ADAC Formel 4·16.9.2019

Fahrerlagergeschichten vom Hockenheimring: Meisterschaftsentscheidung vertagt! Dennis Hauger feiert gleich drei Siege

Ein Wochenende mit drei spannenden Rennen liegt hinter den Fahrern der ADAC Formel 4 - und beim Spitzentrio hinterließ es höchst unterschiedliche Gefühle. Während Dennis Hauger mit seinem historischen Triple Hockenheim voller Selbstvertrauen verlässt, erlebte der bis dato so konstante Theo Pourchaire ein negatives Wochenende, in dem er zweimal die Punkteränge verpasste. Das Meisterteam US Racing CHRS begrüßte zahlreiche alte Bekannte, und ganz heimlich, still und leise ist bereits die erste Titelentscheidung der Saison gefallen.

Triple: Dennis Hauger strahlte überglücklich und brüllte seine Freude noch auf der Ehrenrunde heraus. Der Norweger hatte alle drei Rennen des Wochenendes in Hockenheim gewonnen und damit ADAC Formel 4-Geschichte geschrieben. "Wahnsinn, ich freue mich total. Das war ein perfektes Wochenende", sagte Hauger. Bislang hatten die beiden Meister Marvin Dienst (2015) und Joey Mawson (2016) jeweils zwei Siege und einen zweiten Platz geholt - das Triple aber hatte noch kein Pilot abgeräumt. "Das ist ziemlich cool, dass ich das geschafft habe", meinte Hauger: "Das gibt mir einen extra Motivationsschub für das Finale."

Pechsträhne: Theo Pourchaire hatte sich das Wochenende in Hockenheim ganz anders vorgestellt. Angesichts seines großen Vorsprungs hatte der 16-jährige Franzose sogar schon leise vom vorzeitigen Titelgewinn geträumt - jetzt muss Pourchaire mit nur noch einem Zähler Vorsprung auf die Verfolger um Hauger und Co. zum Sachsenring reisen. "Es fängt wieder alles bei Null an, wir haben noch alle Chancen, den Titel zu holen und für ein happy End zu sorgen", sagt Pourchaire.

Full House: Beim Team US Racing CHRS gab es ein Treffen der besonderen Art. Gleich neun ehemalige und aktive Fahrer fanden sich zusammen, tauschten sich aus und posierten lächelnd für ein Foto. Neben Theo Pourchaire, Alessandro Ghiretti, Arthur Lelerc und Roman Stanek, die in dieser Saison in der ADAC Formel 4 für das Team aus Kerpen starten, waren der 2018er-Champion Lirim Zendeli, ADAC GT Masters-Pilot Mick Wishofer, 2015er-Meister Marvin Dienst, Jannes Fittje und Carrie Schreiner zu Gast.

Erster Titel: Im Trubel um Dennis Haugers Dreifachsieg ging fast unter, dass Roman Stanek den Titel als bester Rookie des Jahres bereits sicher hat. Mit 86 Punkten Vorsprung reist der 15-jährige Tscheche zum Finale am Sachsenring - dort könnte sein erster Verfolger Paul Aron aber selbst im Idealfall nur 75 Zähler holen. "Ich freue mich, der Rookietitel war schon vor der Saison ein großes Ziel", meint der Tscheche: "Jetzt will ich zusehen, dass ich auch in der Meisterschaft noch möglichst weit nach vorne komme." Oder anders gesagt: Noch weiter nach vorne. Denn auch in der Meisterschaft ist der Rookie auf Platz vier geführt und hat noch alle Chancen, sich weiter zu verbessern.