Am vergangenen Wochenende gab Ugo Ugochukwu (USA) für Prema Racing sein Debüt in der ADAC Formel 4. Der McLaren-Junior tritt damit in die Fußstapfen von Lando Norris: Die Anfänge des Briten liegen ebenfalls in der Talentschmiede des ADAC und im Nachwuchsprogramm des F1-Teams. Mittlerweile fährt der 22-Jährige bereits seit 2019 in der Formel 1.
Seine Premiere in der ADAC Highspeedschule feierte Norris 2015 in Spa-Francorchamps und durfte sich auf Anhieb in die Siegerlisten eintragen. Der ehemalige McLaren-Junior stieg schnell zum Shootingstar in der Königsklasse auf und stand 2019 beim Grand Prix von Melbourne erstmals in der Startaufstellung. Mittlerweile blickt Norris auf 73 Starts und 6 Podiumsplatzierungen zurück. Aktuell ist Norris einer von drei Fahrern aus der ADAC Formel 4, die den Sprung in die F1 geschafft haben: Der deutsche Mick Schumacher absolviert bereits seine zweite Saison für das Haas F1 Team, Zhou Guanyu (China) startet in seinem ersten Jahr für das Alfa Romeo F1 Team.
Im Alter von 13 Jahren unterschrieb Ugochukwo seinen Vertrag für den Junioren-Kader des britischen F1-Traditionsteams. „Der Tag der Unterschrift war großartig und vor allem ein bedeutsamer in meinem Leben. Im Umfeld von McLaren kann ich mich als Fahrer, aber auch als Mensch sehr gut weiterentwickeln“, berichtet der Zweitplatzierte in der Kart-Europameisterschaft 2021 von diesem besonderen Erlebnis.
Nun schlägt er auch den Weg von Norris ein: Der 15-Jährige steht allerdings noch am Anfang seiner Karriere und debütierte am vergangenen Wochenende auf der ehemaligen F1-Strecke am Nürburgring in der ADAC Formel 4. „Lando Norris ist ein fantastischer Formel-1-Fahrer und ich habe ihn bereits getroffen. Er spielt für McLaren eine sehr große Rolle, schließlich arbeitet er intensiv an der Entwicklung des Teams und des Autos mit. Ich hoffe, dass ich McLaren eines Tages auch so viel helfen und durch meine Leistung etwas zurückgeben kann“, sagt der Prema-Pilot.
Damit er diese Entwicklung vorantreiben kann, erhält er vom Formel-1-Team eine umfassende Unterstützung. „Mir wird in nahezu allen Bereichen geholfen, damit ich ein besserer Rennfahrer werde. Speziell werde ich beim Athletiktraining und auch an der Rennstrecke unterstützt. Gemeinsam mit meinem Driver Coach analysiere ich beispielsweise die Fahrzeugdaten und schaue mir Onboardaufnahmen an. Außerdem reist gelegentlich ein Physiotherapeut mit zur Strecke. Ich arbeite auch mit einem Ernährungsberater zusammen“, erklärt Ugochuwku die Inhalte des Junioren-Programms.
Zu McLaren-CEO Zak Brown pflegt er ein gutes Verhältnis, schließlich schaute der 50-jährige US-Amerikaner bereits bei ihm an der Rennstrecke vorbei. „Vor einigen Wochen hat mich Zak Brown bei einem Rennen besucht. Das war großartig, denn ich konnte vor seinen Augen meinen ersten Sieg einfahren“, berichtet Ugochuwku über sein erfolgreiches Wochenende in der englischen Formel 4. Nun sollen weitere Siege folgen, damit das Nachwuchstalent in ein paar Jahren im McLaren-Cockpit sitzen kann.