Versöhnlicher Abschluss für Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam): Der Vizemeister der ADAC Formel 4 hat das letzte Saisonrennen der Highspeedschule des ADAC auf dem Hockenheimring gewonnen und seinem Rennstall Prema Powerteam zum Sieg in der Teamwertung verholfen. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher siegte vor Kami Laliberté (17, Kanada, Van Amersfoort Racing) und seinem Teamkollegen Juri Vips (16, Estland), der zugleich bester Rookie war. Der frischgekürte Meister Joey Mawson (20, Australien, Van Amersfoort Racing) schied nach einem Kontakt aus und blieb erst zum fünften Mal in diesem Jahr ohne Punkt.
In der Teamwertung überflügelte Prema den niederländischen Rennstall Van Amersfoort. Dort schließen die Italiener die Saison mit 459,5 Punkten ab - Van Amersfoort hat 455 Zähler gesammelt. "Die Meisterschaft war für das Team sehr wichtig", sagte Mick Schumacher: "Das ist der Lohn der langen und intensiven Arbeit." Den Titel in der Rookiewertung sicherte sich unterdessen Nicklas Nielsen (19, Dänemark, Neuhauser Racing), der das Rennen als Achter beendete.
Kim-Luis Schramm (19, Wümbach, US Racing), Thomas Preining (18, Österreich, Lechner Racing), Job van Uitert (17, Niederlande, Jenzer Motorsport) und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) belegten die Plätze vier bis sieben. Hinter Rookiemeister Nielsen komplettierten Toni Wolf (17, Schönbrunn, KUG-Motorsport) und Louis Gachot (17, Großbritannien, US Racing) die Top Ten.
Das Fahrerfeld bot den Zuschauern zum Abschluss der Saison ein letztes spannendes Rennen, das Mick Schumacher mit einem Überholmanöver kurz vor Schluss für sich entschied. Bis dato hatte der Kanadier Laliberté vorne gelegen, wenige Kurven vor dem Ende zog Vizemeister Schumacher jedoch vorbei und jubelte im Ziel über seinen fünften Saisonsieg.
Laliberté erwischte einen guten Start und arbeitete sich schnell an die Spitze. Hinter ihm kämpften Schramm und Schumacher um den zweiten Rang. Meister Mawson, von Rang zehn gestartet, verbesserte sich schnell um einige Ränge. Er schied jedoch im Anschluss an einen Kontakt mit Rookie Lirim Zendeli (16, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) aus. In der Folge kam das Safety Car für etwa sieben Minuten auf die Strecke.
Laliberté behauptete seine Führung auch nach dem Restart, doch das Safety Car musste nach einem weiteren Kontakt zwischen Robin Brezina (17, Dauchingen, Rennsport Rössler) und Oliver Söderström (18, Schweden, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) erneut auf die Strecke. Diesmal erwischte Schumacher den besseren Restart und setzte Laliberté unter Druck. In der letzten Runde rückte er immer näher an den Kanadier heran, zog mit einem starken Manöver letztlich vorbei und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Mick Schumacher (Sieger, Prema Powerteam): "Auch der Vizemeister ist ein Meister, und darüber freue ich mich. Diesen Abend können wir jetzt mit dem Team genießen."
Kami Laliberté (Zweiter, Van Amersfoort Racing): "Ich bin echt enttäuscht. Ich wollte den Sieg unbedingt, und dann hätten wir auch noch die Teamwertung gewonnen. Das Safety Car hat mich aus dem Rhythmus gebracht, aber Mick ist auch gut gefahren und hat hart gekämpft."
Juri Vips (Dritter und bester Rookie, Prema Powerteam): "Es ist eines der besten Wochenenden meines Lebens. Toll, dass es mit dem Teamtitel geklappt hat. Danach hatte es ja vor dem Rennen nicht wirklich ausgesehen. Schade, dass es mit dem Rookietitel nicht mehr geklappt hat. Heute feiern wir die Teammeisterschaft und genießen den Abend mit der Abschlussparty."