ADAC Formel 4·30.8.2015

Die Stimmen zum Sonntag: Heißes Rennen am Sachsenring

Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing), Sieger: "Dieser Sieg ist fantastisch - wahrscheinlich der bisher beste meiner Karriere. Marvin war an diesem Wochenende wahnsinnig schnell, aber mein Team hat mir für das dritte Rennen ein wirklich gutes Auto hingestellt. Ein großes Dankeschön an die Ingenieure und das gesamte Team. Mein Start war gut, beim Re-Start nach dem Safety Car ging es aber wieder etwas nach hinten. Während ich mich wieder nach vorne kämpfte, hatte ich tolle Zweikämpfe, super Überholvorgänge und bin jetzt einfach nur glücklich."

Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Junior Team), Zweiter: "Zwei Siege und jetzt Platz zwei im letzten Rennen, das war ein fast perfektes Wochenende. Zuletzt am Nürburgring holte ich zwei Siege und Rang drei, nun sogar den zweiten Platz - das Ziel für Oschersleben ist also klar. Ich hatte das Sieg-Triple vor Augen, die Safety-Car-Phasen waren aber einfach zu lang, um ganz nach vorne zu kommen. Ich habe in der letzten Runde richtig Druck gemacht, um Joey noch einzuholen. Für einen ordentlichen Angriff ging mir aber die Zeit aus. Der Speed war wieder super, zudem habe ich wichtige Punkte gegen Joel gutgemacht. Viel besser hätte es nicht laufen können."

Kim Luis Schramm (18, Wolfsberg, Neuhauser Racing), Dritter: "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Podestplatz - beim Heimrennen ist er doppelt schön. Ich hatte das Rennen lange angeführt, die Re-Starts nach den Safety-Car-Phasen gut getimt und den Vorsprung konstant gehalten. Gegen Ende bekam ich leichte Probleme mit der Balance des Autos und verlor etwas Zeit. Ich sah die anderen von hinten herankommen, war aber doch etwas überrascht, wie viel schneller sie waren. Rang drei ist dennoch ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis."

Mike Ortmann (15, Ahrensfelde, kfzteile24 Mücke Motorsport), bestplatzierter Rookie: "Ich freue mich über den Sieg in der Rookie-Wertung. Ich habe jedoch ein lachendes und ein weinendes Auge, denn es wäre sogar ein Platz unter den besten Drei in diesem Rennen möglich gewesen. Ich lag lange auf Rang zwei, nach dem finalen Re-Start unterlief mir aber ein kleiner Fehler in der ersten Kurve. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Joey innen reinziehen würde. Dennoch habe ich in der Rookie-Meisterschaft wichtige Punkte gesammelt und meinen Rückstand auf David Beckmann verringert. So möchte ich in Oschersleben weitermachen."

Joel Eriksson (17, SWE, Motopark), Sechster: "Der Start war okay. Die Runde bis zum Safety Car war gut und dann hatten wir wieder Untersteuern am Auto. Ich versuchte trotzdem, das Beste herauszuholen. Ich verlor zwei Plätze an Mawson und Dienst. Das Wochenende war nicht wirklich gut für uns. Es fing zwar gut an mit dem Qualifying auf P1 in meiner Gruppe. Zwei zweite Plätze waren nicht schlecht, leider hat aber mein Meisterschaftskonkurrent Marvin gewonnen."

Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing), Achter: "Ich bin vom achten Platz gestartet und wollte an einem Konkurrenten vorbeigehen. Ich bekam Untersteuern und es kam zur Berührung. Dabei habe ich meinen Frontspoiler verloren und musste an die Box zum Wechseln. Da das Safety Car herauskam, konnte ich mich wieder ans Feld anknüpfen, war aber Letzter. Mit einem guten Auto und Setup kämpfte ich mich Stück für Stück nach vorne und habe auch mehrere Fahrer in einer Runde überholt. Alles hat gut geklappt. Vom letzten Platz dann trotzdem in die Punkte zu fahren, stimmt mich zufrieden."

Janneau Esmeijer (18, NED, HTP Junior Team), Neunter: "Ich ging vom 24. Platz ins Rennen. Wenn man im Mittelfeld startet, muss man aufpassen. Ich gab aber mein Bestes und überholte vorsichtig. Glücklicherweise lief alles gut. Ich bin sehr froh, zumindest einige Punkte geholt zu haben. Ich habe heute 15 Autos überholt und es gab wieder drei Safety-Car-Phasen. Ich bin wirklich sehr glücklich über das letzte Rennen. Marvins Leistungen zeigen, was an diesem Wochenende mit einem besseren Qualifying möglich gewesen wäre."

Robert Shwartzman (15, RUS, kfzteile24 Mücke Motorsport), Zehnter: "Es hat eine Menge Spaß gemacht. Ich ging als 27. ins Rennen. Am Start verlor ich ein paar Positionen. Ich war in der ersten Kurve außen. Meine einzige Überholmöglichkeit war früh zu bremsen - das ist mir gelungen. Nach der ersten Kurve hatte ich schon vier oder fünf Fahrer überholt. So ging es stetig weiter und gegen Ende konnte ich von ein paar Fehlern meiner Konkurrenten profitieren. Es war ein richtig gutes Rennen. Auf dieser Strecke ist es schwierig zu überholen, umso glücklicher bin ich, in die Punkte gefahren zu sein."

David Kolkmann (18, Sendenhorst, Jenzer Motorsport), 13.: "Der Start verlief nicht optimal, denn ich habe nach der ersten Runde drei Positionen verloren. Ab da an lief es aber gut. Ich konnte noch auf Platz 13 fahren. Das Auto lief eigentlich ziemlich gut. Ich bin zufrieden. Von den Rennen her lief das Wochenende sehr gut, bis auf den Start, den wir ein bisschen üben müssen. Im Qualifying müssen wir auch etwas weiter nach vorne kommen, um eine bessere Ausgangsposition zu haben. Aber in den Rennen ist schon eine gute Verbesserung im Vergleich zu vorher bemerkbar."

Carrie Schreiner (16, Völklingen, HTP Junior Team), 17.: Ich hatte von P19 einen ziemlich guten Start. Am Anfang habe ich einige Plätze gut gemacht und war nach einigen Runden schon auf dem 15. Platz. Von den Zeiten her wäre noch mehr möglich gewesen, ich musste mich aber nach hinten verteidigen. Da habe ich noch zwei Plätze verloren. Rang 17 ist mein bisher bestes Ergebnis und es wird deutlich, dass noch mehr Potenzial vorhanden ist. Ich bin auch optimistisch für die nächsten Rennen."

Toni Wolf (16, Schönbrunn, Toni Wolf), 19.: "Das letzte Rennen war nicht so schön für mich. Der Start war eigentlich ganz gut und ich kam gut durch. Zwischendurch war ich auf dem 15. Platz, wurde aber aufgehalten. Ein Überholversuch misslang und ich verlor ein paar Positionen. Am Ende wurde ich dann 18. Es hing alles vom Qualifying ab, das nicht so gut lief. Wir müssen versuchen, uns dort künftig zu verbessern."

Giorgio Maggi (17, CHE, Race Performance), 20.: "Am Start kam ich ziemlich gut weg und fuhr von 28 auf 18 vor. Ich hatte viele Zweikämpfe und es gab dabei ein paar Berührungen. Wir waren das Wochenende über schon ziemlich nah dran mit dem Setup, denn die Rundenzeiten haben nicht so schlecht ausgesehen. Im Qualifying haben wir ein bisschen gepokert und es ging daneben. Das kann passieren."

Benjamin Mazatis (17, Bruckmühl, kfzteile24 Mücke Motorsport), 25.: "Am Start ist das Auto abgestorben. Dann war ich natürlich Letzter. Nach der Safety-Car-Phase bin ich gut vorwärts gekommen. Gegen Ende kam es leider zu einer kleinen Berührung mit einem Konkurrenten, bei der ich mir den Reifen beschädigte. Glücklicherweise konnte ich das Rennen ohne einen zusätzlichen Reifenwechsel beenden."