ADAC Formel 4·27.4.2019

Petecof feiert überlegenen Start-Ziel-Sieg: Prema-Pilot Petecof gewinnt mit deutlichstem Vorsprung der Seriengeschichte

Mit einer beeindruckenden Solofahrt von der Spitze weg hat Gianluca Petecof (16, Brasilien, Prema Powerteam) das erste Saisonrennen der ADAC Formel 4 in Oschersleben gewonnen. Der Ferrari-Junior diktierte das Renngeschehen von der ersten Runde an und überquerte die Ziellinie mit 14,132 Sekunden Vorsprung auf den besten Rookie Roman Stanek (15, Tschechien, US Racing CHRS). Ein solch deutliches Ergebnis hat es in der Geschichte der ADAC Formel 4 zuvor noch nicht gegeben. Den dritten Platz sicherte sich nach einer starken Aufholjagd Dennis Hauger (16, Norwegen, Van Amersfoort Racing), der vom elften Startplatz ins Rennen gegangen war.

„Das fühlt sich großartig, das Rennen ist aus unserer Sicht perfekt verlaufen“, sagte Petecof: „Der Start war ein bisschen wackelig, aber danach lief alles nach Plan. Das Auto war top, das Team hat einen tollen Job gemacht. Klar wollen wir auch morgen nachlegen und das zweite Rennen, das ich von Platz zwei beginne, gewinnen. Das wird nicht leicht, weil Dennis echt stark ist. Aber wir werden alles geben, und dann bin ich mir sicher, dass ein gutes Ergebnis herausspringen wird.“

Auf Platz vier landete Niklas Krütten (16, Trier, Van Amersfoort Racing) vor Theo Pourchaire (15, Frankreich, US Racing CHRS). Den sechsten Platz sicherte sich Paul Aron (15, Estland, Prema Powerteam) vor seinem Teamkollegen Alessandro Famularo (15, Venezuela, Prema Powerteam). Die Punkteränge komplettierten Ido Cohen (17, Israel, Van Amersfoort Racing), Joshua Dürksen (15, Paraguay, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Alessandro Ghiretti (17, Frankreich, US Racing CHRS). Arthur Leclerc (18, Monaco, US Racing CHRS), der jüngere Bruder des Formel-1-Shootingstars Charles Leclerc, belegte bei seinem Debüt in der ADAC Formel 4 den zwölften Platz.

Bei noch leicht feuchten Bedingungen verteidigte Petecof am Start seine Führung gegen den attackierenden Stanek. Eine starke erste Runde zeigte Krütten, der sich binnen weniger Kurven vom fünften auf den zweiten Platz verbesserte. Die ersten Umläufe des Rennens diktierte aber Petecof, der eine schnellste Runde nach der anderen drehte und sich immer weiter von Krütten absetzte.

Im Mittelfeld arbeitete sich derweil Hauger nach vorne und bestätigte seine starke Performance an diesem Wochenende. Im Qualifying war der Norweger auf die Pole Position gefahren, wurde nach zwei Vergehen im Training bei Roter Flagge aber um zehn Plätze strafversetzt. Davon angestachelt fuhr Hauger schnell in die Punkteränge. Nach mehreren Runden knackte er auch den sich tapfer verteidigenden Rookie Aron.

Während Petecof an der Spitze in seiner eigenen Liga fuhr, eroberte Stanek den zweiten Platz, nachdem sich Krütten einen Verbremser leistete. Dahinter setzte Hauger seine Aufholjagd fort und ließ vier Minuten vor dem Ende auch seinem Teamkollegen Krütten keine Chance. Im Ziel feierte Petecof einen überlegenen Sieg und übernahm die Spitze in der Gesamtwertung, Stanek sicherte sich den klaren Erfolg in der Rookie-Wertung.

Das zweite Rennen der Highspeedschule des ADAC findet am Sonntagmorgen um 10.05 Uhr statt, Hauger nimmt das Rennen von der Pole Position aus in Angriff. Lauf Nummer drei steht am Sonntagnachmittag um 14.40 Uhr auf dem Programm.

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4

Roman Stanek (Zweiter und bester Rookie, US Racing CHRS): „Ich hatte einen sehr guten Start und war fast schon überrascht, dass ich so weit vorne war. Ich habe gesehen, dass Gianluca schneller war, also habe ich ihn ziehen lassen und mich auf mein Rennen konzentriert. Insgesamt war es ein tolles Rennen, aber morgen stehen zwei weitere Rennen an. Und da will ich nochmal richtig pushen.“

Dennis Hauger (Dritter, Van Amersfoort Racing): „Auf dieser Strecke ist das Überholen nicht einfach, daher bin ich mit Platz drei umso glücklicher. Das Auto lief super. Wäre ich von der Pole losgefahren, wäre es wohl eine andere Story geworden, aber ich habe das beste gemacht. Das Rennen war gut, es hat echt Spaß gemacht. Morgen sieht es etwas anders aus: Da habe ich die Pole Position, und die möchte ich natürlich in einen Sieg umwandeln.“