ADAC Formel 4·6.8.2017

Drugovich feiert vierten Saisonsieg: Start-Ziel-Sieg am Nürburging

Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van Amersfoort Racing) hat im 14. Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring einen Start-Ziel-Sieg gefeiert und seinen vierten Saisonsieg geholt. Der Pole-Setter gewann vor dem Vortagessieger Lirim Zendeli (17, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und dem Gesamtführenden Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam), der damit seine Leaderposition im Klassement vor Drugovich erfolgreich verteidigte. Nach einem Unfall von Cédric Piro (19, Heusweiler, Team Piro Interdental) wurde das Rennen nach sieben Runden abgebrochen.

"Es ist schade, dass wir das Rennen nicht fertig fahren konnten. Denn es war eigentlich ein schönes Rennen", sagte Drugovich: "Ich hatte einen guten Start, war sehr. Im Endeffekt bin ich sehr glücklich mit dem Resultat."

Hinter den Podiumsplätzen folgten Andreas Estner (17, Warngau, Neuhauser Racing), der wie schon am Samstag erneut Vierter wurde, Julian Hanses (19, Hilden, US Racing) und Kim-Luis Schramm (20, Wümbach, US Racing). Enzo Fittipaldi (16, Brasilien, Prema Powerteam), Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, landete in seinem erst zweiten Rennen in der ADAC-Highspeedschule wie schon am Samstag auf dem siebten Platz. Dahinter reihten sich Marcus Armstrong (17, Neuseeland, Prema Powerteam), Jonathan Aberdein (19, Südafrika, Motopark) und Frederik Vesti (15, Dänemark, Van Amersfoort Racing) ein. 25 Punkte für die Rookie-Wertung erhielt wie schon im ersten Rennen am Samstag Mick Wishofer (17, Österreich, Lechner Racing).

Der Sieger des Vortages, Lirim Zendeli, erwischte vom zweiten Platz aus einen guten Start, Polesetter Drugovich konnte den Angriff des Bochumers in der ersten Kurve jedoch abwehren. Einen spannenden Dreikampf gab es dann zu Beginn der sechsten Runde: Zendeli konnte erst ein Überholmanöver von Estner kontern, doch der dahinterliegende Vips nutzte die Chance und schob sich aus dem Windschatten auf den dritten Platz vor.

Eine Runde später musste dann das Safety Car auf die Strecke: Cédric Piro (19, Heusweiler, Team Piro Interdental) rutschte in der ersten Kurve in die Reifenstapel. Er blieb bei dem Zwischenfall unverletzt, wird aber auf einen Start im dritten Rennen verzichten. Das Rennen wurde aufgrund des Unfalls nach sieben Runden mit der roten Flagge abgebrochen und aufgrund notwendiger Reparaturen an den Leitplanken nicht neu gestartet. Aufgrund des Abbruchs nach nur sieben Runden wurden nur halbe Punkte verteilt.

Im abschließenden dritten Rennen des Wochenendes wird Armstrong als Zehntplatzierter des ersten Rennens von der Pole starten. Die Läufe werden live von SPORT1 übertragen, zudem gibt es Livestreams auf www.adac.de./motorsport, www.youtube.com/adac und www.SPORT1.de.

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4

Felipe Drugovich (Erster, Van Amersfoort Racing): "Es war ein gutes Rennen und ich hatte beste Voraussetzungen, es zu gewinnen. Mein Start war gut und ich war richtig schnell. Schade, dass wir nicht zu Ende fahren konnten. Aber mit dem Resultat bin ich natürlich schon zufrieden. Das Rennen gestern war natürlich sehr ärgerlich für mich, deshalb war es umso wichtiger, heute hier eine gute Leistung abzuliefern und zu gewinnen. Es sind noch 175 Punkte in der Meisterschaft zu vergeben. Natürlich hoffe ich, wieder näher an Juri Vips ranzukommen."

Lirim Zendeli (Zweiter, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Mein Start war gut, dann habe ich gegenüber Felipe aber in ersten Runde etwas verloren. Im Anschluss gelang es mir jedoch, die Pace mitzugehen und wieder an ihn heranzufahren. Ich habe dann gesehen, dass Drugovich durch den Dreck fährt. Aber ich habe es nicht wirklich schlau angestellt. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass ich nochmal etwas aufholen kann, weil Felipe auch etwas langsamer wurde. Dann kam das Safety Car und anschließend die rote Flagge. Leider schon zum zweiten Mal an diesem Wochenende, das war einfach nicht schön. Ansonsten ist das für mich ein sehr souveränes Wochenende: Tagesschnellster im Training am Freitag, erste Pole Position, das erste Rennen gewonnen und jetzt Zweiter. In Rennen drei starte ich vom zehnten Platz. Überholen habe ich bei den letzten Rennen als wir immer von hinten starten mussten ja gelernt. Mal schauen, ob noch einmal ein Podium drin ist."

Juri Vips (Dritter, Prema Powerteam): "Wir hatten hier im Qualifying nicht die Möglichkeit, eine richtig gute Startposition für die Rennen herauszufahren. Gestern konnten wir das maximal Mögliche herausholen. Ich hatte heute die Hoffnung, dass es nach der Safety-Car-Phase weitergehen würde und ich noch weiter nach vorne fahren kann. Aber heute muss ich mit dem zufrieden sein. In Rennen drei starte ich vom sechsten Platz und habe sicher noch Potenzial für einer weiteres gutes Resultat. Schade, dass wir nicht mehr Fahrzeit hatten, aber so ist die Situation, wir können sie nicht ändern."