Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) hat das erste von drei Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring gewonnen. Für den von der ADAC Stiftung Sport geförderten Piloten war es der erste Sieg in der Formel-Nachwuchsserie. "Ich bin einfach überglücklich, kann es noch gar nicht wirklich realisieren. Ich glaube, das kommt nachher erst", sagte Ortmann: "Es hätte nicht besser laufen können." Zweiter wurde der Australier Joey Mawson (20, Van Amersfoort Racing), der seine Führung in der Gesamtwertung auf 25 Punkte ausbaut. Als dritter Fahrer kam Pole-Setter Kim Luis Schramm (18, Wümbach, US Racing) ins Ziel.
Ortmann überholte Schramm beim Start und blieb über die gesamte Renndistanz an der Spitze des Feldes. Während sich Mawson und Schramm ein spannendes Duell um den zweiten Platz lieferten, zog der 16-Jährige davon und hatte zwischenzeitlich ein Polster von über zwei Sekunden. Der Vorsprung schrumpfte aufgrund einer Safety-Car-Phase vier Minuten vor Rennende, letztlich fuhr Ortmann aber ungefährdet den Sieg ein. "Nach der letzten Safety-Car-Phase hatte ich eigentlich keine Befürchtungen, dass es nochmal eng werden könnte", sagte der Gewinner anschließend: "Ich wusste ja, dass es keine ganze Runde mehr geben würde. Insofern war das ganze Rennen eigentlich safe."
Aberdein in Rennen drei von der Pole
Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam), als Zweiter ins Rennen gestartet, fuhr auf den vierten Platz. Hinter dem Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher kam der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Jannes Fittje (16, Langenhain, US Racing) ins Ziel. Schnellster Rookie war Juan Manuel Correa (16, USA/Ecuador, Prema Powerteam) auf Platz sechs.
Jonathan Aberdein (18, Südafrika) überquerte die Ziellinie als Zehnter und steht somit im dritten Rennen am Sonntag (15.40 Uhr/life bei SPORT1+) auf der Pole Position. Hinter dem Motopark-Piloten starten Kami Laliberté (16, Kanada, Van Amersfoort Racing) und Aberdeins Teamkollege Simo Laaksonen (17, Finnland). Für die Startreihenfolge des dritten Rennens ist das Ergebnis des ersten Laufs maßgeblich. Die Top 10 startet in umgekehrter Reihenfolge.
Für die Startplätze des zweiten Rennens am Sonntag (11.15 Uhr/live bei SPORT1+) sind die zweitbesten Rundenzeiten des Qualifyings ausschlaggebend. Mit einer Zeit von 1:19.148 hatte Mick Schumacher die Nase vorne. Der Zweitplatzierte der Gesamtwertung startet vor Mike David Ortmann und Jannes Fittje.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4:
Mike David Ortmann (Sieger, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich konnte mich am Start direkt an die Spitze setzen, habe dann das Rennen kontrolliert, über die ganze Zeit geführt und immer gut den Abstand gehalten. Morgen geht es für mich von Position zwei los. Wenn ich natürlich nochmal so einen Start hätte, das wäre wirklich der Hammer. Unser Speed heute war gut. Ich bin optimistisch, dass das wieder klappen könnte. Das Podium ist auf jeden Fall das Ziel. Erneut zu gewinnen, wäre natürlich ein Highlight."
Joey Mawson (Zweiter, Van Amersfoort Racing): "Mein Ziel war es, aufs Podium zu fahren, und das habe ich geschafft. Kim hat mir sehr viel Druck gemacht, aber ich konnte ihn hinter mir lassen. Ich bin glücklich mit dem Ergebnis. Wir sind vor unseren Verfolgern in der Gesamtwertung geblieben, das ist das Wichtigste. Am liebsten würde ich morgen wieder in die Podiumsränge fahren."
Kim Luis Schramm (Dritter, US Racing): "Ich glaub, es lag an mir selbst, meine Reaktionszeit beim Start war heute einfach nicht gut genug. Ich denke, dass ich damit den Sieg weggeschenkt habe. Ich habe die Zeit noch nicht gesehen, aber die erste Runde hat sich sehr schnell angefühlt. Ich konnte schneller als die anderen fahren, aber auf dieser Strecke ist es sehr schwierig, zu überholen. Für das Rennen morgen hoffe ich auf einen besseren Start, ich gehe allerdings von Platz fünf ins Rennen. Mal schauen, was dann möglich ist. Die vorderen Plätze und Fahrer liegen alle auf einem Level. Das macht es natürlich nochmal schwerer, Positionen zu gewinnen."
Juan Manuel Correa (Bester Rookie, Prema Powerteam): "Es war ein gutes Rennen und ich bin optimistisch im Hinblick auf die Rennen morgen. Die Strecke ist schnell und technisch sehr anspruchsvoll. Aber es macht Spaß hier."