Van Amersfoort Racing vor heimischer Kulisse. Besonderes Rennen für Niederländerin Maya Weug (Iron Dames). Debütant Valentin Kluss (PHM Racing) jüngster Fahrer.
Die ADAC Formel 4 reist zu ihrem dritten Saisonstopp nach Zandvoort. Vom 24. bis 26. Juni kämpft das internationale Fahrerfeld aus 14 Nationen auf der aktuellen Formel-1-Strecke um weitere Punkte in der Meisterschaft. Erstmals tritt die Nachwuchsserie 2022 im Rahmen des ADAC GT Masters an. Für Formel-1-Flair sorgen dabei die Rennfahrersöhne Emerson Fittipaldi jr., Charlie Wurz und Brando Badoer. Die Rennen sieben bis neun an der niederländischen Nordseeküste sind zudem für Van Amersfoort Racing ein echtes Heimspiel. Auch die Niederländerin Maya Weug freut sich auf die heimische Kulisse. Alle Läufe der ADAC Highspeedschule werden im kostenlosen Livestream auf sport.de und adac.de/motorsport übertragen.
Das Team von Frits van Amersfoort kommt aus Zeewolde, östlich von Amsterdam. Der Circuit Zandvoort liegt nur rund 80 Kilometer entfernt. Wie schon beim zweiten Saisonwochenende auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg schlägt der Rennstall mit fünf rund 180 PS starken Formel-4-Boliden auf. Mit Emerson Fittipaldi jr. (15) sitzt erneut der Sohn des zweifachen brasilianischen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi am Steuer. Brando Badoer (15/ITA) lautet der zweite klangvolle Name in den Reihen von Van Amersfoort Racing: Sein Vater Luca Badoer hat unter anderem Grand-Prix-Starts für Ferrari in der Königsklasse auf seinem Konto. Charlie Wurz (17/AUT/Prema Racing), Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrers Alex Wurz, rundet das F1-Aufgebot in der ADAC Formel 4 ab.
Für Maya Weug (Iron Dames) sind die Rennen auf der 4,259 Kilometer langen Strecke in zweifacher Hinsicht besonders: Die 18-Jährige ist die einzige Fahrerin und sorgt für Frauen-Power im Starterfeld. Außerdem darf sich die Niederländerin auf dem Dünenkurs über die Unterstützung des heimischen Publikums freuen. Weug genießt in der Ferrari Driver Academy besonderen Support des Formel-1-Rennstalls und ist die erste Frau, die in das Nachwuchsprogramm aufgenommen wurde.
Dem kommenden Wochenende fiebert auch Valentin Kluss entgegen: Nach seinem 15. Geburtstag, den er Ende Mai feierte, gibt der Pilot von PHM Racing sein Debüt in der ADAC Formel 4. „Die Vorfreude ist riesengroß und es war schon immer mein Traum, Formel-Rennen zu fahren. Ich habe hart gearbeitet, um es in die Formel 4 zu schaffen. In den Rennen versuche ich, erstmal problemlos durchzukommen und nicht zu viel Risiko einzugehen“, erklärt Kluss. Der Bad Mergentheimer ist der jüngste Fahrer in der aktuellen Saison. Mit Jonas Ried (17/Ehingen) fährt ein weiterer Pilot aus Deutschland für das Berliner Team von Paul Müller.
In der Fahrer-Wertung ist Andrea Kimi Antonelli (Prema Racing) weiterhin der Gejagte. Mit 137 Punkten und bisher fünf Saisonsiegen führt der 15-jährige Italiener die Meisterschaft an. Sein Teamkollege Rafael Camara (17/BRA) liegt mit 109 Zählern auf dem zweiten Platz, Taylor Barnard (18/GBR/PHM Racing) sprang durch zwei Podiums-Erfolge in Hockenheim auf Rang drei (58 Punkte). In der Rookie-Wertung belegt Camara (150 Punkte) vor Rasmus Joutsimies (19/FIN/Jenzer Motorsport) den ersten Platz. Auf der anspruchsvollen Strecke mit wenig Auslaufzonen möchte Prema Racing die Führung in der Team-Wertung (249 Punkte) weiter ausbauen.
Am Freitag können sich die Nachwuchspiloten mit zwei Freien Trainings erstmals mit den Streckenverhältnissen vertraut machen. Die besten Startplätze werden am Samstagmorgen in den beiden Qualifyings ab 08:15 Uhr ausgefahren, anschließend beginnt um 15:35 Uhr das erste Rennen des Wochenendes. Am Sonntag stehen zwei Läufe auf dem Programm, Start ist um 09:20 und 16:30 Uhr. Durch die Reverse-Grid-Regel starten die ersten Acht im dritten Rennen in umgekehrter Reihenfolge, das sorgt für zusätzliche Spannung.