Keine Verschnaufpause für die ADAC Formel 4 - es geht Schlag auf Schlag weiter. Nur eine Woche nach den Rennen in Zandvoort steht nun die fünfte Runde auf dem Nürburgring an. Es ist das Heimspiel für das Team US Racing CHRS von Ralf Schumacher und Gerhard Ungar, mit dem die Meisterschaft langsam, aber sicher in die entscheidende Phase einbiegt. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC Formel 4 im TV, online sind die Läufe bei SPORT1.de, adac.de/motorsport, youtube.com/ADAC und auf der Facebook-Seite der ADAC Formel 4 zu sehen.
Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1- und DTM-Pilot, ist selbst unzählige Male auf dem Nürburgring gefahren. Nun gibt er seine Erfahrungen an junge, aufstrebende Nachwuchsfahrer weiter. Und das mit Erfolg: Im Vorjahr räumte das Team alle drei Meistertitel ab. Champion wurde Lirim Zendeli, Rookiemeister Ralf Schumachers Sohn David und auch in der Teamwertung waren die Kerpener nicht zu schlagen.
Auch in diesem Jahr sieht es gut aus, wieder führt das Team in allen drei Wertungen - entsprechend zuversichtlich und motiviert geht US Racing CHRS in sein Heimspiel. "Bislang läuft es super, das Rennwochenende in Zandvoort war ideal für mich", sagt Tabellenführer Théo Pourchaire (15, Frankreich, US Racing CHRS): "Meine Konkurrenten haben Fehler gemacht und Punkte liegengelassen. Ich bin nicht immer voll ins Risiko gegangen und habe einige Zähler gesammelt."
Und zwar so viele, dass Pourchaires Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Arthur Leclerc (18, Monaco, US Racing CHRS) mittlerweile 29 Punkte beträgt. Die große Stärke des jungen Franzosen ist seine Konstanz. In zehn der bislang elf Rennen ist Pourchaire in die Punkte gefahren, einzig im ersten Rennen auf dem Red Bull Ring verpasste er als Zwölfter die Punkteränge. "Es ist super wichtig, konstant zu sein", weiß der 15-Jährige: "So gehe ich auch das Rennwochenende auf dem Nürburgring an."
Die beiden Van Amersfoort-Piloten Dennis Hauger (16, Norwegen) und Niklas Krütten (16, Trier) liegen 45 Punkte hinter Pourchaire und lauern auf ihre Chance. "Es sind noch so viele Rennen zu fahren, da kann man die Lücke schon schließen", sagt Krütten mit Blick auf die verbleibenden neun Läufe dieser Saison: "Ich bin ziemlich entspannt und mache mir keinen großen Druck. Klar versuche ich zu gewinnen und so viele Punkte wie möglich zu sammeln, ich weiß aber auch, dass ich sehr schnell bin in diesem Jahr. Bislang kam nur hier und da etwas Pech dazu, sodass ich die gute Pace nicht immer in entsprechende Ergebnisse umsetzen konnte."
Auch für Krütten ist es ein Heimrennen, von seiner Heimatstadt Trier bis zum Nürburgring ist der 16-Jährige nur eine gute Stunde unterwegs. "Freunde und Familie kommen vorbei. Es ist natürlich schön, dass die Unterstützung so groß ist", sagt Krütten. 2018 hatte er ausgerechnet auf dem Traditionskurs in der Eifel seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 gefeiert, das "gibt mir einen zusätzlichen Motivationsschub", erzählt er.
Besonders motiviert ist auch Sebastian Estner (17, Warngau, Van Amersfoort Racing). Er hatte im Sonntagsrennen in Zandvoort einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert und seinem niederländischen Team Van Amersfoort Racing damit einen Heimsieg beschert. Nach seinem Premierenerfolg will Estner, dessen Bruder Andreas früher auch in der ADAC Formel 4 gefahren ist, unbedingt nachlegen. "Der Sieg hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Wir hatten in Zandvoort eine gute Pace, und dank der Reverse-Grid-Regel konnte ich das Rennen dann von der Pole Position ins Ziel fahren", sagt er.
In der Rookiewertung ist Roman Stanek (15, Tschechien, US Racing CHRS) mit deutlichem Abstand vorne, in der Teamwertung führt US Racing CHRS vor Van Amersfoort Racing und dem Prema Powerteam. "Jetzt wollen wir bei unserem Heimspiel natürlich möglich gut abschneiden und viele Punkte sammeln", sagt Tabellenführer Théo Pourchaire: "Das große Ziel ist und bleibt der Titel."