ADAC Formel 4·2.10.2015

Die Stimmen zum Freitag: Überraschung, Freude und Enttäuschung

Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP F4 Junior Team UNGAR), Pole Rennen 1 & 2: "Die Doppel-Pole ist natürlich gut. Viel wichtiger ist an diesem Wochenende allerdings, dass meine Meisterschaftskonkurrenten hinter mir liegen. Nun starte ich auf der sauberen Seite der Strecke, dafür aber auf der Außenseite - die Innenseite wäre mir lieber gewesen. Ich war etwas überrascht, dass die zweite Gruppe nicht mehr zulegen konnte, da sie im Regelfall die schnellere im Qualifying ist. In den Rennen müssen mein Teamkollege Janneau und ich uns vorne einig werden. Wenn der Sieg für mich möglich ist, nehme ich ihn natürlich gerne mit. An diesem Wochenende stehen für mich Punkte aber absolut im Vordergrund. Solange ich vor meinen beiden Konkurrenten bin, ist mir die Platzierung an diesem Wochenende nicht so wichtig."

Janneau Esmeijer (18, NED, HTP F4 Junior Team UNGAR): "Es lief im Qualifying wirklich gut. Ich habe etwas mit den neuen Reifen gewartet und dadurch sind sie vielleicht noch etwas frischer. Im Rennen sollten wir eine gute Pace haben und ich hoffe natürlich auf meinen ersten Sieg. Gleichzeitig werde ich sicherlich keine dummen Manöver unternehmen, die meinem Teamkollegen Marvin schaden könnten. Er führt die Meisterschaft an und ich will keine Kollision riskieren."

Joel Eriksson (17, SWE, Motopark): "Im Vergleich zu den Testfahrten und dem Training lief das Qualifying wirklich gut. Wir haben zuvor noch etwas gefunden und die Änderung hat funktioniert. Ich wurde Zweiter in meiner Gruppe, konnte gegen die HTP-Autos aber nichts ausrichten. Von meiner Startposition aus kann ich die Parabolika hinunter zumindest den Windschatten nutzen und hoffe, dadurch ein paar Positionen zu gewinnen."

David Beckmann (15, Hagen, kfzteile24 Mücke Motorsport): "Mein Qualifying war in Ordnung, schließlich fehlen mir nur drei Zehntel zu Marvin Dienst. Ich wäre allerdings gerne vor meinem Teamkollegen gelandet. Ich war etwas überrascht, dass die zweite Gruppe unsere Zeiten nicht unterbieten konnte, da sie die besseren Strecken- und Sichtbedingungen hatten - ich beschwere mich aber sicher nicht deshalb. Im Rennen werde ich versuchen, ihn zu überholen und hoffe auf den Sieg in der Rookie-Wertung."

Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing): "Mein Auto war im Qualifying wirklich gut, was ich meinem Team zu verdanken habe. Leider wurde ich auf meinen letzten beiden Runden etwas im Verkehr aufgehalten. Die Pole wäre zwar nicht möglich gewesen, eine Position hätte ich ansonsten aber weiter vorne landen können. Ich starte nun hinter meinen beiden Meisterschaftskonkurrenten. Rennen sind immer unvorhersehbar und ich werde kämpfen, um mich nach vorne zu arbeiten, aber durch Marvins Pole ist der Titel in weite Ferne gerückt. Ich konzentriere mich daher auf Rang zwei in der Meisterschaft. Das ist erreichbar und realistisch."

Jason Kremer (20, Bonn, Team Timo Scheider): "Ich lag zwischenzeitlich auf Rang zwei in meiner Gruppe und das wäre auch ein realistisches Endergebnis gewesen. Leider unterlief mir in meiner finalen Runde in der letzten Kurve ein Fehler. Ich bin etwas enttäuscht, aber ich weiß immerhin, dass es noch schneller geht. Wir sind gut aufgestellt und haben erstmals in trockenen Bedingungen mithalten können. Die Entwicklung stimmt, aber es ist natürlich schwierig, jetzt die letzten Fünkchen zu finden."

Job van Uitert (16, NED, Provily Racing): "Das Qualifying verlief absolut nicht nach Plan. Es ist wirklich komisch, dass ich im Training noch Fünfter war und nun starte ich von Platz 27. Ich hoffe nun, dass es am Auto und nicht an mir lag. Ich kann mir diesen Rückschritt nicht erklären, denn die Runde fühlte sich gut an und ich war der Meinung, das Maximum herausgeholt zu haben. Hoffentlich können wir die Probleme lösen, denn mein Ziel in Hockenheim ist, in die Punkte zu fahren."

Max Hofer (16, AUT, Lechner Racing): "Wir hatten uns wesentlich mehr erwartet. Wir waren vor kurzem bei Testfahrten in Hockenheim und waren rund 1,5 Sekunden hinter der Spitze. Jetzt waren es rund drei Sekunden. Wir kommen absolut nicht mehr an die Testzeiten heran und haben keine Erklärung dafür. Die Hoffnung für die Rennen ist entsprechend gering."

Kim Luis Schramm (18, Wolfsberg, Neuhauser Racing): "Heute Morgen lief es im Training nicht wirklich gut, wir hatten aber auch alte Reifen. In der zweiten Session zogen wir neue auf und es klappte besser. Das Qualifying lief mit Startplatz zwölf für beide Rennen recht gut. Ich hatte noch etwas Verkehr und es war mehr möglich. Besser als im Training lief es aber auf jeden Fall."

Moritz Müller-Crepon (18, CHE, Jenzer Motorsport): "Während der Testfahrten klappte es bereits nicht richtig. Heute war ich zwar etwas schneller, aber leider nicht schnell genug. Ich konnte die Lücke schließen, aber die neuen Reifen nicht wirklich umsetzen. Im Rennen morgen sollte es besser klappen, denn das liegt mir mehr."