ADAC Formel 4·20.6.2022

Valentin Kluss vor seinem ersten Rennen in der ADAC Formel 4: „Vorfreude ist riesengroß“

Für Valentin Kluss beginnt auf der niederländischen Formel-1-Strecke in Zandvoort die Saison in der ADAC Formel 4 (Rennwochenende 24.-26.6.). Nach seinem 15. Geburtstag, den er Ende Mai feierte, freut sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport auf seine Rennpremiere im rund 180 PS starken Formel-Fahrzeug in der deutschen Nachwuchsserie. Der Bad Mergentheimer ist der jüngste Fahrer in der ADAC Highspeedschule 2022. Im Interview spricht Kluss über sein Debüt mit dem Berliner Rennstall PHM Racing, seine Erwartungen, den Umstieg vom Kart und den Spagat zwischen Schule und Motorsport.

Valentin Kluss über…

…die Vorfreude auf sein erstes Rennen in der ADAC Formel 4: „Die Vorfreude ist riesengroß und es war schon immer mein Traum, Formel-Rennen zu fahren. Ich habe hart gearbeitet, um es in die Formel 4 zu schaffen. In den Rennen versuche ich erstmal problemlos durchzukommen und nicht zu viel Risiko einzugehen.“

…seine Besuche an den Rennwochenenden und Testfahrten im Rahmen der ADAC Formel 4: „Die Serie gefällt mir sehr gut und unterscheidet sich von meiner Zeit im Kart. In der ADAC Formel 4 ist alles viel größer und professioneller. Das ist beeindruckend und macht dadurch noch mehr Spaß.“

…seine Erwartungen für die Saison in der ADAC Highspeedschule: „Ich versuche das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und vor allem ohne Fehler zu bleiben. Die ersten beiden Rennwochenenden habe ich aufgrund der Altersbestimmung verpasst und musste bis zu meinem 15. Geburtstag warten. Deshalb sehe ich die anstehenden Rennen bereits als Vorbereitung auf die Saison 2023 und greife dann mit mehr Erfahrung voll an.“

…die Unterschiede zwischen dem Kart- und Formel-Sport: „Das Umfeld ist komplett anders: An einem Auto arbeiten viel mehr Mechaniker und das Team ist größer. Die physische Belastung zwischen einem Kart und Formel-4-Boliden ist ziemlich identisch, es werden nahezu die gleichen Muskelgruppen beansprucht. Das Kart neigt eher zum Übersteuern, während das Formel-Auto etwas ruhiger auf der Strecke liegt. Die fahrerischen Unterschiede sind schon sehr groß.“

…seine Vorbereitung auf die Rennwochenenden: „Ich mache natürlich viel Sport. Ansonsten bereite ich mich im Simulator auf die Strecken vor und bekomme bereits im Vorfeld einige Informationen von meinem Renningenieur. Ich schaue mir aber auch Rennen aus den vorherigen Saisons an und erkenne so die Überholmöglichkeiten.“

…den Spagat zwischen Schule und Motorsport: „Nach der Schule mache ich meine Hausaufgaben. Doch dann dreht sich bei mir alles nur noch um Motorsport. Ich versuche mich bestmöglich auf die Rennen vorzubereiten. Auf der Rückfahrt von den Rennen erledige ich ebenfalls vieles für die Schule. Das fällt mir allerdings nicht immer ganz so leicht, schließlich ist man nach einem Wochenende auch mal erschöpft.“

…die Förderung im neu gegründeten Motorsport Team Germany: „Ich werde zu Tests eingeladen, dort geht es in erster Linie um die körperliche Fitness. Zudem gibt es Schulungen im Bereich Medien. Beispielsweise lernt man viel zu den Möglichkeiten für Rennfahrer in den sozialen Netzwerken.“