ADAC GT Masters·18.5.2011

a-workx bejubelt Podestplatz, aber ...

Die Freude über einen kaum für möglich gehaltenen dritten Platz auf dem Sachsenring wurde beim Porsche-Team a-workx Akrapovic im zweiten Rennen durch eine defekte Stoppuhr getrübt. Denn hier wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen.

Es ist kein Geheimnis, dass am hügeligen Sachsenring Drehmomentstarke Fahrzeuge gefragt sind, denn auf der Strecke sind Steigungen mit bis zu 10% zu bewältigen. Dies ist auch der Grund warum Sebastian Asch im Qualifying nur auf Platz 8 und Michael Ammermüller auf Platz 9 fahren konnte – die Vorteile des Porsche GT3 R eher in Richtung Traktion und Kurvenspeed gehen.

Im ersten Rennen trumpfte der Porsche dennoch unerwartet auf. Startfahrer Asch ging das Tempo der Spitze mit, kam aber nicht an den Gegnern vorbei. Erst als diese zum Boxenstopp abbogen, hatte Asch freie Fahrt und konnte innerhalb weniger Runden soviel Zeit gutmachen, dass sein Teamkollege Michael Ammermüller nach dem Fahrerwechsel auf Position 4 zurück auf die Strecke kam. Als dann Ammermüller auch noch von dem Ausfall der Führenden Alex Margaritis/ Dino Lunardi im BMW-Alpina profitierte, lag der a-workx Akrapovic-Porsche auf dem 3. Platz, den Ammermüller sich nicht mehr streitig machen ließ.

Sebastian Asch: "Das Auto lag hervorragend dank der super Arbeit, die das Team bei der Abstimmung des Fahrwerks geleistet hat. Ich war hoch motiviert und konnte voll attackieren. Nicht auszudenken was mit dem Auto auf einer Strecke möglich ist, die uns besser liegt als der Sachsenring"

Ins zweite Rennen gingen Asch/Ammermüller auf abtrockender Strecke mit Slicks. Gegen regenbereifte Konkurrenz büßte Startfahrer Ammermüller einige Plätze ein und wird zwischenzeitlich nur auf Position 12 geführt. Aber mit zunehmend abtrocknender Strecke kann er die Traktionsvorteile des Porsche 911 GT3 R nutzen und Platz um Platz gutmachen. Mit einem starken Boxenstopp katapultiert sich das Porsche-Duo sogar auf den zweiten Platz vor, Doch umgehend gab es von der Rennleitung die Schreckensbotschaft: Stop-and-Go Strafe für den a-workx Akrapovic-Porsche, da die Mindestzeit für den Boxenstopp um wenige Zehntelsekunden unterschritten wurde. Grund hierfür war eine defekte Stoppuhr! Die Stop-and-Go Strafe wirft Asch auf den 9. Platz zurück, er kann zwar noch einen Konkurrenten überholen, landet aber schlussendlich auf dem 8. Platz.

Teamchef Niko Wieth: "Alles in allem hatten wir ein Top-Wochenende. Wir haben gesehen, dass unser Auto perfekt funktioniert und wir sogar in der Lage sind auch auf einer Strecke, die uns nicht entgegenkommt, gute Ergebnisse einzufahren. Auch haben wir gezeigt, dass man mit uns und Porsche zu rechnen hat. Leider hatten wir im Rennen 2 Pech mit der Stoppuhr, das hat uns ganz sicher einen zweiten Podestplatz gekostet. Ein achter Platz mit dem Porsche auf dem Sachsenring ist zwar kein schlechtes Ergebnis, aber es wäre mehr drin gewesen."