ADAC Formel 4·11.6.2018

Fahrerlagergeschichten vom Red Bull Ring : Siege für Fittipaldi, Zendeli und Lawson

Das vierte Rennwochenende der ADAC Formel 4 ist beendet - in den Bergen der Steiermark zeigten die Nachwuchspiloten erneut spannende und hochklassige Rennen. Auf dem Red Bull Ring gab es dabei drei unterschiedliche Sieger. Enzo Fittipaldi feierte am Samstagvormittag seinen ersten Erfolg in der ADAC Formel 4, nur wenige Stunden später triumphierte Lirim Zendeli zum insgesamt sechsten Mal in dieser Saison.

Am Sonntag gewann Liam Lawson aus Neuseeland, der weiterhin der engste Verfolger des Tabellenführers Lirim Zendeli ist. In knapp sechs Wochen geht es für die Highspeedschule des ADAC mit dem Highlight des Jahres weiter. Vom 20. bis 22. Juli gastiert die ADAC Formel 4 auf dem Hockenheimring und wird zwei Rennen im Rahmen des deutschen Formel-1-Rennens absolvieren.

Prominenz auf dem Red Bull Ring: Die Pokale für die erfolgreichsten ADAC-Formel-4-Fahrer des Wochenendes wurden von bekannten Sportlern und Funktionären überreicht. So bekam der Meisterschaftsführende Lirim Zendeli seinen Pokal von Paralympics-Teilnehmer Simon Wallner, SPORT1-Chefredakteur Dirc Seemann gratulierte Enzo Fittipaldi zu dessen ersten Saisonsieg und ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk überreichte Liam Lawson am Sonntag die Siegertrophäe. Unter anderem außerdem vor Ort: Schauspieler Hardy Krüger jr., Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer und der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer.

Gut besucht: Mehr als 12.000 Zuschauer verfolgten die Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Red Bull Ring an diesem Wochenende und sorgten für eine tolle Atmosphäre.

Kopf-an-Kopf-Rennen: Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS) liefern sich in der Rookiewertung der ADAC Formel 4 ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen. Schumacher feierte auf dem Red Bull Ring einen, Krütten zwei Siege in der Nachwuchswertung. Derzeit liegt Krütten bei den Rookies mit 13 Punkten Vorsprung auf Schumacher junior an der Spitze. "Es geht eng zu, wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben und müssen konstant sein", sagt Krütten. Aber auch Schumacher hält an seinem großen Ziel fest. "Wir wollen den Rookietitel", betont er. Fortsetzung folgt...

Schulstress: Oliver Caldwell war genervt - statt im Cockpit seines Prema-Flitzers zu sitzen, musste der junge Brite am Freitag noch in die Schule. Prüfungen standen an, da durfte der 15-Jährige natürlich nicht fehlen. "Ich hätte gerne die beiden freien Trainings teilgenommen und den Ernstfall geprobt", sagte er hinterher. Im Qualifying lief es für Caldwell trotz der verpassten Trainings ordentlich, er fuhr die Plätze sieben und zehn ein. Danach sammelte er in allen drei Rennen Punkte - und das trotz der kurzen Vorbereitung.

Aus 25 werden 24: Liam Lawson (16, Neuseeland, Van Amersfoort Racing) hat den Rückstand auf Tabellenführer Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS) um einen weiteren Zähler verkürzt. Nun liegt Lawson 24 Zähler hinter Zendeli - und damit einen weniger als noch zu Beginn des Wochenendes. Der Neuseeländer feierte auf dem Red Bull Ring seinen dritten Saisonsieg und holte zudem einen sechsten und einen dritten Rang. Zendeli siegte ebenfalls einmal, dazu kamen die Plätze vier und fünf.

Premiere: Der Großvater ist zweimaliger Formel-1-Weltmeister - und der Enkel seit diesem Wochenende Laufsieger in der ADAC Formel 4. Gemeint ist Enzo Fittipaldi (16, Brasilien, Prema Theodore Racing), dessen Großvater Emerson 1972 und 1974 Weltmeister in der Königsklasse geworden war. Fittipaldi junior gewann auf dem Red Bull Ring das Rennen am Samstagvormittag und feierte dabei einen souveränen Start-Ziel-Sieg. "Ein besonderes und tolles Gefühl", sagte der 16-Jährige, der in der Gesamtwertung nun Dritter ist. Im zweiten Rennen folgte Platz zwei hinter Zendeli, im dritten Lauf verpasste Fittipaldi jedoch die Punkte.

Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Thomas Preining fuhr 2016 noch in der ADAC Formel 4 und feierte damals auf dem Red Bull Ring seinen ersten Sieg in der Highspeedschule des ADAC. Mittlerweile startet der Österreicher im Porsche Carrera Cup und ist auch dort sehr erfolgreich. Preining gewann beide Läufe bei seinem Heimspiel und jubelte ausgelassen. "Ich wollte hier unbedingt gewinnen und bin sehr glücklich", sagte der 19-Jährige.

Die Königsklasse ruft: Nach Österreich ist vor Hockenheim: Die Piloten der ADAC Formel 4 fiebern dem Highlight des Jahres entgegen, denn vom 20. bis 22. Juli wird die Highspeedschule des ADAC im Rahmenprogramm des deutschen Formel-1-Rennens auf dem Hockenheimring starten. "Das wird etwas ganz Besonderes, darauf freue ich mich schon", sagt etwa Niklas Krütten, der Führende der Rookiewertung. In Hockenheim wird die ADAC Formel 4 zwei Wertungsläufe absolvieren. Die Nachwuchsfahrer, die von einer Zukunft in der Königsklasse träumen, sind dann hautnah dabei, wenn Sebastian Vettel, Schirmherr der ADAC Formel 4, Lewis Hamilton und Co. für Spektakel sorgen.

Erstmals außerhalb Deutschlands: Das Rennwochenende auf dem Red Bull Ring in den Bergen der Steiermark war zugleich das einzige in dieser Saison, das außerhalb Deutschlands stattfand. Zuvor hatte die Highspeedschule des ADAC in Oschersleben, Hockenheim und auf dem Lausitzring gastiert. Nach dem Formel-1-Wochenende geht es zum Nürburgring und zum Sachsenring, ehe das große Finale in Hockenheim steigt.

Besondere Pokale: Für die Top drei und die besten Rookies gab es an diesem Wochenende ganz besondere Pokale. Sie erhielten Trophäen aus Glas und Holz in Form eines wilden Bullen - angelehnt an den Namen der Strecke in der Steiermark. "So einen habe ich noch nicht zu Hause", lautete das einheitliche Urteil der Fahrer.