ADAC GT Masters·14.1.2011

Achim Winter: den Amateurtitel im Visier

Achim Winter hat sich für die Saison 2011 ein hohes Ziel im ADAC GT Masters gesteckt. "Ich möchte die Amateurwertung gewinnen", so der 52-Jährige, der 2010 nach zwei Jahren Pause in das ADAC GT Master zurückkehrte und für s-berg Racing im BMW-Alpina B6 GT3 und im Porsche 911 GT3 R von Mühlner Motorsport antrat.

Hinter Toni Seiler und Sven Hannawald belegte Winter am Saisonende den dritten Platz in der Amateurwertung. Das Fazit des Müncheners fällt nach insgesamt drei Podiumsplätzen in der Amateurwertung, darunter einem Klassensieg, zwiespältig aus: "Ich bin sehr froh über den dritten Platz, aber es war sicherlich in der letzten Saison noch weitaus mehr drin", zieht Winter Bilanz. "Das Rennwochenende am Sachsenring musste ich komplett auslassen, nachdem unser Einsatzauto bei einem Europameisterschaftsrennen beschädigt wurde. Beim Finale in Oschersleben habe ich das Fahrzeug gewechselt und bin erstmals auf einem Porsche gestartet. Das war in der Endphase der Meisterschaft kein leichter Schritt."

Das erfolgreichste ADAC GT Masters-Wochenende von Winter war das Auslandsgastspiel in Assen. Die beiden Rennen auf dem "TT Circuit" in den Niederlanden waren aber auch ein Abbild des wechselhaften Saisonverlaufes. "Im ersten Rennen in Assen hatten wir Siegchancen. Als es in der zweiten Rennhälfte geregnet hat, war ich schneller als Peter Kox und habe mit die schnellsten Zeiten im Feld gefahren", erinnert sich Winter. Doch ein Fehler bei der Reifenstrategie sowie beim Boxenstopp kosteten ein gutes Ergebnis. Winter und Teamkollege Kevin Veltmann handelten sich mit satten 3.46 Minuten die längste bisher im ADAC GT Masters ausgesprochene Zeitstrafe ein. "Zur Rennmitte gab es Konfusion mit einsetzendem Regen und einer Safety-Car-Phase. Dadurch haben wir den Plichtboxenstopp zu spät absolviert und mussten die Zeit, die wir zu spät an der Box waren, anschließend als Strafe absitzen." Im zweiten Rennen sorgte aber der Premierensieg in der Amateurwertung für Genugtuung.

Nach Einsätzen im BMW-Alpina und Porsche im letzten Jahr plant Winter für die am Osterwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben startende nächste Saison den Wechsel in einen Mittelmotorsportwagen. "Der BMW-Alpina war in der letzten Saison trotz seiner enormen Größe ein gutes Auto und war gerade aufgrund des langen Radstandes in schnellen Kurven toll zu fahren. Der Porsche war überraschend einfach zu fahren, erfordert allerdings einen anderen Fahrstil, und es braucht einiges an Porsche-Erfahrung, um damit schnell zu sein", vergleicht Winter. "Mir liegt aber ein Mittelsportwagen am besten. Daher plane ich, 2011 mit einem Ferrari zu starten. Die GT3-Version des Ferrari F458 Italia wird derzeit von Michelotto entwickelt, der Firma, die auch die erfolgreichen GT2-Fahrzeuge von Ferrari baut. Gemeinsam mit Kessel Racing arbeiten wir daran, den 458 GT3 im ADAC GT Masters einzusetzen. Wir verhandeln derzeit noch mit unseren Sponsoren. Aber ich hoffe es klappt alles, denn im Feld der Traumsportwagen des ADAC GT Masters darf die Farbe rot keinesfalls fehlen."