Grund zur Freude beim Traditionsrennstall aus den Niederlanden: Zum zweiten Mal in Folge hat Van Amersfoort Racing die Teamwertung der ADAC Formel 4 gewonnen. Bis zum Saisonfinale war das Duell zwischen den Niederländern und dem deutschen Rennstall US Racing offen. Erst im letzten Saisonrennen machte das Team um den frischgekürten Meister Oliver Bearman (16, Großbritannien) den Titel klar. Van Amersfoort Racing holte in der Saison 2021 somit in allen drei Wertungen den Titel. Neben Fahrermeister Oliver Bearman gewann VAR-Pilot Nikita Bedrin (15, Russland) die Rookie-Wertung.
Teamchef Frits van Amersfoort war überglücklich über den Titelgewinn: „Es versteht sich von selbst, dass wir mit den Ergebnissen, die wir in diesem Jahr im F4-Rennsport erzielt haben, sehr zufrieden sind“, betonte er: „Es ist das erste Mal, dass ein Team alle verfügbaren Titel sowohl in der deutschen als auch in der italienischen F4-Meisterschaft geholt hat, weshalb ich sehr stolz auf das Team bin. Ohne die extrem harte Arbeit und das große Engagement von Mannschaft und Fahrern wäre das nicht möglich gewesen. Es war sicherlich kein einfaches Jahr, was diese Ergebnisse noch wertvoller und befriedigender macht.“
Neben Bearman und Bedrin, gingen für das Team in dieser Saison Joshua Dufek (16, Schweiz), Bence Valint (16, Ungarn) und Cenyu Han (16, China) an den Start. Sowohl Dufek, als auch Han schafften es in der vergangenen Saison aufs Podium und hatten somit maßgebenden Anteil am Titelgewinn der Niederländer.
Zum dritten Mal stellte das Team 2021 den Champion der ADAC Formel 4. 2016 gewann Joey Mawson (25, Australien) den ersten Fahrertitel für den niederländischen Rennstall. 2015 war der Australier bereits Vizemeister und ist mit 15 Laufsieggen nach wie vor Rekordsieger in der ADAC Formel 4.
Vier Jahre später, 2020, folgte Jonny Edgar (17, Großbritannien) als Champion und in diesem Jahr machte dessen Landsmann Oliver Bearman den Hattrick perfekt. Darüber hinaus fuhren Liam Lawson (19, Neuseeland) 2018, Dennis Hauger (18, Norwegen) 2019 und Jak Crawford (16, USA) 2020 zu Vizemeistertiteln. Felipe Drugovich (21, Brasilien) beendete die Saison 2017 als Dritter, Frederik Vesti (19, Dänemark) die Saison 2018 als Vierter.
Der 1975 von Frits van Amersfoort gegründete Traditionsrennstall aus den Niederlanden ist seit der Gründung der ADAC Formel 4 im Jahr 2015 bei der Rennserie dabei und kann auf äußerst erfolgreiche Jahre zurückblicken. Neben den Erfolgen in der ADAC Formel 4, sammelte das Team in der Vergangenheit auch international Titel. So beispielsweise in der italienischen Formel 4 und in der Formel-3-EM.
Mit den Jahren machte sich der Rennstall aus Zeewolde mehr und mehr einen Namen als Talentschmiede, 1992 ging etwa Jos Verstappen für das Team an den Start und dominierte die damalige Formel Opel Lotus. Die Erfolge von Verstappen öffneten die Tür für weitere große Talente, da schnell klar war: Wer bei Van Amersfoort Racing abliefert, dem stehen die Türen im internationalen Motorsport offen.
Die Liste prominenter Fahrer, die ihre ersten Schritte im Motorsport bei Van Amersfoort gingen, ist schier unendlich. Formel-1-Fahrer Kevin Magnussen gehörte 2008 zum Fahrerkader. Weitere prominente Fahrer waren Jaap van Lagen, Lucas Auer, Giedo van der Garde.
Die letzten großen Namen, die bei Van Amersfoort Racing starteten und wenig später den Sprung in die Königsklasse des Motorsports, die Formel 1 schafften, sind Max Verstappen, dessen Vater Jos schon in früheren Jahren für Van Amersfoort Racing fuhr, und Charles Leclerc sowie der Vizemeister der ADAC Formel 4 von 2016, Mick Schumacher, der seine Premierensaison 2015 bei VAR absolvierte.