PHM Racing und der Brite Taylor Barnard erstmals ganz oben auf dem Podium. Australier James Wharton bester Rookie. Ehemaliger Formel-1-Fahrer Alex Wurz unterstützt Sohn Charlie Wurz vor Ort.
Großer Jubel bei Taylor Barnard (18/PHM Racing): Der Brite feierte beim zehnten Saisonrennen auf dem Nürburgring seinen Premieren-Sieg in der ADAC Formel 4. Andrea Kimi Antonelli (15/Prema Racing) überquerte die Ziellinie zwar als Erster, der Italiener erhielt jedoch aufgrund eines Frühstarts eine 5-sekündige Zeitstrafe. Der 16-Jährige Nikita Bedrin (ITA/PHM Racing) sicherte sich in der Schlussphase des Rennens noch den dritten Platz. „Natürlich bin ich überglücklich, dass ich meinen ersten Sieg erreicht habe. Ich kann es noch gar nicht fassen. Das fühlt sich alles andere als real an. Während des Rennens habe ich bereits von der Strafe erfahren und deshalb wollte ich auf der Strecke kein Risiko mehr eingehen“, erklärte der 18-Jährige. Auch für den Rennstall rund um Paul Müller aus Berlin war es der erste Sieg in der ADAC Highspeedschule.
Im Rahmen des ADAC GT Masters sahen die Fans auf den Tribünen entlang der 3,629 Kilometer langen Rennstrecke in der Eifel, wie der Meisterschaftsführende Antonelli auf Rang eins in die erste Kurve abbog. Der Mercedes-Junior nutzte bei Sonnenschein und Temperaturen von 16 Grad Celsius seine Pole-Position und erarbeitete sich zunächst einen Vorsprung auf Barnard. Der spätere Rennsieger rückte jedoch immer wieder an den Erstplatzierten heran. Am Ende des 30-minütigen Rennens lag Antonelli auf dem ersten Platz, wurde allerdings als Zweiter gewertet. „Ich bin beim Start zu früh losgefahren und habe deshalb eine Strafe kassiert. Zwar wollte ich im Rennen den Vorsprung auf Taylor ausbauen, aber er konnte meine Pace mitgehen. Außerdem hatte ich zum Ende hin Probleme mit der Balance des Autos und kam deshalb nicht mehr weiter weg“, sagte Antonelli.
Um den dritten Platz entwickelte sich ein Dreikampf. Nachdem Barnard bereits am Start den zuvor Zweitplatzierten Charlie Wurz (17/Prema Racing) passierte, verkleinerte Bedrin anschließend die Lücke auf den Österreicher. In der drittletzten Runde setzte der PHM-Fahrer zum Überholmanöver an und freute sich über seinen zweiten Podiums-Erfolg der aktuellen Saison. „Ich steckte das ganze Rennen hinter ihm fest und war letztlich auch schneller, jedoch habe ich keine passende Überholmöglichkeit gefunden. In der Kurve nach der Start-Ziel-Geraden hat sich dann eine kleine Lücke aufgetan und ich bin glücklich, dass es funktioniert hat“, beschrieb Bedrin die Szene.
Auch James Wharton (16/Prema Racing) mischte im Kampf um den letzten verbliebenen Podestplatz mit, der Australier wurde als bester Rookie Vierter. Sein Prema-Teamkollege und Rennsieger aus Zandvoort, Conrad Laursen (16/DNK), belegte den fünften Rang. Vor den Augen seines Vaters, dem früheren Formel-1-Fahrer Alex Wurz, beendete Charlie Wurz das Rennen auf dem sechsten Platz. Als Siebter fuhr der Finne Rasmus Joutsimies (19/Jenzer Motorsport) sein bestes Saisonergebnis ein. Nach seinem Debüt-Wochenende auf der aktuellen Formel-1-Strecke in Zandvoort landete der Deutsche Valentin Kluss mit Platz acht erneut in den Punkten. McLaren-Junior Ugo Ugochukwu (15/USA/Prema Racing) und Jonas Ried (17/PHM Racing) aus dem baden-württembergischen Ehingen komplettierten die Top Ten.
Am Sonntag dürfen sich die Motorsport-Stars von morgen auf zwei Läufe freuen. Barnard startet das zweite Rennen auf der ehemaligen Formel-1-Strecke um 09:55 Uhr erstmals in dieser Saison von der Pole-Position. Das zwölfte Saisonrennen beginnt um 17:05 Uhr. Aufgrund der Reverse-Grid-Regel gehen die ersten acht Fahrer in umgekehrter Reihenfolge an den Start. Alle Rennen der ADAC Formel 4 werden im kostenlosen Livestream auf sport.de und adac.de/motorsport übertragen.