Starke Vorstellung des Teams US Racing im Qualifying: Kim-Luis Schramm (Wümbach) und Julian Hanses (19, Hilden) haben sich die Pole Position für die Saisonläufe vier und fünf der ADAC Formel 4 am Lausitzring gesichert. Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen fuhr der 19-jährige Schramm für das erste Rennen beim Motorsport Festival auf dem Lausitzring die Bestzeit von 1:22.462 Minuten heraus. Seine Teamkollegen Nicklas Nielsen (20, Dänemark), Fabio Scherer (17, Schweiz) und Hanses reihten sich dahinter ein. Dabei ging es im Qualifying äußerst eng zu. Die Top Ten lagen am Ende innerhalb von nur 0.304 Sekunden. Das erste von drei Rennen an diesem Wochenende steigt für die Fahrer der Highspeedschule des ADAC am Samstag um 11.30 Uhr und ist live im TV bei SPORT1 und SPORT1+ zu sehen, zudem werden Livestreams auf www.SPORT1.de und www.adac.de/motorsport angeboten.
"Wir hatten ein perfektes Auto, sonst wären wir nicht alle vier so weit vorne", sagte Pole-Setter Schramm. „Und dann haben alle glaube ich das Beste daraus gemacht und ein gutes Ergebnis für das Team eingefahren.“ Auch Teamchef Gerhard Ungar zeigte sich "sehr zufrieden" nach dem Erfolg seiner Piloten im Qualifying: "Die Strategie war sehr gut. Alles ist eigentlich perfekt gelaufen. Das Rennen ist aber wieder etwas Anderes. Es ist sehr eng zu den anderen Teams."
Zunächst dominierte das Prema Powerteam mit seinen Fahrern Juan Manuel Correa (17, USA/Ecuador), Juri Vips (16, Estland) und Marcus Armstrong (16, Neuseeland) das Qualifying. Dann ließ aber das Team US Racing die Muskeln spielen und setzte sich mit allen vier Piloten an die Spitze. Diese Phalanx mit Schramm an vorderster Front konnte Armstrong kurzzeitig durchbrechen, musste sich aber schließlich mit Rang sechs hinter Kami Laliberté (17, Kanada, Van Amersfoort Racing) begnügen. Dahinter klassierten sich Correa, Felipe Drugovich (16, Brasilien, Van Amersfoort Racing), Frederik Vesti (15, Dänemark, Van Amersfoort Racing) und Jonathan Aberdein (19, Südafrika, Motopark).
Auf Platz zwölf landete der Este Juri Vips, der als Führender der Gesamtwertung ins Rennen geht. Der 16-Jährige führt das Klassement mit 47 Punkten vor Nielsen (45) und Aberdein (34) an. Bester Rookie war der Österreicher Mick Wishofer (17, Lechner Racing) auf Rang 18.
Für die Startreihenfolge des zweiten Rennens am Samstag (17.40 Uhr) sind die zweitbesten Zeiten jedes Fahrers im Qualifying entscheidend. Hier setzte sich Hanses mit 1:22.537 Minuten durch und eroberte damit seine erste Pole Position in der ADAC Formel 4. Hinter ihm werden am Samstag seine Teamkollegen Scherer und Nielsen starten. Auf den Plätzen folgen Armstrong, Schramm, Drugovich, Laliberté, Correa, Aberdein und Cédric Piro (19, Heusweiler, Team Piro Interdental).
"Ich bin höchst zufrieden", freute sich Hanses über seine erste Pole Position, wird das Rennen aber sehr entspannt angehen: "Ich habe da keine richtige Taktik. Erst mal heißt es, die erste Kurve zu verteidigen und dann zu gucken, wie sich alles entwickelt."
Im Anschluss an das Qualifying wurde an den Fahrzeugen von US Racing Startnummer 13, 18, 27 und 28 von den Technischen Kommissaren eine Unregelmäßigkeit festgestellt. An allen vier Fahrzeugen wurde eine vorgeschrieben Unterlegscheibe an der Radaufhängung vorne rechts nicht montiert, die Fahrzeuge wurden aus der Wertung genommen. US Racing hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt. Die Berufung hat aufschiebende Wirkung, alle vier Fahrer dürfen demnach in den Saisonläufen vier und fünf ihre im Qualifying herausgefahrenen Startpositionen einnehmen. Die Ergebnisse der Saisonläufe vier, fünf und sechs der ADAC Formel 4 auf dem Lausitzring bleiben bis zur Verhandlung der Berufung vor einem Berufungsgericht des Deutschen Motorsport Bund (DMSB) vorläufig.
Den Abschluss des Rennwochenendes am Lausitzring macht der dritte Lauf am Sonntag (16.55 Uhr). Dann starten die besten zehn Fahrer des ersten Rennens in umgekehrter Reihenfolge. Sämtliche Rennen sind im TV bei SPORT1 und SPORT1+ zu sehen, zudem gibt es Livestreams auf www.SPORT1.de und www.adac-motorsport.de.