoffe, dass ich meine Ergebnisse bei jedem Rennen verbessern kann."
David Kolkmann (18, Sendenhorst, Jenzer Motorsport), 27.: "Leider hatten wir auch heute etwas Probleme mit dem Setup. Ich konnte auf der Geraden nicht richtig mithalten, da uns heute leider etwas der Speed fehlte. Selbst im Windschatten zu fahren, hat mir nicht wirklich geholfen. Wir müssen nun die Gründe herausfinden, um morgen zwei gute Rennen zu haben."
Benjamin Mazatis (17, Bruckmühl, kfzteile24 Mücke Motorsport), Ausgeschieden: "Der Start war ein bisschen knifflig, weil ich bergab stand. Das heißt, ich habe nicht nur mit Gas und Kupplung spielen müssen, sondern auch mit der Bremse. Das hat sehr gut geklappt. Mein Rennen war leider vorzeitig zu Ende. Entsprechend starte im dritten Rennen von hinten. Sollte es regnen, kann darauf hoffen, dass die Konkurrenten vor mir Fehler machen."