Am vergangenen Wochenende gab Zachary David als erster Fahrer von den Philippinen für US Racing sein Debüt in der ADAC Formel 4. Sein großes Idol ist Sebastian Vettel, der seine Formel-Karriere ebenfalls in einer der ADAC Nachwuchsserien begann.
Vettels Stern am Motorsport-Himmel ging in der Saison 2004 auf: In der Formel BMW ADAC Meisterschaft gewann der mittlerweile 35-Jährige 18 von 20 Saisonrennen und wurde Meister. Danach folgte eine beispiellose Laufbahn mit vier Weltmeistertiteln in der Formel 1. Vor einigen Wochen verkündete der gebürtige Heppenheimer seinen Rücktritt nach dieser Saison. 17 Fahrer schafften den Sprung aus einer der ADAC Nachwuchsserien in die Königsklasse des Motorsports, auch David verfolgt dieses Ziel.
Als Vettel als damals jüngster Fahrer der Geschichte seinen Weltmeistertitel feierte, war David erst drei Jahre alt. Dennoch ist der Formel-1-Pilot sein Vorbild: „Sebastian Vettel ist mein großes Idol. Ich mag seine Art, wie er Rennen fährt und ich bin mit seinen Weltmeistertiteln quasi aufgewachsen.“ Auch David möchte seine eigene Erfolgsgeschichte schreiben. „Mein Ziel ist es, der erste philippinische Fahrer in der Formel 1 zu werden“, sagt der 15-Jährige.
Im südostasiatischen Land geboren, lebt David mittlerweile auf Malta. In beiden Ländern, erzählt er, befindet sich der Motorsport gerade im Aufbau. „Langsam, aber sicher wird dieser Sport populärer. Ich bin froh, dass ich meinen Teil zu dieser Entwicklung beitragen kann“, sagt David. Im Alter von sechs Jahren saß er zum ersten Mal in einem Kart. „Seit diesem Moment hat mich die Faszination Motorsport nicht mehr losgelassen und mir war klar, dass ich ein Rennfahrer werden möchte“, erklärt David.
Nun arbeitete er sich im Kart-Team des Formel-1-Rennstalls Sauber (Alfa Romeo Racing) bis in die ADAC Formel 4 hoch und fuhr im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring sein erstes Rennen im rund 180 PS starken Formel-4-Boliden. „Die Rennen haben mir großen Spaß gemacht, aber natürlich muss ich noch mehr Erfahrung sammeln. Der Unterschied zwischen einem Kart und einem Formel-Auto ist enorm groß, vor allem bei der Geschwindigkeit. Auch das Sichtfeld ist anders: In einem Kart habe ich einen Rundumblick, im Cockpit des F4-Fahrzeugs sitzt man schon ziemlich tief und sieht nur einen eingeschränkten Streckenausschnitt. Daran kann man sich aber ziemlich schnell gewöhnen“, spricht David die Unterschiede an. Weitere Einsätze mit dem Rennstall von Ralf Schumacher und Gerhard Ungar sind bereits in Planung.