Für das im grenznahen Wegberg beheimatete Team war die Anreise nach Zolder mit etwa 100 Kilometern die kürzeste der Saison. Mit Unterstützung aus der Heimat zeigte sich bereits im freien Training am Freitag mit den Positionen 2 (# 12 Petrishin/Leipert) und 5 (# 11 Vollmair/Mengesdorf), dass mit den beiden orange-schwarzen Lamborghini zu rechnen ist.
Für rhino's Leipert Motorsport begann das erste Rennen quasi mit einem Paukenschlag. Nach einem verregneten Zeittraining, in dem sich Leipert und Mengesdorf im 37 Fahrzeuge umfassenden Feld nur auf den Positionen 19 und 16 qualifizierten, gelang den beiden eine starke erste Rennhälfte. Mengesdorf katapultierte sich innerhalb der ersten Runden auf die achte Position, Leipert fuhr nach den ersten Runden auf Rang zwölf. Und es sollte noch weiter nach vorn gehen: Kurz vor Öffnung des Boxenstoppfensters lag Mengesdorf auf der vierten Position, Leipert folgte direkt dahinter. Damit hatten die beiden rhino's Leipert-Piloten in nur 25 Minuten insgesamt 26 Konkurrenten überholen können.
Doch das Pech sollte wieder zuschlagen: Der Boxenstopp inklusive des Fahrerwechsels von Mengesdorf an Vollmair war genau eine Sekunde zu kurz. Das Team der Startnummer 11 musste eine Stop & Go-Strafe antreten und ein Platz in den Top 10 war unmöglich geworden. Später im Rennen wurde Vollmair noch in eine Kollision mit einem Konkurrenten verwickelt und schied aus. Der russische Gentleman-Driver Oleg Petrishin übernahm zu Rennhalbzeit auf Position 5 liegend von Leipert und brachte den Lamborghini Gallardo auf dem 24. Platz ins Ziel.
Das Rennen am Sonntag begann für die beiden Duos des Team rhino's Leipert ruhiger. Ein Unfall in der ersten Runde hatte eine etwa 10-minütige Safetycar-Phase zur Folge. Dennis Vollmair, von Position 26 gestartet, fuhr zu dem Zeitpunkt auf Rang 24, Oleg Petrishin auf 32. Im Anschluss an die Safetycar-Phase brannte Vollmair ein ähnliches Feuerwerk ab, wie Leipert und Mengesdorf bereits am Vortag. Bis zum zum Fahrerwechsel arbeitete er sich auf den elften Rang vor. Mengesdorf blies im Anschluss zur weiteren Aufholjagd. Er machte Platz um Platz gut. Gegen Ende des Rennens hatte er sogar schon die beiden Mercedes SLS im Visier, die um Rang drei kämpften, doch es blieb keine Zeit mehr zum Angriff uns, Mengesdorf wurde als Fünfter abgewingt.
Marcel Leipert war nach dem Fahrerwechsel in der 13. Runde auch sehr gut unterwegs. Er übernahm das Fahrzeug von Petrishin auf Position 32, machte in der zweiten Rennhälfte bis zum Fallen der Zielflagge 19 Positionen gut und überquerte auf Position 13 die Linie.
Teamchef Ingo Leipert bilanzierte: "Mit dem Wochenende insgesamt bin ich zufrieden. Das Qualifying bildete unseren Tiefpunkt, was aber daran lag, dass unsere Piloten noch nie mit dem Lamborghini im Regen gefahren sind. Aber sie haben sich in den Rennen immer sehr gut nach vorn gekämpft, besonders am Sonntag. Von Platz 26 auf fünf, bzw. von Rang 35 auf 13 ist eine sehr gute Leistung, ich muss allen unseren Fahrern ein großes Kompliment machen. Wir wollen jetzt für die kommenden Rennen auf dieser Leistung aufbauen. Es ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar, was die ersten Punkte in dieser Saison unterstreichen."