Zwei dritte Plätze sind das Erfolgserlebnis des Teams "Neuhauser Racing" am Rennwochenende der ADAC Formel 4 am Sachsenring (28. bis 30. August). Nach zuletzt durchwachsenen Vorstellungen konnten sowohl Kim Luis Schramm als auch Tim Zimmermann überzeugen. Letzterer sorgte im Abschlussrennen mit 22 überholten Konkurrenten für ein weiteres Highlight
Die beiden Pokale wurden am Sonntagabend (30. August) als allerletzte in den LKW-Auflieger gepackt. Sichtlich stolz war das Team "Neuhauser Racing", dass am Sachsenring der Erfolg den Weg zurück zu den Österreichern gefunden hatte. Lokalmatador Kim Luis Schramm fuhr im Abschlussrennen zum ersten Mal in dieser Saison aufs Podium und wurde Dritter. Tim Zimmermann gelang dieses Kunststück am Vortag beim ersten Durchgang des Wochenendes. "Das war jetzt unser kleiner Befreiungsschlag nach den vergangenen Wochen", sagt Teamchef Hannes Neuhauser. "Wir haben zurück in die Erfolgsspur gefunden.
Das Qualifying gab dafür am Freitag (28. August) schon die ersten Anzeichen. Sowohl Schramm als auch Zimmermann hielten in ihrer Gruppe im Regen mit. Schramm dominierte zu Beginn des Zeittrainings, Zimmermann setzte am Ende die Akzente. Vom vierten und sechsten Rang ging Zimmermann die ersten beiden Läufe daher an, Schramm startete erst auf Platz sechs und dann als Vierter. "Wir haben alle zusammen hart daran gearbeitet dass der Speed zurück kommt.", so Neuhauser. "Und es war eine Erleichterung, dass wir uns genau für den richtigen Weg entschieden haben."
Im ersten Rennen kam Zimmermann nach einer konzentrierten Leistung auf den dritten Platz, Schramm war bis kurz vor Schluss vierter und wurde schließlich von einem Plattfuß noch auf den neunten Rang zurückgeworfen. Während Schramm einmal wieder mit dem Schicksal haderte, war Zimmermann einfach nur glücklich. "Das war so wichtig für mich und das Team", so Zimmermann. "Das Gefühl auf dem Treppchen war wirklich toll."
Auch Kim Luis Schramm wollte bei seinem Heimspiel aufs Podium und wollte diesen Plan schon im zweiten Rennen in die Tat umsetzten. Von Beginn an setzte er den Drittplatzierten Joey Mawson unter Druck, kam aber nicht am starken Australier vorbei und musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Zimmermann verbog sich bei einem Duell mit dem Teamkollegen den Frontspoiler und erkämpfte sich die Punkte für Platz sechs. "Wir hätten Kimi da schon sein Erfolgserlebnis mehr als gegönnt", sagt Hannes Neuhauser. "Umso glücklicher bin ich, dass es am Sonntag geklappt hat."
Das Abschlussrennen nahm der Wümbacher Schramm dann als Zweiter in Angriff und konnte am Start sofort die Führung übernehmen auch bis kurz vor Schluss halten. Drei Restarts meisterte er perfekt und hielt die Verfolger auf Distanz. Erst zwei Runden vor Schluss zogen die dominierenden Marvin Dienst und Joey Mawson an Schramm vorbei. "Ein Sieg wäre natürlich perfekt gewesen", sagt Schramm am Sonntagabend. "Das Podium war aber schon mal ein guter Anfang und mein bestes Ergebnis der Saison."
Während der eine Neuhauser-Fahrer vorne für Aufsehen sorgte, sorgte Tim Zimmermann ganz hinten für Schlagzeilen. Nach einer Berührung mit Mick Schumacher am Start brachte der Langenargener sein Auto an die Box um den Frontflügel zu erneuern und nahm das Rennen anschließend als Dreißigster und Letzter in Angriff. Mit Wut im Bauch tankte er sich dann Platz um Platz durchs Feld und kam trotz dreier Einsätze des Safety-Cars als sensationeller Achter ins Ziel. "Natürlich hätte der Zwischenfall am Anfang nicht sein müssen", sagt Zimmermann. "Schlussendlich zeigt es aber, dass wir auf einem guten Weg sind".
Dort sieht sich auch der Teamchef, der für die ausstehenden beiden letzten Rennwochenenden in der ADAC Formel 4 ganz klare Ziele hat. "Wir arbeiten weiter am Gesamtpaket und am ersten Saisonsieg", so Neuhauser. "Wir wissen jetzt, dass das möglich ist".
Quelle: Team