ADAC Formel 4·5.8.2018

Zendeli sichert sich den Meistertitel: Dem Bochumer genügt Rang fünf zum vorzeitigen Titelgewinn

Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS) hat sich den Meistertitel in der ADAC Formel 4 gesichert und ist damit nach Marvin Dienst (Lampertheim/2015), Joey Mawson (Australien/2016) und Juri Vips (Estland/2017) der vierte Champion der Highspeedschule des ADAC. Zendeli kam im dritten Lauf des vorletzten Rennwochenendes auf dem Nürburgring als Fünfter ins Ziel. Das genügte, um in der Gesamtwertung uneinholbar davonzuziehen. Das Rennen gewann Rookie Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), der seinen ersten Sieg überhaupt in der ADAC Formel 4 feierte und zudem Punkte für die Rookiewertung sammelte.

Entsprechend groß war die Freude bei Krütten und Zendeli. "Es ist der Wahnsinn! Klar, war es mein Ziel, im dritten Jahr auch den Titel zu holen. Aber dass es dann hier bei meinem Heimrennen und sogar schon beim vorletzten Wochenende klappt, ist überragend. Jetzt kann ich die Rennen in Hockenheim absolut genießen", jubelte der neue Champion. "Ich freue mich sehr über meinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4. Das bedeutet mir sehr viel, und daran will ich anknüpfen", sagte Krütten: "Ich war schon ein bisschen nervös, aber ich konnte Petecof immer auf Distanz halten und habe einfach jede Runde versucht, keinen Fehler zu machen."

Hinter Krütten fuhr Rookie Gianluca Petecof (15, Brasilien, Prema Theodore Racing) auf Rang zwei, das bedeutete das beste Ergebnis in dieser Saison für den jungen Brasilianer. Dritter wurde Enzo Fittipaldi (17, Brasilien/USA, Prema Theodore Racing), der sich damit auf Platz zwei der Gesamtwertung verbesserte.

Charles Weerts (17, Belgien, Van Amersfoort Racing) wurde Vierter vor dem neuen Champion Zendeli und Frederik Vesti (16, Dänemark, Van Amersfoort Racing). Als Siebter kam Oliver Caldwell (16, Großbritannien, Prema Theodore Racing) ins Ziel. Die Top Ten komplettierten die beiden Rookies David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS) und Ido Cohen (16, Israel, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) sowie Lucas Alecco Roy (21, Deutschland, Van Amersfoort Racing).

Zendeli war von Platz sieben und mit 81 Punkten auf Verfolger Liam Lawson (16, Neuseeland, Van Amersfoort Racing) ins Rennen gegangen. Er wusste von Anfang an um seine komfortable Ausgangssituation und fuhr kontrolliert in der Spitzengruppe mit. Vorne zog Niklas Krütten gleich am Start an Pole-Setter Leon Köhler (18, Kleinwallstadt, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) vorbei und übernahm die Führung.

Als Joey Alders (18, Niederlande, Van Amersfoort Racing) in den Kies rutschte, kam gleich zu Rennbeginn das Safety Car auf die Strecke. In dieser Phase musste Liam Lawson an die Box. Der Neuseeländer, bis dato Zweiter in der Gesamtwertung und noch mit Chancen, Zendeli abzufangen, fiel dadurch weit zurück.

Nach dem Restart blieb Krütten nervenstark an der Spitze, Köhler fiel dagegen zurück. So übernahmen Petecof und Fittipaldi die Verfolgung Krüttens, doch das Prema-Duo kam nicht mehr an den Rookie aus Trier heran.

Zendeli war in der Verfolgergruppe und vermied das ganz große Risiko. Am Ende jubelte er ausgelassen über den Meistertitel. In den verbleibenden drei Saisonrennen streiten sich Vesti, Fittipaldi und Lawson um Platz zwei. In der Rookiewertung verkürzte Niklas Krütten den Abstand auf David Schumacher, der 15-Jährige hat 20 Punkte weniger auf dem Konto als der Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher.

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4

Gianluca Petecof (Zweiter, Prema Theodore Racing): "Ich bin sehr glücklich mit dem Rennen und meinem ersten Podium. Leider kam ich nicht mehr an Niklas vorbei, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden. Die vergangenen beiden Rennwochenenden waren sehr gut, mein Ziel ist, in Hockenheim daran anzuknüpfen."

Enzo Fittipaldi (Dritter, Prema Theodore Racing): "Das Rennen war gut, wir hatten eine gute Pace. Ich bin sehr glücklich, es war ein tolles Wochenende. Ich stand dreimal auf dem Podium. Ich konnte viele Punkte sammeln und bin jetzt Zweiter in der Gesamtwertung. Deshalb freue ich mich auf Hockenheim."