Premierensieger: Große Freude bei Joshua Dürksen: Der Berliner feierte im Sonntagsrennen in der Eifel seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 überhaupt. Und dieser gestaltete sich dann auch noch äußerst souverän. "Es fühlt sich wirklich toll an. Darauf habe ich wirklich viele Monate gewartet und auch hart dafür gearbeitet", sagte Dürksen nach seinem Premierenerfolg. "Ich hatte einen guten Start und habe dann weiter gepusht, so, wie wir es wollten. Ich wollte aber auch die Reifen gut behandeln. Ich bin einfach glücklich", ergänzte der Berliner, der im Ziel ganze acht Sekunden vor Crawford lag.
Prominenter Neuzugang: Ein berühmter Name präsentierte sich erstmals in dieser Saison in der ADAC Formel 4. Sebastian Montoya, der 15 Jahre alte Sohn des früheren Formel-1-Piloten und zweimaligen Indy-500-Siegers Juan Pablo Montoya, startete für die Rückkehrer vom Prema Powerteam. Sein berühmter Papa begleitete ihn in die Eifel und gab wertvolle Ratschläge. In den beiden Rennen am Samstag fuhr Montoya junior zweimal auf den achten Platz, im Sonntagsrennen startete er somit von der Pole-Position. Nach einem schwierigen Rennen kam Montoya zum Abschluss aber nicht über den zwölften Platz hinaus.
Starkes Debüt: Mini ganz groß! Gabriele Mini feierte bei seinem Debütwochenende in der ADAC Formel 4 einen Einstand nach Maß. Gleich sein erstes Rennen am Samstag gewann der 16 Jahre alte Italiener vom Prema Powerteam, anschließend folgten zwei dritte Plätze. Damit war er in allen drei Läufen bester Rookie, in der Juniorenwertung schob er sich damit aus dem Stand auf Rang zwei hinter Tim Tramnitz. Bereits am Freitag hatte sich Mini den neugeschaffenen Pirelli Pole Position Award für Lauf eins gesichert.
Rückkehrer: Minis Erfolg veredelte die Rückkehr des Prema Powerteams in die Highspeedschule des ADAC. Der italienische Rennstall, der zum Inventar der Serie gehört, hatte beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring noch gefehlt. In der Eifel folgte nun die fulminante Rückkehr. Der Erfolg am Samstag war bereits der 18. Laufsieg für das Team in der Geschichte der ADAC Formel 4 - und vermutlich nicht der letzte.
Titelduell: Nach zwei von sieben Rennwochenenden kristallisiert sich ein Duell um den Meistertitel heraus. Jonny Edgar zeigte im Schatten der Nürburg erneut starke Leistungen, nach seinem dritten Saisonsieg am Samstag und zwei starken Leistungen von Startplatz acht aus hat sich der 16-Jährige in die Favoritenrolle für die Meisterschaft gebracht. In die Rolle des schärfsten Verfolgers fuhr sich der Finne Elias Seppänen. Bereits auf dem Lausitzring gewann der Pilot von US Racing das dritte Rennen, am Nürburgring erwies sich der 16-Jährige als zuverlässiger Punktesammler. Dritter, Zweiter, Vierter - Konstanz ist Trumpf bei Seppänen. Im dritten Rennen am Sonntag rang er Edgar im direkten Duell nieder. Die kommenden Rennen versprechen Spannung.
Nah dran: Im Cockpit hatte Oliver Bearman den Pokal vielleicht schon vor Augen, doch es sollte nicht sein für den Briten. Im ersten Lauf des Wochenendes sah alles nach Platz drei für Bearman aus, ehe in den letzten Kurven ein technisches Problem alle Träume vom ersten Podest platzen ließ. Dem 15-Jährigen blieb nur die bittere Erkenntnis, dass ein Rennen erst mit Überqueren der Ziellinie auch wirklich vorbei ist. Auch am Sonntag hielt sich Bearman lange in der Spitzengruppe, ehe er am Ende doch noch auf Rang zehn zurückfiel. Das erste Podium scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein.