Von der deutschen Formelschule bis in die Königsklasse: 2015 drehte Guanyu Zhou seine ersten Runden im Boliden in der ADAC Formel 4. Sieben Jahre später nimmt der Chinese Platz im Formel-1-Cockpit. Wie am 16. November bestätigt, wird der 22-Jährige in der bevorstehenden Formel-1-Saison 2022 neben dem Finnen Valtteri Bottas das zweite Cockpit bei Alfa Romeo besetzen.
Zhou ist nach Lando Norris und Mick Schumacher der dritte Fahrer aus der ADAC Formel 4, der den Sprung in die Formel 1 geschafft. Insgesamt haben in der mittlerweile 30-Jährigen Nachwuchsförderung des ADAC im Formelsport nun 17 Fahrer den Sprung in die Königsklasse des Motorsport geschafft – der erste war seinerzeit Ralf Schumacher, der 1992 in der ADAC Sonax Formel Junior startete und 1997 in der Formel 1 debütierte.
Zhou ersetzt in der kommenden Saison den Italiener Antonio Giovinazzi. In der FIA-Formel-2 2020 belegte der Chinese mit dem Team UNI-Virtuosi-Racing Rang sechs in der Gesamtwertung. Schon in seiner F2-Debütsaison 2019 hatte er mit einem starken siebten Platz überrascht und die Rookiewertung für sich entschieden.
Der in Shanghai geborene Zhou ist der erste chinesische Pilot in der Geschichte der Formel 1. Seine ersten Schritte im Formelsport absolvierte der ehemalige Ferrari Driver Academy-Youngster 2015 für das italienische Prema Powerteam, mit dem er 2015 auch bei neun Rennen der Premierensaison der ADAC Formel 4 am Start war.
In der Highspeedschule des ADAC fuhr Zhou 2015 auf Anhieb aufs Siegerpodest. Nach Rang drei auf dem Red Bull Ring, stand er in Spa-Francorchamps als Zweiter hinter dem späteren Vizemeister und heutigen ADAC GT Masters-Fahrer Joel Eriksson aus Schweden auf dem Podium. Zhou hatte im Juli 2021 seine erste Trainingssession im Formel-1-Boliden absolviert.