Krütten, Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, setzte sich am Vormittag unter schwierigen Bedingungen gegen Theo Pourchaire (15, Frankreich, US Racing CHRS) und Arthur Leclerc (18, Monaco, US Racing CHRS) durch. Für Leclerc, Bruder des Formel-1-Shootingstars Charles Leclerc, war es im zweiten Rennen in der Highspeedschule des ADAC bereits der erste Podestplatz. Bester Rookie wurde Paul Aron (15, Estland, Prema Powerteam) auf Rag vier. "Die halbtrockenen Bedingungen waren unsere Chance. Ich habe dem Team die richtigen Anweisungen gegeben und das Team hat es super umgesetzt", sagte Krütten.
Am Sonntagnachmittag fuhr Stanek einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg heraus und gewann mit über zehn Sekunden Vorsprung vor Joshua Dürksen (15, Paraguay, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Alessandro Ghiretti (17, Frankreich, US Racing CHRS). Durch den Sieg übernahm Rookie Stanek auch die Führung in der Gesamtwertung. Mit 47 Punkten liegt er sechs Zähler vor Krütten.
"Es lief von Anfang an super, also kann ich glücklich und zufrieden sein. Aber es ist erst das erste Rennen gewesen, also heißt es: Weitermachen, Gas geben und pushen", sagte der Tscheche Stanek: "Ich habe mich einfach auf mein Rennen konzentriert und nicht darauf geachtet, was die anderen machen. Jetzt freue ich mich auf den Red Bull Ring und die kommenden Aufgaben. Dieses Wochenende hier macht definitiv Lust auf mehr."
Der Sonntag machte seinem Namen in Oschersleben zunächst keine Ehre. Der Vormittag war verregnet, erst kurz vor dem Rennstart zu Lauf Nummer zwei der ADAC Formel 4 hörte der Niederschlag auf. Die Rennleitung entschied sich aufgrund der feuchten Strecke zu einem Start hinter dem Safety Car. Wie schwierig die Bedingungen waren, zeigte sich bereits kurz nach dem Restart. Pole-Setter Dennis Hauger drehte sich von der Strecke, Gianluca Petecof (16, Brasilien, Prema Powerteam), der überlegene Sieger des ersten Rennens am Samstag, übernahm die Führung. Auf abtrocknender Strecke baute die Regenreifen des Brasilianers aber besonders stark ab. Die Konkurrenten um Krütten nutzten die stumpfen Waffen des Prema-Piloten und zogen vorbei.
Eine weitere Safety-Car-Phase sorgte dann für Spannung pur. Petecof und Leclerc kamen beide an die Box und wechselten auf Slicks. Nach dem Restart und mit den klar besseren Reifen machten sie Platz um Platz gut, während sich Krütten an der Spitze absetzte.
Petecofs Vormarsch wurde aber durch einen Kontakt mit seinem Teamkollegen Paul Aron (15, Estland, Prema Powerteam) beendet. Der Brasilianer beschädigte seinen Frontflügel und musste sein Rennen frühzeitig beenden. Leclerc dagegen holte immer weiter auf Krütten auf. Der Trierer wehrte die Angriffe des Monegassen jedoch ab, Leclerc rutschte dabei sogar von der Strecke und musste seinen zweiten Platz noch an Pourchaire abgeben.
Im dritten Rennen des Wochenendes zeigte sich das Wetter von einer besseren Seite. Die Regenreifen blieben in der Box, die Strecke war inzwischen komplett abgetrocknet. Diese stabilen Bedingungen nutzte Pole-Setter Stanek zu einem klaren Sieg. Vom Start weg dominierte er das Geschehen. Eng ging es dagegen im Mittelfeld zu. Hauger und Petecof, die aufgrund ihrer Ergebnisse aus Rennen 2 von weit hinten starten mussten, lieferten sich früh ein Duell, das aber nicht folgenlos blieb. Nach einem Kontakt erhielt Petecof eine Durchfahrtsstrafe, Hauger fiel ebenfalls zurück.
Im Kampf um Platz zwei setzte sich Dürksen mit einem starken Manöver gegen Ghiretti durch. Leclerc wurde Vierter, Krütten belegte den achten Platz. Das nächste Rennwochenende der ADAC Formel 4 steht in sechs Wochen auf dem Programm. Dann ist Spielberg in Österreich Schauplatz der Duelle in der HIghspeedschule des ADAC.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Joshua Dürksen (Dritter der Gesamtwertung, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich bin glücklich mit meinem ersten Rennwochenende in der ADAC Formel 4. Einiges lief schon sehr gut, und vor allem konnte ich mich von Rennen zu Rennen verbessern. Es ist mein erstes Jahr im Formelsport, von daher stehen das Lernen an oberster Stelle. Aber dabei möchte ich so viele Punkte und gute Ergebnisse holen - das ist mir an diesem Wochenende ganz gut gelungen."
Arthur Leclerc (Dritter im zweiten Rennen, US Racing CHRS): "Natürlich bin ich stolz, gleich am ersten Rennwochenende in der ADAC Formel 4 aufs Podium zu fahren. Aber ich hatte sogar das Gefühl, es wäre noch mehr möglich gewesen. Leider habe ich ein paar Fehler gemacht. Die gehören aber dazu, und in den nächsten Wochen möchte ich meine Sache besser machen."