Zum Abschluss des Rennwochenendes am Hockenheimring ein Premierenerfolg: Mick Wishofer (18, Österreich, US Racing CHRS) hat sein erstes Rennen in der der ADAC Formel 4 gewonnen. Der Rookie-Champion der vergangenen Saison, der hinter Pole-Setter Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin Brandenburg e.V.) ins Rennen gegangen war, fuhr als Erster über die Ziellinie und machte den dritten Sieg für den Kerpener Rennstahl US Racing CHRS am zweiten Rennwochenende perfekt.
"Ich habe das noch nicht realisiert. Das war mein Ziel, wofür man die ganze Zeit arbeitet. Wenn es dann endlich klappt, ist das natürlich super", sagte der 18-jährige Wishofer: "In der Meisterschaft habe ich schon einen ziemlichen Punkterückstand, den ich teilweise auch selbst verschuldet habe, für unser Team war es aber ein super Rennwochenende."
Der Führende der Gesamtwertung, Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS), unterstrich seine Ambitionen in der Meisterschaft erneut. Nach zwei Siegen am Samstag fuhr der Bochumer, der in seiner dritten Saison in der ADAC Formel 4 startet, von Platz acht noch hinter Rookie Krütten aufs Podium und heimste weitere 15 Punkte für die Fahrerwertung ein.
"Ich habe mich fast noch mehr gefreut als über die Siege. Ich war recht schnell Siebter, aber danach hat es so lange gedauert, den Liam Lawson zu überholen. Irgendwann habe ich es geschafft, mich an ihm vorbeizuquetschen und von da an ging es immer weiter nach vorne", sagte Zendeli, der nach sechs von 20 Rennen die Gesamtwertung souverän anführt. "Irgendwann habe ich das Podium schon vor mir gesehen - das war unglaublich. Ich bin glücklich über den dritten Platz, das war ein perfektes Wochenende. Besser ging es nicht."
Hinter den Podiumsplätzen reihten sich Charles Weerts (17, Belgien, Van Amersfoort Racing), Gaststarter Jack Doohan (15, Australien, Prema Theodore Racing), Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, und Liam Lawson (16, Neuseeland, Van Amersfoort Racing) ein. Enzo Fittipaldi (16, Brasilien, Prema Theodore Racing), Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, machte zwölf Plätze gut und landete auf Rang sieben. Vesti wurde Achter vor Gianluca Petecof (15, Brasilien, Prema Theodore Racing) und Oliver Caldwell (15, Großbritannien, Prema Theodore Racing), der in Oschersleben den dritten Lauf für sich entschieden hatte.
David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS), Sohn des früheren Formel-1-Piloten Ralf Schumacher, war zunächst wie schon in den ersten beiden Rennen erneut auf Punktekurs, erhielt dann aber eine Durchfahrtsstrafe, weil er die Streckenbegrenzung überfahren hatte. Letztlich landete er zum Abschluss des Rennwochenendes auf Rang 15.
Der von der Pole Position gestartete Krütten erwischte wie auch Wishofer einen guten Start, und das Führungsduo setzte sich schnell von den Verfolgern ab. Nachdem sich Krütten zunächst stark verteidigt hatte, nutzte der Österreicher Wishofer eine Chance zum Überholen und zog in der Folge davon. Dahinter arbeitete sich Zendeli stark durchs Feld. Der Bochumer lieferte sich zunächst über mehrere Runden ein intensives Duell mit Lawson, das Zendeli letztlich für sich entschied.
Mit weiteren Überholmanövern arbeitete sich der Meisterschaftsführende bis aufs Podium vor. An Krütten und Wishofer war aber kein Vorbeikommen mehr, die beiden verteidigten ihre Plätze erfolgreich und jubelten anschließend auf dem Podium über wichtige Punkte.
Für die Piloten der ADAC Formel 4 geht es in zwei Wochen für die Saisonrennen sieben bis neun erneut im Rahmen der DTM an den Lausitzring. SPORT1 zeigt die Rennen der vierten Saison der Highspeedschule des ADAC im TV. Online sind alle Rennen im kostenlosen Livestream unter sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.
Weitere Stimme zur ADAC Formel 4
Niklas Krütten (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Im Moment läuft alles gut. Ich wollte natürlich gewinnen, aber dafür war der Mick heute zu stark. Ich konnte ihn nicht schlagen. Trotzdem bin ich mit Platz zwei sehr zufrieden. Und dann noch bester Rookie! Das war ein guter Abschluss des Wochenendes, das Jahr ist noch lang. Es kann viel passieren. Wenn man hier ins Motodrom reinfährt und die ganzen Fans sieht - das ist natürlich schon ein cooles Gefühl."