Im fünften Rennen der vierte Sieg: Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS) dominiert in der jungen Saison der ADAC Formel 4 weiter nach Belieben. Der Bochumer, der bereits in den Qualifyings der Schnellste war, hat beide Läufe am Samstag in Hockenheim souverän gewonnen. Der 18-Jährige baute seinen Vorsprung in der Fahrerwertung damit von fünf auf 39 Punkte aus.
Am Samstagmorgen gelang dem Fahrer des Kerpener Rennstalls US Racing CHRS bei strahlendem Sonnenschein sein dritter Saison-Sieg. Zendeli überquerte die Ziellinie vor Liam Lawson (16, Neuseeland, Van Amersfoort Racing) und Oliver Caldwell (15, Großbritannien, Prema Theodore Racing).
"Das ist klasse. Den Vorfall in Oschersleben habe ich schon total vergessen", sagte Zendeli, der im dritten Lauf in der Magdeburger Börde ohne Wertung geblieben war: "Hockenheim liegt mir, vergangenes Jahr war ich schon sauschnell hier. Ich konnte alles so managen, wie ich wollte."
Bester Rookie des ersten Laufs wurde David Schumacher (16, Bergheim US Racing CHRS), Sohn des früheren Formel-1-Piloten Ralf Schumacher, der seinen ersten Podestplatz mit Rang vier nur knapp verpasste. Damit löste er Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin Brandenburg e.V) an der Spitze der Rookie-Wertung ab. "Es war ein super Rennen, mir ist ein Granatenstart gelungen. Auch wenn ich am Ende relativ alleine war, war es nicht so einfach. Das Glück gehört eben dazu, insgesamt war es ein super Rennen", sagte Schumacher.
Hinter ihm klassierten sich Enzo Fittipaldi (16, Brasilien, Prema Theodore Racing), Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, Frederik Vesti (16, Dänemark, Van Amersfoort Racing) und Charles Weerts (17, Belgien, Van Amersfoort Racing). Gaststarter Jack Doohan (15, Australien, Prema Theodore Racing), Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr als Achter vor Andreas Estner (17, Warngau, Neuhauser Racing) über die Ziellinie. Tom Beckhäuser (19, Tschechien, US Racing CHRS) komplettierte die Top Ten.
Im zweiten Rennen am Nachmittag blieb Zendeli erneut unangefochten und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Lawson belegte erneut den zweiten Platz, Vesti wurde Dritter und schob sich in der Gesamtwertung auf Rang zwei, weil Fittipaldi bereits früh ausschied.
"Ich habe schon vor der Saison von der Meisterschaft geträumt. Es ist meine dritte Saison und da muss die Meisterschaft her. Um das zu erreichen, muss ich so weitermachen, wie bisher", sagte der 18 Jahre alte Zendeli und legte den Fokus auf den dritten Lauf am Sonntag: "Ich werde mir die ersten Runden Zeit lassen und dann angreifen. Drei Siege wären ein Traum, aber es ist sehr schwierig, von Position acht auf eins zu fahren. Deswegen nehme ich mir vor, in den Punkten zu bleiben."
Joey Alders (18, Niederlande, Van Amersfoort Racing) wurde auf Rang fünf bester Rookie hinter Weerts. Gaststarter Doohan fuhr auf Rang sechs, Mick Wishofer (18, Österreich, US Racing CHRS) wurde Siebter. Es folgten die Rookies Krütten und Schumacher vor Beckhäuser, der erneut Zehnter wurde.
Das zweite Rennwochenende der neuen Saison in der ADAC Formel 4 endet am Sonntag mit dem dritten Lauf (10.40 Uhr). Dank seines achten Platzes im zweiten Rennen darf sich Krütten über die Pole Position freuen, Zendeli muss von Platz acht starten. SPORT1 zeigt die Rennen beim Auftakt der vierten Saison der Highspeedschule des ADAC im TV. Online sind alle Rennen im kostenlosen Livestream unter sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Liam Lawson (Van Amersfoort Racing): "Der Start im ersten Rennen war durchschnittlich, ich hatte in den ersten Runden ein paar Schwierigkeiten, wir waren mit meinem Tempo nicht ganz zufrieden. Die US-Jungs waren schneller als wir, wir mussten also vor dem zweiten Rennen noch ein paar Veränderungen am Wagen vornehmen."
Oliver Caldwell (Prema Theodore Racing): "Beim ersten Rennen einen Podiumsplatz zu erreichen, motiviert natürlich für den Rest des Wochenendes. Allerdings möchte ich mich noch verbessern."
Joey Alders (Van Amersfoort Racing): "Das war ein gutes Rennen, schließlich bin ich von Position 15 gestartet. Ich bin geduldig geblieben und konnte von Duellen vor mir profitieren. Es ist mein erster Auftritt auf dem Podium der ADAC Formel 4 und darüber bin ich sehr glücklich. Morgen starte ich von P4 und will auf jeden Fall unter die ersten Drei fahren. Für die Saison habe ich mir vorgenommen, um den Sieg der Rookie-Wertung zu kämpfen."