ADAC Formel 4·31.5.2022

Charlie Wurz: „Sehe meinen Vater als ‚Papa‘ und nicht als den ehemaligen F1-Fahrer“

In seiner Heimat Österreich gilt Charlie Wurz als eines der vielversprechendsten Motorsport-Talente. Der 17-Jährige tritt in die Fußstapfen seines Vaters Alex Wurz, der zwischen 1997 und 2007 in der Formel 1 fuhr. Seit dieser Saison startet der Nachwuchspilot in der ADAC Formel 4 und möchte dort den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere legen. Im Interview spricht Wurz über die ADAC Highspeedschule, das Verhältnis zu seinem Vater und sein spezielles Helm-Design.

Charlie Wurz über…

…die ADAC Formel 4: „Die Serie gefällt mir ausgesprochen gut, denn als Fahrer bekommt man viel Fahrzeit auf der Strecke. Der Konkurrenzkampf ist sehr groß und alle Piloten sind auf einem hohen Niveau unterwegs. Hier steht das Racing ganz klar im Fokus.“

…seine bisherigen Rennen in der Highspeedschule des ADAC: „Die stärksten Formel-4-Fahrer sind in der ADAC Formel 4 unterwegs und damit ist die Serie eine der besten in Europa. Das Team und ich haben bereits beim Auftaktrennen mit dem Podium in Spa-Francorchamps bewiesen, dass wir schnell unterwegs sind.“

…die Fußstapfen seines Vaters Alex Wurz: „Ich sehe meinen Vater als ‚Papa‘ und nicht als den ehemaligen Formel-1-Piloten, deshalb setzt mich das auch nicht unter Druck. Ich konzentriere mich auf meine Ziele und Träume.“

…das Verhältnis zu seinem Vater: „Er ist ziemlich busy und deshalb nicht immer an der Rennstrecke. Doch wenn er vor Ort ist, gibt er mir natürlich wertvolle Tipps. Er war selbst Rennfahrer und kann mir dadurch in vielen Situationen helfen.“

…sein Helm-Design, das dem seines Vaters ähnelt: „Meine ersten Kart-Rennen bin ich mit dem Helm meines Vaters gefahren. Dieser hat überhaupt nicht gepasst und enorm gewackelt. Als ich meinen ersten, eigenen Helm bekam, wollte ich natürlich ein eigenes Design. Aber seine Farbkombination mit blau, gelb und grün gefiel mir sehr gut und deshalb sind sich beide Designs ziemlich ähnlich. Ich finde, dass sich mein Helm schon von den anderen im Feld absetzt, denn viele sehen recht gleich aus.

…seine ersten Erlebnisse im Motorsport: „Mit acht Jahren bin ich zum ersten Mal Kart gefahren und habe es geliebt. Ich habe sehr schnell festgestellt, dass einige Fahrer sehr professionell unterwegs sind. Dann habe ich meinen Vater um Erlaubnis gefragt, ob ich auch Rennen fahren darf. Er hat selbstverständlich zugesagt und dann sind wir zu meinem ersten Rennwochenende gefahren. Mir hat es auf Anhieb großen Spaß gemacht und seitdem wollte ich Rennfahrer werden.“

…die Kombination von Schule und Motorsport: „Es ist sicherlich nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen, denn ich bin fast jedes Wochenende an der Rennstrecke. Ich versuche, nach den Sessions Hausaufgaben zu erledigen, was natürlich recht anstrengend ist. Die Flüge nach Hause nutze ich auch, um mich auf den Unterricht vorzubereiten. Aber ich liebe Motorsport und nehme das gerne auf mich.“

…die Vorbereitung auf die Rennwochenenden: „Ich bin sehr oft bei meinem Team Prema Racing in Italien und sitze im Simulator. Ansonsten bereite ich mich zu Hause mit viel Sport vor.“