ADAC Formel 4·4.7.2015

Die Stimmen zum Samstag: Doppelte Action in der Hitze

Joel Eriksson (17, SWE, Motopark): "Dieser Sieg war wirklich eine große Erleichterung für mich. Ich habe hart gegen Joey gekämpft und schließlich gewonnen. Ich wusste, dass ich schneller war und wartete auf einen Fehler von ihm. Als ihm dieser tatsächlich unterlief, nutzte ich meine Chance und ging an die Spitze. Ich hatte es zuvor bereits auf der Geraden versucht, dann aber doch zurückgesteckt. Durch meinen Ausschluss von Rennen 1 benötigte ich jeden Punkt und wollte kein Risiko eingehen. Das finale Rennen werde ich nun von ganz hinten in Angriff nehmen und sehe das als Herausforderung. Überholen liegt mir und ich freue mich auf spannende Duelle. Ich glaube fest daran, dass ich als Tabellenführer vom Lausitzring abreise."

Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing): "Ehrlich gesagt bin ich nach diesem Rennen enttäuscht über Rang zwei. Ich erwischte einen guten Start und ging sofort an die Spitze. Ich hatte in den ersten Runden etwas zu kämpfen, konnte Joel Eriksson aber immer hinter mir halten - bis das Safety Car kam. Nach dem Re-Start hatte ich etwas Dreck auf den Reifen und rutschte weg. Dieser Fehler hat mich den Sieg gekostet. Ich wollte aber noch nicht aufgeben und war direkt hinter Eriksson, als das Safety Car erneut auf die Strecke ging. Es war sehr schade, dass das Rennen nicht mehr freigegeben wurde, sonst hätten es spannende Finalrunden werden können. Wir haben uns zuvor einen guten und fairen Kampf geliefert."

Robert Shwartzman (15, RUS, kfzteile24 Mücke Motorsport): "Das Wochenende hätte für mich kaum besser beginnen können. Wie bereits im ersten Rennen hatte ich das schnellste Auto auf der Strecke - ein großes Dankeschön an mein Team. Ich habe mich Stück für Stück nach vorne gearbeitet und schließlich mit Hilfe des Windschattens Esmeijer überholt und Platz drei erobert. Jetzt stehe ich zum fünften Mal in Folge auf dem Podest und bin begeistert. Ich habe im Vergleich zum Saisonbeginn eigentlich nicht viel verändert. Es waren ein paar Kleinigkeiten und zudem hatten wir etwas Pech. Jetzt macht sich die gesteigerte Erfahrung bezahlt. Die regelmäßigen Podestplätze sind der beste Beweis dafür."

Mike Ortmann (15, Ahrensfelde, kfzteile24 Mücke Motorsport): "Zweiter Rookie-Sieg im zweiten Rennen auf dem Lausitzring - ein perfektes Ergebnis. Der Speed meines Autos war am Nachmittag nicht mehr ganz so gut wie im ersten Rennen am Samstag. Ich konnte nicht ganz mit der Spitze mithalten. Ich konzentrierte mich darauf, meine Position zu verteidigen und meine Verfolger in Schach zu halten."

Kim Luis Schramm (17, Wolfsberg, Neuhauser Racing): "Ich bin mit beiden Rennen heute recht zufrieden. Speziell im ersten Lauf habe ich alles rausgeholt, warsmöglich war. Platz sieben ist natürlich wegen der Reversed-Grid-Regelung auch eine gute Ausgangslage für Rennen 3. Im zweiten Lauf wurde mir bei einem kleinen Zwischenfall leider der Frontflügel beschädigt. In Bereichen, die Abtrieb erfordern, hatte ich zu kämpfen. Nach der Safety-Car-Phase unterlief mir noch ein kleiner Fehler, der zwei Plätze kostete. Insgesamt dennoch ein gutes Rennen."

Jason Kremer (20, Bonn, Team Timo Scheider): "Mein Plan ging voll auf: Ich wollte im ersten Rennen auf den zehnten Platz fahren, um mir dadurch die Pole für Lauf 3 am Sonntag zu sichern. Mein Start ins Rennen war zunächst nicht gut, weil ich die falsche Linie erwischt hatte. Während der Safety-Car-Phase lag ich auf Platz zwölf. Anschließend konnte ich noch zwei andere Autos überholen. Im zweiten Rennen ist mir leider jemand etwas übermotiviert ins Auto gefahren. Dadurch zog ich mir einen Platten zu. Das ist ärgerlich, aber der Fokus liegt auf dem Sonntagsrennen. Das wollen wir von der Pole gewinnen!"

Michael Waldherr (18, Ruderting, Motopark): "Meine Rekordaufholjagd war super. Eigentlich war sie bereits für das erste Rennen geplant gewesen. Nach zwei Runden hatte ich ähnlich viele Plätze wie später im zweiten Lauf gutgemacht. Allerdings kam es zu mehreren Zwischenfällen und das gute Ergebnis war dahin. Umso besser, dass es heute Nachmittag geklappt hat, 25 Positionen nach vorne und sogar von so weit hinten noch in die Punkte zu fahren."

Arlind Hoti (16, Mannheim, Jenzer Motorsport): Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start und konnte einige Autos überholen. Dann gab es eine Berührung und mein Frontflügel stand schief. In der vorletzten Kurve gab es leider einen weiteren Zwischenfall. Dabei wurde mein Auto beschädigt und ich bog in die Boxengasse ab. Das zweite Rennen war besser, ich konnte mehr ans Limit gehen und von Platz 22 auf elf vorfahren. Ich bin am halben Feld vorbei - damit kann ich happy sein."

Carrie Schreiner (16, Völklingen, HTP Juniorteam): "Ich startete beide Rennen heute von relativ weit hinten und kam in beiden auf Rang 19 ins Ziel. Ich hatte etwas Glück und profitierte auch von Fehlern der anderen. Meine Leistung war ziemlich gut. Mit haben die heißen Bedingungen etwas zu schaffen gemacht. Es war das erste Mal, dass ich bei so hohen Temperaturen Rennen bestritten habe. Daher bin ich froh, dass ich heute in allen Läufen die Zielflagge gesehen habe und nicht in Zwischenfälle verwickelt war. Morgen möchte ich nun genau dort weitermachen, wo ich heute aufgehört habe."

Marek Böckmann (18, Lautersheim, Jenzer Motorsport): "Puh, das erste Rennen war schwierig. Ich kratzte an den Top-Zehn, bis ich mich in der letzten Kurve beinahe drehte und dabei eine Position verlor. In der Folge gab es ein paar Kollisionen und ich kassierte eine Durchfahrtstrafe. Damit war das Rennen gelaufen. Im zweiten Rennen musste ich an einer Stelle durchs Gras fahren. Dadurch waren die Reifen schmutzig, ich verbremste mich und beschädigte meinen Frontflügel. Schade, aber morgen habe ich noch eine Chance auf ein gutes Ergebnis."