ADAC Formel 4·29.8.2015

Die Stimmen zum Samstag: Renn-Action hoch zwei

Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Junior Team): "Zweiter Sieg im zweiten Rennen - perfekt. An meinen Starts muss ich aber definitiv noch arbeiten. Von der Pole Position gleich zwei Plätze zu verlieren, ist zu viel. Nach dem Re-Start fuhr ich recht schnell wieder auf Rang zwei nach vorne und hatte dann Joel vor mir. Er hat es mir nicht leicht gemacht, weil er genau weiß, wo hier die besten Überholpunkte sind. Ich musste mir etwas Neues einfallen lassen, ihn unter Druck setzen und so in einen Fahrfehler treiben. Ich war selbst etwas überrascht, wie früh das klappte. Ich muss mich bei meinem Team bedanken, denn unser Speed ist unglaublich und das Auto liegt perfekt. Morgen heißt es nun: Angriff auf das Triple. Überholen ist hier wahnsinnig schwierig, aber nichts ist unmöglich."

Joel Eriksson (17, SWE, Motopark): "Mein Start war wirklich gut und ich fuhr sofort eine kleine Lücke heraus. Auch mein Re-Start nach der roten Flagge gelang mir gut. Das Untersteuern, das mich bereits im ersten Rennen behindert hat, war aber auch jetzt noch deutlich zu spüren. Somit war es unmöglich, Marvin hinter mir zu halten. Wir beide waren die schnellsten Piloten und konnten uns vom Feld absetzen. Im Vergleich fehlte unserem Auto jedoch etwas der Speed. Wir müssen nun weiter Druck machen und hart arbeiten, um im dritten Rennen am Sonntag wieder angreifen zu können."

Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing): "Nach dem schwierigen Wochenende auf dem Nürburgring freue ich mich, wieder auf dem Podest zu stehen. Vor uns liegt aber immer noch ein bisschen Arbeit, um das HTP Junior Team einzuholen. Ich war nah an Joel dran, verlor aber bei den Re-Starts. Als Marvin schließlich näherkam, habe ich uns beiden das Leben nicht zu schwer gemacht. Er war deutlich schneller und wäre irgendwann sowieso vorbeigekommen, da ich mit starkem Übersteuern zu kämpfen hatte. Mit diesem Ergebnis habe ich meinen dritten Rang in der Meisterschaft gesichert. Ganz gebe ich den Titel noch nicht auf. Es gibt noch sieben Chancen und ich blicke einfach von Rennen zu Rennen."

Mick Schumacher (16, Gland/CHE, Van Amersfoort Racing): "Ich erwischte einen guten Start und das war die Grundlage für das Rennen. Mein Auto lag über das gesamte Rennen perfekt. Vielen Dank an mein Team für die super Arbeit. Wir sind zurück und haben im ersten Lauf ein gutes Ergebnis erzielt. Darüber bin ich sehr happy. Nun gilt es, für die verbleibenden beiden Rennen ruhig zu bleiben und das Beste herauszuholen."

David Beckmann (15, Hagen, kfzteile24 Mücke Motorsport): "Ich freue mich, bester Rookie zu sein. In Rennen 1 habe ich die Führung in der Rookie-Meisterschaft übernommen und sie nun ausgebaut. Mein Re-Start nach der Unterbrechung passte und ich hielt meine fünfte Position. Ich konnte Kim Luis vor mir leider nicht überholen und Tim kam von hinten nicht richtig heran. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, hoffe aber, morgen vielleicht noch den Sprung auf das Podest der besten Drei zu schaffen."

Michael Waldherr (18, Ruderting, Motopark): "Durch das schwierige Qualifying ging es in den Rennen vorwiegend darum, Schadensbegrenzung zu betreiben und Punkte zu sammeln. Im ersten Rennen hatten wir mit Untersteuern zu kämpfen und darunter litten die Vorderreifen. Entsprechend gingen wir für den Nachmittag einen großen Schritt in die andere Richtung und die Balance passte besser. Wir setzten im zweiten Rennen auf gebrauchte Reifen, deshalb war es schwierig, sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen. Der Vorteil wird sein, dass wir für das dritte Rennen am Sonntag noch neue Reifen haben - besonders wichtig von der Pole Position."

Kim Luis Schramm (18, Wolfsberg, Neuhauser Racing): "Unser Speed war heute wirklich gut. Im ersten Rennen lag ich auf dem fünften Rang und versuchte dann den Angriff auf Joey Mawson. Beim Überholvorgang hat er wohl meinen Hinterreifen erwischt und ich bekam einen Plattfuß. Das warf mich wieder auf Rang neun zurück. Im zweiten Rennen hat es dann mit Rang vier geklappt und die Zeiten waren erneut sehr stark."

Michelle Halder (16, Meßkirch, Michelle Halder): "In den Trainings und Qualifyings am Freitag war es nass und ich hatte zudem wenig Fahrzeit. Für diese Ausgangslage waren meine Startpositionen heute nicht schlecht. Im ersten Rennen erwischte ich allerdings keinen perfekten Start. Daher ist Rang 20 als Endresultat wirklich super. Im zweiten Lauf konnte ich nach dem Safety Car schnellere Zeiten als einige Konkurrenten vor mir fahren. Durch einen kleinen Fehler wurde der Abstand aber sehr groß. Die Rundenzeiten waren wirklich gut und ich konnte wieder etwas Rückstand aufholen. Es ist etwas schade, dass das Ergebnis den eigentlichen Speed nicht widerspiegelt. Am Sonntag rechne ich mir von Startplatz 20 aber noch einiges aus."

David Kolkmann (18, Sendenhorst, Jenzer Motorsport): "Im ersten Rennen erwischte ich zwar einen guten Start, musste aber zwei Positionen hergeben. Zudem unterlief mir in der letzten Kurve ein kleiner Fehler. Als das Safety Car wieder abgebogen war, arbeitete ich mich noch auf Rang 15 nach vorne. Das Auto war sehr schnell, das zeigte sich auch am Nachmittag. Im zweiten Rennen hatte ich allerdings ein schlechtes Gefühl auf der Kupplung, was sich auch bestätigte. Ich konnte meine Position annähernd halten und das Rennen auf Rang 16 beenden. Für Sonntag habe ich noch zwei neue Reifen und hoffe von Startplatz 15 auf ein gutes Rennen."

Toni Wolf (16, Schönbrunn, Toni Wolf): "In Lauf 1 erwischte ich einen guten Start und startete eine Aufholjagd. Ich war kurz vor Ende bereits in den Top-15, als mich ein Konkurrent leicht berührte und ich mich infolgedessen drehte. Ich kam als 23. ins Ziel und war damit natürlich nicht zufrieden. Im zweiten Rennen kam ich am Start gut durch und konnte konstant gleichschnell oder sogar schneller als meine Konkurrenten fahren. Mit Rang 14 bin ich recht zufrieden. Nun wünsche ich mir morgen etwas mehr Glück und ein Erfolgserlebnis."

Giorgio Maggi (17, CHE, Race Performance): "Ich habe im ersten Rennen etwas zu viel gepusht, kam etwas auf den Dreck und rutschte von der Strecke. Dabei wurde das Auto beschädigt und es begann ein Wettlauf mit der Zeit bis zum Start des zweiten Laufs. Ohne vorherige Einstellungen schaffte es mein Team, mich im letzten Moment auf die Strecke zu schicken. Vielen Dank an die Jungs für die tolle Arbeit! Das Fahren war nicht einfach und ich kann mit Rang 17 halbwegs zufrieden sein."

Janneau Esmeijer (18, NED, HTP Junior Team): "Heute war einfach nicht mein Tag. Im ersten Rennen war meine Pace wirklich gut. Ich lag bereits auf dem fünften Rang und war deutlich schneller als die beiden Autos vor mir. Leider wurde ich in eine Kollision verwickelt und schied aus, ansonsten wäre sogar das Podest in Reichweite gewesen. Im zweiten Lauf machte ich am Start sofort sechs Positionen gut und wollte auf der Außenseite zwei weitere Konkurrenten überholen. Leider war ich etwas optimistisch und es kam zur Kollision. Das Rennen war beendet und wichtige Punkte verschenkt."

Job van Uitert (16, NED, Provily Racing): "Am ersten Rennen konnte ich aufgrund eines Motorwechsels nicht teilnehmen. Entsprechend sammelte ich im zweiten Lauf meine ersten Erfahrungen auf dem Sachsenring im Trockenen. Ich kam in Kurve drei etwas weit raus und verlor einige Positionen - das kostete mich ein besseres Rennen. Danach hing ich hinter etwas langsameren Konkurrenten fest. Im ersten Streckenabschnitt fehlte mir der Speed zum Überholen und im Infield kam ich nicht vorbei. Am Sonntag habe ich durch das verpasste erste Rennen zudem eine schwere Hypothek."