Beim vorletzten Saisonstopp in der französischen Formel-4-Meisterschaft erlebten die Piloten des ADAC Formel 4 Junior Team vom 22. bis 24. September ein erfolgreiches Rennwochenende auf dem Circuit de Lédenon. Für den ersten Podiumserfolg in diesem Jahr sorgte Max Reis, der im 16. Saisonrennen als Dritter ins Ziel kam. Tom Kalender freute sich über einen weiteren Platz in den Punkten. Finn Wiebelhaus feierte ein starkes Comeback mit insgesamt 20 Überholmanövern während des gesamten Events.
Mit Rang drei fuhr Max Reis sein bislang bestes Qualifyingergebnis in diesem Jahr ein. Dadurch verschaffte sich der Youngster eine vielversprechende Ausgangslage für den ersten Lauf am Samstag. Durch einen guten Start ins 16. Meisterschaftsrennen hielt er seine Verfolger in Schach. Platz drei verteidigte er bis zum Schluss und bejubelte nach 16 Rennrunden seinen ersten Podestplatz in dieser Saison. „Ich bin überglücklich mit dem Ergebnis. Endlich konnte ich zeigen, was in mir steckt. Den Pokal dann auch noch von Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve überreicht zu bekommen, war eine riesengroße Ehre für mich“, berichtete der Pfälzer mit einem breiten Grinsen. Im zweiten Lauf am Samstag startete der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Ramsteiner vom achten Rang, den er letztlich auch über die Ziellinie brachte. Der Sonntag verlief im Gegensatz zum Vortag weniger erfreulich. Auf Position fünf liegend verwickelte ein Konkurrent den 16-Jährigen in eine unverschuldete Kollision. Die Beschädigung an seinem Fahrzeug führte zum vorzeitigen Ausfall.
Tom Kalender (Hamm/Sieg) machte ein Wochenende mit Höhen und Tiefen durch. Im 16. Wertungslauf am Samstag gelang dem 15-Jährigen von der zwölften Startposition der Sprung auf den zehnten Rang. Für diese Platzierung erhielt er einen Meisterschaftspunkt. Als Elfter überquerte er im zweiten Samstagsrennen den Zielstrich. Bei noch zwei verbleibenden Runden im 18. Meisterschaftsrennen drängte ein anderer Teilnehmer den Westerwälder auf Rang sieben liegend von der Strecke, der dadurch seine Hoffnungen auf eine Punkteplatzierung im Kiesbett begrub. Enttäuscht resümierte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport das Wochenende: „Ich habe mir natürlich mehr von diesem Event versprochen. Die Leistung stimmte und der Speed war ebenfalls vorhanden. Ich blicke jetzt hoch motiviert auf das Saisonfinale in Le Castellet.“
Bei seiner Rückkehr in die Formel 4 Frankreich überzeugte Finn Wiebelhaus in Lédenon mit großartiger Rennperformance. Im ersten Lauf am Samstag überholte er zwei gegnerische Piloten und sah als 16. die Zielflagge. Besonders im 17. Saisonrennen wusste der Obertshausener zu beeindrucken, als er sich vom 19. Startplatz auf die neunte Position vorarbeitete. Auch im Sonntagslauf fand der Formel-Pilot den Weg nach vorne. Erneut vom 19. Rang aus manövrierte der 17-Jährige seinen Formel-4-Boliden auf die elfte Position, auf der er das Rennen beendete. „Da ich in Misano verletzungsbedingt nicht starten konnte, standen mir im freien Training nur die alten Reifen vom Spa-Event zur Verfügung. Mir fehlte dadurch das Gefühl für das Auto, weshalb das Qualifying nicht wie geplant ausging. Mit den Rennverläufen bin ich allerdings sehr zufrieden. Die Pace war super und im Zweikampfverhalten habe ich noch einmal viel gelernt“, erzählte der Pilot aus dem ADAC Hessen.
Nach dem Wochenende in Lédenon belegt Max Reis mit 24 Punkten die 13. Position vor Tom Kalender mit 23 Zählern auf dem 15. Rang. Finn Wiebelhaus verbucht sechs Punkte und rangiert auf Platz 22. Für das Saisonfinale des französischen Formel-4-Championats zieht es die Nachwuchspiloten vom 6. bis 8. Oktober erneut nach Südfrankreich. Auf dem 5,791 Kilometern langen Circuit Paul Ricard in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur bestreiten die Youngster im zentral eingesetzten Einheitsfahrzeug Mygale-F4 die letzten drei Meisterschaftsrennen der aktuellen Saison.