Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP F4 Junior Team UNGAR): "Es ist einfach genial! Zwei Rennen vor dem Saisonende Meister zu werden und das noch bei meinem Heimrennen - besser hätte es nicht laufen können. Auf der letzten Runde hatte ich Funkprobleme. Deshalb wusste ich erst auf der Start/Ziel-Geraden, dass ich den Titel gewonnen habe. In diesem Moment ist viel Druck von mir abgefallen. Ein Rennen zu gewinnen ist nicht so schwer. Die Meisterschaft zu gewinnen bedeutet aber, die ganze Saison über vorne dabei zu sein, immer Punkte zu sammeln und sich keine Fehler zu erlauben. Das hat zusammen mit meinem HTP F4 Junior Team UNGAR perfekt geklappt. Ich habe vor 13 Jahren mit dieser Mannschaft meine Karriere im Motorsport begonnen und nun schließt sich mit dem Titel ein Kreis. Natürlich ist es etwas ganz Besonderes, der erste Meister der ADAC Formel 4 zu sein. Mir gelangen die ersten beiden Siege, ich war der erste Meisterschaftsführende und feiere nun den ersten Titel. Ich könnte nicht glücklicher sein!"
David Beckmann (15, Hagen, kfzteile24 Mücke Motorsport): "Ich freue mich über meinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4. Ich hatte ihn mir allerdings etwas anders vorgestellt. In der letzten Runde kam es leider zu einer Kollision zwischen mir und meinem Teamkollegen Lando. Zuvor hatten wir ein schönes Duell. Mein Start ins Rennen war sehr gut. Ich fuhr sofort vom fünften auf den zweiten Platz nach vorne und konnte nach der ersten Safety-Car-Phase sogar die Führung übernehmen. Lando blieb mir immer auf den Fersen. Wir waren gleichschnell, durch den Windschatten kam er aber immer wieder nah heran. Mit meinem Sieg in der Rookie-Wertung habe ich mir gleichzeitig den Titel gesichert. Das bedeutet mir sehr viel, vor allem, weil ich den Saisonstart verpasst habe."
Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing): "Der dritte Platz ist ein wirklich gutes Ergebnis. Ich erwischte einen guten Start und eine super erste Runde. Zwischenzeitlich kämpfte ich sogar um die Führung. Leider kamen wir durch die Safety-Car-Phasen und den Rennabbruch nicht so viel zum Fahren. Im Kampf um die Vize-Meisterschaft habe ich nun einen großen Sprung gemacht und konnte den Rückstand zu Joel auf zwölf Punkte reduzieren. Im Rennen am Sonntag starte ich von der Pole Position, er hingegen von Rang 17. Ich hatte mir vor dem Wochenende den Vize-Titel als Ziel gesteckt und habe nun gute Chancen, das noch zu erreichen."
Joel Eriksson (17, SWE, Motopark): "Ich erwischte im ersten Rennen einen sehr guten Start und war sofort Zweiter. Ich machte wirklich Druck, denn ich wusste, dass ich meine Meisterschaftschancen nur mit einem Sieg aufrechterhalten konnte. Ich ging in Führung und dann kam es leider zum verhängnisvollen Zweikampf mit Marvin. Ich machte die Tür zu und er war hinter mir. Ich bekam für dieses Manöver eine Durchfahrtsstrafe, meiner Meinung nach war es aber ein fairer Zweikampf. Das war sehr schade, denn damit hatte ich keine Chance mehr auf Punkte und den Titel. Im zweiten Rennen kam ich gleich am Start weit raus und verlor durch Dreck auf den Reifen nochmals ein paar Positionen. Wegen der Safety-Car-Phasen war Aufholen kaum möglich und ich beendete das Rennen als Achter."
Michael Waldherr (19, Ruderting, Motopark): "Die Spitzkehre scheint mich an diesem Wochenende nicht zu mögen. Im ersten Rennen drehte sich vor mir ein Auto und ich musste nach außen ausweichen. Leider verlor ich dadurch zahlreiche Positionen, kämpfte mich aber immerhin noch auf Rang acht nach vorne. Damit starte ich das dritten Rennen von Position drei - da sollte noch einiges möglich sein. Im zweiten Lauf wurde mir erneut die Spitzkehre zum Verhängnis. Ich konnte zunächst eine Kollision vermeiden, im nächsten Umlauf wurde ich allerdings herumgedreht und mein Rennen war beendet."
Jason Kremer (20, Bonn, Team Timo Scheider): "Ich erwischte einen guten Start im ersten Rennen und lag schon auf Rang acht. Leider wurde ich dann von hinten getroffen und beschädigte mir bei einer anderen Berührung den Frontflügel. Nach einem Wechsel an der Box rollte ich das Feld von hinten auf und wurde immerhin noch 13. Das zweite Rennen lief hingegen gut. Ich war schnell auf Rang sechs vorne und fuhr taktisch, um meine Position zu verteidigen. Viel mehr war gegen die starke Konkurrenz nicht möglich, aber ich sehe konstante Verbesserungen unseres Autos."
Luca Engstler (15, Wildpoldsried, Engstler Motorsport): "Der Start ins erste Rennen lief nicht besonders gut, da ich im Getümmel etwas von der Strecke abkam. Ich arbeitete mich aber wieder Schritt für Schritt nach vorne, bis ich etwas Probleme mit der Hinterachse meines Autos bekam und mich schließlich drehte. Damit beendete ich das Rennen auf Rang 23. Im zweiten Lauf hatte ich den Vorteil neuer Reifen und es zahlte sich aus. Ich lag bereits auf Rang elf und wollte richtig angreifen, als sich ein Konkurrent in der Spitzkehre verbremste und damit mein Rennen beendete. Obwohl die Ergebnisse ausblieben, zeigen mir diese Rennen aber deutlich, welchen Sprung wir als Team gemacht haben."
David Kolkmann (18, Sendenhorst, Jenzer Motorsport): "Der Start ins erste Rennen lief gut, bei einem Überholmanöver verlor ich allerdings ein paar Positionen. Danach hatte ich mit dem Auto zu kämpfen und kam nicht mehr wirklich nach vorne. Im zweiten Rennen hatte ich mich bereits auf Rang 19 nach vorne gekämpft, als es vor mir zu einem Zwischenfall kam und ich ausweichen musste. Damit waren die gewonnen Positionen wieder dahin."
Mike Ortmann (15, Ahrensfelde, kfzteile24 Mücke Motorsport): "Ich kam am Start zum zweiten Rennen leider nicht so gut weg, war außen und habe viele Plätze verloren. Ich fuhr wieder vor bis auf Rang zwölf, war dann aber in mehrere Zwischenfälle verwickelt. Durch die Safety-Car-Phasen bot sich keine Möglichkeit, den verlorenen Boden wieder gutzumachen. Somit lag ich weit hinten und hatte keine Chance mehr den Rookie-Titel."
Janneau Esmeijer (18, NED, HTP F4 Junior Team UNGAR): "Das erste Rennen war eigentlich ganz gut, die Ausgangslage aber schwierig. Ich erwischte erneut keinen guten Start und wurde in Kurve vier gedreht. Ich war Letzter und arbeitete mich durch das komplette Feld wieder nach vorne. Ich hörte ständig über Funk, dass ich Bestzeit an Bestzeit reihe. Es war eine tolle Aufholjagd, die leider mit dem enttäuschenden elften Rang endete. Im zweiten Lauf war der Start etwas besser, aber ich bemerkte einen Leistungsverlust. Zu Beginn der zweiten Runde ging nichts mehr und ich musste das Auto abstellen, um einen größeren Schaden zu vermeiden."
Carrie Schreiner (17, Völklingen, HTP F4 Junior Team UNGAR): "Am Start ins erste Rennen habe ich ein paar Positionen gutgemacht, dann hat mich leider ein anderes Auto getroffen. Ich musste schließlich mit einem krummen Querlenker das Rennen beenden. Das zweite Rennen hingegen lief sehr gut. Ich fuhr von 28 auf Platz 15 und hätte sogar noch mehr erreichen können, wäre das Rennen länger gegangen."