Joey Mawson (20, Van Amersfoort) hat den 19. Saisonlauf der ADAC Formel 4 im niederländischen Zandvoort gewonnen. Beim ersten Auftritt der Highspeed-Schule des ADAC auf dem Dünenkurs an der Nordseeküste fuhr der Australier von der Pole Position einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. "Das war ein perfektes Rennen für Van Amersfoort und für mich", sagte Mawson im Anschluss an die Siegerehrung: "Ich hatte einen klasse Start, habe schnell eine Lücke herausgefahren und das Rennen anschließend kontrolliert."
Zweiter wurde Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) vor Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam). ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Ortmann, der bereits am Freitag in Zandvoort überzeugte, war äußerst zufrieden: "Am Ende waren wir mit Mawson vom Speed her auf einem Niveau. Ich bin überglücklich." Die vier Rookies Lirim Zendeli (16, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam), Juan Manuel Correa (17, USA/Ecuador, Prema Powerteam) und Jonathan Aberdein (18, Südafrika, Motopark) belegten die Plätze vier bis sieben. Mawsons Teamkollege Kami Laliberté (16, Kanada) überquerte beim Heimspiel des Van Amersfoort-Rennstalls als Achter die Ziellinie.
Schumacher nutzt den Restart
Nach einem Ausrutscher von ADAC Stiftung Sport-Pilotin Sophia Flörsch (15, Grünwald, Motopark) nach 13 Minuten folgte eine Safety Car-Phase. Den Restart nutzte Schumacher, um Zendeli zu überholen und sich den Platz auf dem Podium zu sichern. "Da fehlt mir als Rookie manchmal noch die Erfahrung", sagte Zendeli: "Ich war die ganze Zeit Dritter, der Speed hat gestimmt." Mawson, der sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von dreieinhalb Sekunden herausgefahren hatte, ließ sich von der Unterbrechung nicht aus der Ruhe bringen und hielt die Konkurrenten auch nach Wiederaufnahme des Rennens auf Distanz. In der Gesamtwertung baut Mawson seine Führung auf den zweitplatzierten Schumacher auf 56 Punkte aus.
Janneau Esmeijer (19, Niederlande, Team Timo Scheider), der im Rennverlauf sechs Plätze verloren hatte, wurde Zehnter. Im dritten Rennen am Sonntag (live bei SPORT1 ab 10.15 Uhr) steht der Lokalmatador auf der Pole Position, weil für die Startreihenfolge dieses Laufs das Ergebnis des ersten Rennens maßgeblich ist. Die Top 10 startet in umgekehrter Reihenfolge. Hinter Esmeijer gehen Rookie Felipe Drugovich (16, Brasilien, Neuhauser Racing) und Laliberté ins Rennen.
Ortmann und Zendeli aus der ersten Reihe ins zweite Rennen
Im zweiten Rennen am Samstag (17.45 Uhr, live bei SPORT1) startet Mike David Ortmann von der Pole Position. Es folgen Teamkollege Zendeli und Esmeijer vor Drugovich. Aus der dritten Reihe gehen Laliberté und Mick Schumacher ins Rennen. Titelaspirant Mawson muss sich auf dem anspruchsvollen Kurs vom 12. Platz nach vorne arbeiten.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4:
Joey Mawson (Sieger, Van Amersfoort Racing): "Bei den noch ausstehenden Rennen will ich mir keinen großen Druck machen. Wir haben die Pace, und es ist nicht unmöglich, hier auf der Strecke zu überholen. Wir wollen in die Top Ten und weiter Punkte sammeln."
Mike David Ortmann (Zweiter, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden. Wir haben gute Punkte gesammelt und den Abstand zum Vierten in der Gesamtwertung ausgebaut."
Lirim Zendeli (Bester Rookie, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich müsste eigentlich zufrieden sein mit dem Rennen, gerade mit Blick auf die vergangenen Rennen. Ich starte im zweiten Rennen als Zweiter, wenn ich die Position am Start verteidigen kann, wäre das ein super Ergebnis."