ADAC Formel 4·28.3.2019

Niklas Krütten: Das Ziel ist die Meisterschaft: Nach dem guten Rookiejahr soll der nächste Schritt folgen

Nach der langen Winterpause fiebert Niklas Krütten (16, Trier) dem Saisonstart der ADAC Formel 4 entgegen. "Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht", sagt der 16-Jährige mit Blick auf den Auftakt der fünften Saison der Highspeedschule des ADAC vom 26. bis 28. April in Oschersleben. Noch knapp vier Wochen muss sich Krütten gedulden - doch schon jetzt zählt der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport die Tage: "Ich freue mich extrem. Es kribbelt, es wird Zeit!"

Krütten, der sich im vergangenen Jahr in der Rookiemeisterschaft nur knapp David Schumacher (17, Bergheim, US Racing - CHRS) geschlagen geben musste, will in dieser Saison hoch hinaus. "Unser Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen", sagt der Trierer selbstbewusst. Der Schlüssel dafür? "Konstanz und Nervenstärke!"

Krütten ist mittlerweile von Mücke Motorsport zum niederländischen Rennstall Van Amersfoort Racing gewechselt. Dort bildet er mit dem Israeli Ido Cohen (17) und dem Norweger Dennis Hauger (16) das Fahrertrio. Alles ist neu für Krütten: Die Umgebung, die Sprache, die Abläufe. "Das ist der nächste Schritt", sagt er: "Das Team und ich streben nach Siegen. VAR ist sehr erfolgsorientiert und professionell. Das gefällt mir, das passt zu mir. Davon möchte ich lernen, profitieren und mich einbringen."

Der Nachwuchsfahrer weiß aber auch, dass es nicht nur auf die fahrerische Leistung auf der Strecke, sondern vor allem auch auf mentale Stärke ankommt. Hier soll ausgerechnet das verlorene Rookie-Duell aus dem Vorjahr mit David Schumacher, dem Sohn von Ralf Schumacher, helfen. "Ich bin noch nervenstärker geworden im Zweikampf", sagt Krütten: "Ich habe gelernt, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen. Ich möchte allen zeigen, was ich kann!"

Und dafür investiert Krütten eine Menge. Nach der Schule geht es für den Trierer zum Sport, mehrmals im Jahr will er zudem zu Van Amersfoort in die Niederlande reisen. "Dort absolviere ich dann ein paar Tage am Simulator", erzählt Krütten, der "so lange die Noten passen" von seiner Schule für die Renntermine freigestellt wird. "Dann muss ich eben auch zwischen Training und Rennen mal Mathe oder Bio pauken."

Über allem steht der Traum vom professionellen Motorsport. Natürlich ist die Formel 1 das große Ziel, Krütten ist sich aber bewusst, dass der Weg nach ganz oben steinig ist. "Ich bin nicht endgültig festgelegt. Mein Ziel ist es, eines Tages mit Motorsport Geld zu verdienen", sagt er. Der Meistertitel in der ADAC Formel 4 wäre dafür ein sehr gutes Bewerbungsschreiben, weiß Krütten: "Ich werde alles geben und für meinen Traum hart arbeiten."