ADAC Formel 4·7.11.2021

Oliver Bearman triumphiert und bringt sich in Stellung

Matchball für Oliver Bearman (16, Großbritannien, Van Amersfoort Racing): Der Tabellenführer der ADAC Formel 4 hat das vorletzte Saisonrennen auf dem Nürburgring gewonnen und greift nach dem Titel. Mit 22 Punkten Vorsprung auf Tim Tramnitz (16, Hamburg, US Racing) geht er ins abschließende Rennen am Sonntagmittag (14.35 Uhr). Schon ein achter Platz genügt dem Briten zum Titelgewinn.

„Es war heute nicht einfach. Die Bedingungen haben sich nochmal verschärft, was es schwieriger machte, bis zum Maximum zu pushen. Nichtsdestotrotz habe ich eine sehr gute Balance gefunden und die Pace war sehr gut,“ sagte der Brite nach seinem sechsten Saisonsieg. Angesprochen auf seine nun nochmal verbesserten Titelchancen im nächsten Rennen, ergänzte er bescheiden: „An unserem Plan hat sich nichts geändert. Ich möchte kein zu hohes Risiko eingehen und so viele Punkte wie möglich einfahren.“

Das Podium von Rennen 2 © Foto: ADAC

Auf Platz zwei folgte Luke Browning (19, Großbritannien, US Racing) vor dem Schweizer Joshua Dufek (16, Schweiz, Van Amersfoort Racing) und Tim Tramnitz. Bester Rookie des Feldes war direkt bei seinem Debütwochenende Robert De Haan (15, Niederlande, Van Amersfoort Racing) auf Platz fünf. Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing) belegte den sechsten Rang.

Nach dem Start kam es hinter dem in Führung liegenden Bearman in der ersten Runde zu mehreren Positionswechseln zwischen Dufek, Tramnitz und Victor Bernier (17, Frankreich, R-ace GP). Hier konnte sich Dufek zunächst gegen Tramnitz durchsetzen, welcher daraufhin auch Bernier vorbeiziehen lassen musste. An der Spitze profitierte Bearman von den Zweikämpfen hinter sich und konnte bereits nach drei Runden einen Vorsprung von knapp 1,5 Sekunden herausfahren.

Daraufhin machten sich ab der vierten Runde erstmal die heutigen nass-kalten Bedingungen in der Eifel bemerkbar: Die Fahrzeuge kamen immer mehr ins Rutschen, und unter anderem Sami Meguetounif (17, Frankreich, R-ace GP) kam von der Strecke ab, holte sich einen Reifenschaden und wurde so zu einem Boxenstop gezwungen.

In den folgenden Runden entstand ein spannender Kampf um den zweiten Platz zwischen Dufek und Browning, der zuvor in Runde sechs erst Tramnitz‘ Bremsfehler in der ersten Kurve nutzen und dann in Runde sieben auch an Bernier vorbeiziehen konnte. Dufek verteidigte seinen zweiten Platz lange sehr stark. Dahinter folgten Tramnitz, Bernier und Dunne. Bearman zog an der Spitze einsam seine Kreise.

Ab Runde zwölf kam dann nochmal Bewegung ins Feld: Der weiterhin Platz zwei attakierende Browning nutze einen Fehler Dufeks, um ihn in Kurve zwei zu passieren. Unterdessen arbeitete sich de Haan von Platz acht an Vladislav Lomko (16, Russland, US Racing), Dunne und Bernier vorbei auf Platz fünf. Nicht mehr vorbei kam er an Tim Tramnitz, der das Rennen auf Platz vier beendete.

„Wir haben uns das heute natürlich anders vorgestellt,“ fasste der Hamburger Tramnitz ein für ihn schwieriges Rennen zusammen, bleibt jedoch kämpferisch: „Eine positive Sache ist, dass wir im dritten Rennen weiter vorne starten und dann gilt es natürlich ganz nach vorne zu kommen. Ich denke man sollte niemals aufgeben. Grade in der Formel 4, aber auch der F1, hat es sich schon so oft gezeigt, dass du bis zur letzten Sekunde abwarten und kämpfen musst. Ich werde also im dritten Rennen alles geben, um den Sieg einzufahren.“

Die Entscheidung in dieser achten Saison der ADAC Formel 4 wird also im letzten Rennen am Sonntag Nachmittag fallen. Es geht noch ein Mal um maximal 25 Punkte. Beim dritten Rennen der Highspeedschule des ADAC um 14:35 Uhr startet Marcus Amand (15, Frankreich, R-ACE GP) von Platz eins, gefolgt von Bernier und Rookie Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing). Tramnitz startet von Platz fünf, Bearman von acht. In diesem gilt die Reverse-Grid-Regel – die Top acht des zweiten Rennens startet dann in umgekehrter Reihenfolge. Das Rennen ist bei RTL+ (rtlplus.com) und adac.de/motorsport zu sehen.

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