ADAC Formel 4·24.9.2017

Juri Vips ist der neue Meister der ADAC Formel 4 : Vips wird im letzten Rennen Dritter - Sieg für Artem Petrov

Juri Vips (17, Estland, Prema Powerteam) ist der neue Champion der ADAC Formel 4. Der Este wurde im letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Dritter und verteidigte damit seinen Vorsprung auf die Verfolger Marcus Armstrong (17, Neuseeland, Prema Powerteam) und Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van Amersfoort Racing) erfolgreich. Am Ende trennten Meister Vips und Vizemeister Armstrong 4,5 Punkte, Drugovich liegt als Dritter neun Punkte zurück.

Juri Vips ist damit der dritte Meister in der Geschichte der ADAC Formel 4. In den vergangenen Jahren hatten sich Joey Mawson (21, Australien, Van Amersfoort Racing) und Marvin Dienst (20, Lampertheim) die Titel gesichert.

"Es ist unglaublich! Die ganze harte Arbeit des Jahres hat sich ausgezahlt. Heute wird gefeiert", sagte der überglückliche Juri Vips: "Das war ein unglaublich intensives Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Auch an diesem Wochenende lief es zunächst nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Aber am Ende hat es gereicht, und deshalb bin ich einfach nur glücklich."

Seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 feierte der Russe Artem Petrov (17, Van Amersfoort Racing), der vor Armstrong und Vips ins Ziel kam. Felipe Drugovich, von Rang zehn ins Rennen gegangen, musste sich trotz einer starken Aufholjagd mit dem fünften Platz begnügen. Bester Rookie war erneut Mick Wishofer (17, Österreich, Lechner Racing), der pünktlich zum letzten Saisonrennen als Zehnter erstmals in die Punkte fuhr.

"Der Start war der Schlüssel zum Erfolg, und dann hatte ich die Chance, die beiden Prema-Jungs zu überholen und habe sie genutzt", meinte Petrov: "Ich fühle mich hier sehr wohl, und ich freue mich sehr über den Sieg."

Vierter wurde Louis Gachot (18, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) vor Drugovich, Cedric Piro (19, Heusweiler, Team Piro Sports Interdental) und Sophia Flörsch (16, Grünwald, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), die vom letzten Startplatz bis in die Punkte fuhr. Dahinter folgten Oliver Söderström (19, Schweden, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Kim-Luis Schramm (20, Wümbach, US Racing) und Rookie Mick Wishofer.

Das letzte Rennen des Jahres war wie ein Spiegelbild der gesamten Saison: Hochspannend, umkämpft und mit zahlreichen Wendungen bis zum Schluss. Zunächst verteidigte Pole-Setter Marcus Armstrong seinen Spitzenplatz erfolgreich. Juri Vips, von Rang drei ins Rennen gegangen, zog jedoch gleich an Cedric Piro vorbei und war Zweiter. Doch während sich die beiden Prema-Piloten und Meisterschaftsanwärter duellierten, nutzte Piro die erste Möglichkeit zum Überholen und setzt sich an die Spitze. Auch Petrov überholte dabei Juri Vips, der plötzlich nur noch Vierter war. Vorne büßte Cedric Piro in der Folge seinen Vorsprung ein, seine Verfolger Armstrong und Petrov kamen so immer näher.

Doch als Armstrong einen Überholversuch startete, zog der Russe Petrov außen am Neuseeländer und dem bis dahin führenden Piro vorbei und ließ sich in der Folge seinen Debütsieg nicht mehr nehmen. Petrov setzte sich fortan ab, Armstrong kam erst Runden später an Piro vorbei und konnte dem Russen nicht mehr folgen. Wenig später überholte auch Juri Vips den 19-jährigen Saarländer und verteidigte seinen dritten Platz bis zum Schluss erfolgreich.

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4

Marcus Armstrong (Vizemeister, Prema Powerteam): "Ich fühle viele Emotionen, natürlich sind nicht alle davon positiv. Ich wollte unbedingt gewinnen, und ich denke auch, dass das heute drin gewesen wäre. Es wäre möglich gewesen, Meister zu werden. So nah dran zu sein und es dann doch nicht zu gewinnen, ist einfach hart. Auf der anderen Seite bin ich glücklich, weil es meine erste Saison war und wir sehr erfolgreich gewesen sind. Meiner Meinung nach waren wir die Schnellsten im gesamten Feld, auch wenn wir an diesem Wochenende Probleme hatten. Leider haben wir nicht die Trophäe, die wir verdient hätten."

Mick Wishofer (Zehnter und bester Rookie, Lechner Racing): "Endlich in den Punkten. Darauf haben wir hingearbeitet. Es war eines meiner schwersten Jahre, denn wir haben nicht viel testen können. Dafür haben wir es gut hinbekommen. Ich haue viel rein, damit es funktioniert."