Der Berliner Joshua Dürksen hat im ersten Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Hockenheimring seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Der 16-Jährige vom ADAC Berlin-Brandenburg e.V. feierte auf der Traditionsstrecke in Baden-Württemberg von der Pole Position weg einen Start-Ziel-Sieg, es war sein zweiter Erfolg nacheinander. Im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring vor der Sommerpause hatte Dürksen seinen ersten Sieg in der Highspeedschule des ADAC überhaupt gefeiert. Das Van-Amersfoort-Duo Jak Crawford (USA) und Jonny Edgar (Großbritannien) komplettierte in Hockenheim das Podest. Damit baute Edgar seine Führung in der Gesamtwertung der ADAC Formel 4 aus.
"Es war ziemlich spannend für mich. Ich hatte einen guten Start und bin danach mit dem Kopf gefahren, das war der Schlüssel für den Sieg", sagte Dürksen. Am Start verteidigte er seine Führung souverän vor dem Italiener Gabriele Mini (Prema Powerteam). Dahinter schoben sich die beiden Red-Bull-Junioren Crawford und Edgar an Elias Seppänen (US Racing) vorbei. Zunächst konnten Edgar und Crawford mit dem Führungsduo mithalten, nach einigen Runden setzten sich Dürksen und Mini an der Spitze jedoch ab. Es entwickelte sich ein Duell, das zehn Minuten vor Rennende entschieden wurde. Bei einem Überholversuch Minis an Dürksen kam es zu einem Kontakt, in dessen Folge der Prema-Pilot sein Auto abstellen musste.
"Ich hatte den Angriff nicht erwartet, er war recht weit weg und es war riskant", erklärte Dürksen die Szene aus seiner Sicht: "Ich denke, es war ein Rennunfall. So etwas passiert im Motorsport." Für Dürksen schien der Weg zum Sieg in der Folge ungefährdet, in der Schlussphase holte Crawford aber auf. "Ich hatte ein paar mechanische Probleme nach dem Kontakt, ich wollte nur noch überleben", sagte Dürksen. Crawford kam nicht mehr in Angriffsposition und wurde mit 0,375 Sekunden Rückstand Zweiter vor Edgar. Der Brite liegt mit nun 124 Punkten 23 Zähler vor Seppänen, der Vierter wurde. Dürksen (80) verbesserte sich auf den dritten Platz, punktgleich mit Crawford.
Francesco Pizzi, dritter Pilot von Van Amersfoort Racing, wurde Fünfter. ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Tim Tramnitz (US Racing) aus Hamburg kam als Sechster ins Ziel vor Dino Beganovic und Vladislav Lomko. Der Mexikaner Erick Zuniga wurde bei seinem Debüt in der ADAC Formel 4 Neunter. Große Freude auch bei Hamda Al Qubaisi: Die einzige Frau im Feld kam in ihrem ersten Rennen in der deutschen Serie auf den zehnten Platz und sammelte damit ihren ersten Punkt.
Das zweite Rennen des Wochenendes startet um 16.00 Uhr, der dritte Lauf folgt am Sonntagvormittag um 11.00 Uhr. SPORT1 zeigt an jedem Wochenende mindestens ein Rennen live im frei empfangbaren Fernsehen, dazu sind Rennen auch bei SPORT1+ zu sehen. Alle Rennen gibt es online im Livestream mit deutschem und englischem Kommentar auf SPORT1.de, youtube.com/adac und adac.de/motorsport.