ADAC Formel 4·10.6.2019

Fahrerlagergeschichten vom Red Bull Ring: Zweites Rennwochenende der ADAC Formel 4: Drei Rennen, drei Sieger

Auf und Ab: Dennis Hauger erlebte an diesem Wochenende eine wahre Achterbahn der Gefühle. Zunächst lieferte der Norweger ein perfektes Qualifying ab, sicherte sich für beide Rennen die Pole Position und feierte anschließend zwei souveräne Siege. "Alles läuft perfekt", sagte Hauger. Doch wenig später dann die Kehrtwende: Bei seinem zweiten Sieg hatte der 16-Jährige eine Gelbe Flagge missachtet, wurde mit einer nachträglichen 30-Sekunden-Strafe belegt und als 14. gewertet. Im dritten Rennen arbeitete sich Hauger von diesem 14. Rang nach einer tollen Aufholjagd bis an die Spitze vor - doch dann platzte der rechte Vorderreifen und damit auch Haugers Traum von einer weiteren Spitzenplatzierung.

Starkes Debüt: Den Namen William Alatalo sollten sich die Fans der ADAC Formel 4 unbedingt merken. Denn der Finne hat gleich bei seinem Debüt in der Highspeedschule des ADAC mit Nachdruck auf sich aufmerksam gemacht. Einmal wurde Alatalo, der für das Team ADAC Berlin-Brandenburg e.V. startet, Zweiter und einmal Dritter. Dazu kam ein fünfter Platz. Doch der 18-Jährige war längst noch nicht zufrieden. "Es war ein ganz gutes Debüt, ja", gab Alatalo zu, schränkte aber ein: "Ich bin hier, um zu gewinnen - also ist noch einige Luft nach oben."

Schnelle Rookies: In Oschersleben hatte der 15 Jahre alte Tscheche Roman Stanek von US Racing CHRS für Furore gesorgt, auf dem Red Bull Ring zog allen voran Paul Aron nach. Der 15 Jahre alte Bruder des ehemaligen ADAC-Formel-4-Fahrers Ralf Aron gewann das sechste Saisonrennen am Sonntagnachmittag und strahlte: "Ein tolles Gefühl, ich könnte kaum glücklicher sein." Klar, dass sich auch Ralf Aron kräftig mitfreute - der 21-Jährige war auch in Spielberg vor Ort, um seinen kleinen Bruder zu unterstützen.

Prominente Unterstützung: Apropos unterstützen - auch der siebenmalige Grand-Prix-Sieger Juan Pablo Montoya war beim Rennwochenende in Spielberg am Start. Der 43-Jährige unterstützte den ADAC-Formel 4-Piloten Alessandro Famularo (15, Venezuela, Prema Powerteam), am Samstag überreichte Montoya bei der Siegerehrung des ADAC GT Masters die Pokale. Am Sonntag gab er den Piloten das Signal zum Anlassen der Motoren, indem er das "Drivers start your engines"-Schild des ADAC Serienpartners Camp David zeigte.

Doppelspitze: Was haben Théo Pourchaire (15, Frankreich, US Racing CHRS) und Niklas Krütten (16, Trier, Van Amersfoort Racing) gemeinsam? Sie haben beide 69 Punkte auf dem Konto und liegen damit in der Gesamtwertung der ADAC Formel 4 gleichauf an der Spitze. "Wir haben gute Punkte gesammelt", sagte Krütten. Pourchaire, der seinen ersten Saisonsieg feierte meinte: "So kann es ruhig weitergeben. Ich gebe diesem Wochenende die Note 1."

Vor dem Highlight: In diesem Punkt waren sich alle Fahrer der ADAC Formel 4 einig: Jetzt steht das Highlight der Saison an! "Ich freue mich auf Hockenheim", sagte Krütten mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, und auch der Rest des Fahrerfeldes fiebert dem dritten Rennwochenende entgegen. Denn vom 26. bis 28. Juli ist die ADAC Formel 4 erneut im Rahmenprogramm des deutschen Formel-1-Rennens in Hockenheim zu Gast.