Start-Ziel-Sieg für Lirim Zendeli (17, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): Der Pole-Setter hat das 13. Saisonrennen der ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring gewonnen und seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Bochumer gewann vor den beiden US Racing-Piloten Kim-Luis Schramm (20, Wümbach) und Fabio Scherer (18, Schweiz). Wichtige Punkte im Rennen um die Meisterschaft sammelte auch Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam). Der Meisterschaftsführende wurde Fünfter, seine Verfolger Marcus Armstrong (17, Neuseeland, Prema Powerteam) und Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van Amersfoort Racing) belegten die Ränge zehn und 17.
Beim Bochumer Zendeli war die Freude über den Sieg groß. "Dass ich am Freitag die Bestzeit im Training fahre, dann heute die Pole Position im Qualifying hole und dann noch das Rennen gewinne - einfach perfekt!", sagte der 17-Jährige: "Ich habe einfach nur versucht, keine Fehler zu machen. Das ist mir gelungen, und so kann es weitergehen. Morgen werde ich meinen besten Start raushauen. Ich möchte auf jeden Fall aufs Podium kommen."
Vierter wurde Andreas Estner (17, Warngau, Neuhauser Racing) vor Juri Vips, Louis Gachot (17, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) und Frederik Vesti (15, Dänemark, Van Amersfoort Racing). Enzo Fittipaldi (16, Brasilien, Prema Powerteam), der Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, holte bei seinem Debüt in der ADAC Formel 4 als Achter den Sieg in der Rookie-Wertung. Hinter ihm folgten Julian Hanses (19, Hilden, US Racing) und Marcus Armstrong.
Zendeli erwischte einen guten Start und verteidigte seine Spitzenposition auf den ersten Metern erfolgreich. Hinter ihm kam es zu einem Kontakt zwischen dem von Rang zwei gestarteten Felipe Drugovich und Jonathan Aberdein (19, Südafrika, Motopark), weshalb sich der Brasilianer drehte und nach hinten fiel. Kurz darauf rutschte Kami Laliberté (17, Kanada, Van Amersfoort Racing) von der Strecke, und der Wagen von Rookiemeister Nicklas Nielsen (20, Dänemark, US Racing) musste nach einem Unfall geborgen werden. "Mir geht es gut, ich weiß nicht genau, was passiert ist. Ich bin natürlich enttäuscht, aber es ist alles okay", sagte Nielsen nach dem Zwischenfall: "Ich habe viele wichtige Punkte verloren, jetzt müssen wir einfach abwarten."
Wegen des Zwischenfalls kam es zum Rennabbruch und einem anschließenden Restart hinter dem Safety Car mit einer auf 20 Minuten verkürzten Rennzeit. Lirim Zendeli behauptete seinen Spitzenplatz nach dem Restart erfolgreich vor Kim-Luis Schramm. Dahinter überholte Fabio Scherer den auf Rang drei fahrenden Andreas Estner und setzte seinen Teamkollegen Schramm bis zum Rennende unter Druck.
Juri Vips hat vor dem zweiten Rennen am Sonntag (ab 11.10 Uhr) 160 Punkte auf dem Konto und damit 17 Punkte auf Felipe Drugovich und Marcus Armstrong, die bei jeweils 143 Zählern stehen. Kim-Luis Schramm (104), Fabio Scherer (98), Nicklas Nielsen (93) und Lirim Zendeli (84) folgen auf den Plätzen.
Im zweiten Rennen am Sonntag wird Felipe Drugovich auf der Pole Position stehen, im dritten Rennen (16.35) startet Marcus Armstrong als heutiger Zehntplatzierter von ganz vorn. Die Läufe werden live von SPORT1 übertragen, zudem gibt es Livestreams auf www.adac.de./motorsport, www.youtube.com/adac und www.SPORT1.de.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Kim-Luis Schramm (Zweiter, US Racing): "Mein Start war richtig gut, durchs Rennen hinweg war ich mit Lirim auf einem Niveau. Das ist ein super Ergebnis für Fabio und mich und natürlich auch für das Team. Wir haben ein gutes Setup, wir sind zufrieden."
Fabio Scherer (Dritter, US Racing): "Es lief sehr gut, ich war sehr schnell unterwegs. Wir haben uns seit dem Qualifying nochmals verbessert. Das hat sich ausgezahlt, großes Dankeschön an mein Team für die tolle Arbeit. Ich hoffe, dass es morgen so weitergeht."
Enzo Fittipaldi (Achter und bester Rookie, Prema Powerteam): "Hoffentlich geht es in den nächsten beiden Rennen noch weiter nach vorne - und vielleicht sogar aufs Podium. Die Meisterschaft macht viel Spaß, viele gute Fahrer und Teams. Ich kann hier nur profitieren und viel lernen. Natürlich hat mir mein Opa ein paar gute Tipps gegeben, und ich mag die Strecke sehr gerne."