Die Mercedes-Mannschaft hatte beim Belgien-Gastspiel des ADAC GT Masters den ersten Podestplatz eines SLS-Flügeltürers in der Liga der Supersportwagen eingefahren.
Dem dritten Platz von Kenneth Heyer und Robert Renauer war allerdings ein verkorkstes Qualifying und ein kaum besserer erster Lauf vorausgegangen. Nach einen Zeittraining unter schwierigen Witterungsbedingungen nahmen Hey-er/Renauer das Rennen nur von Startplatz 18 auf. Im SLS mit der Startnummer 20 kämpften sich beide Fahrer im Samstagsrennen nach vorn und lagen in Reichweite der Top 10. Allerdings fing sich das Team eine Durchfahrtstrafe ein, als Renauer eine Sekunde zu früh nach dem Pflichtboxenstopp die Ausfahrt passierte. Mit der auferlegten Strafe stand am Ende nur Platz 22 zu Buche. Robert Renauer sagte: "Der Lauf am Samstag war nach dem schwachen Qualifying total verkorkst. Die Durchfahrtstrafe hat uns dann den Rest gegeben, aber auch ohne diese wäre ein Platz in den Punkterängen sehr schwer geworden.
Die Wiedergutmachung folgte am Sonntag. Renauer arbeitete sich vom achten auf den fünften Rang vor, Heyer gelang dann der Sprung aufs Podest. "Das Rennen am Sonntag war dann richtig toll. Ich hatte nach dem Boxenstopps einige packende Zweikämpfe, bei denen ich am Ende unsere dritte Position behaupten konnte. End-lich haben wir gezeigt, was in uns steck - so kann die Saison weitergehen", freute sich der Wegberger, der im nahen Zolder ein Heimspiel hatte.
Teamchef Marc Schramm bilanzierte: "Das Ergebnis von Rennen zwei stimmt uns glücklich und lässt uns die Schmach vom Vortag etwas vergessen. Nachdem auf dem Sachsenring unser Top-Auto unverschuldet in eine Kollision verwickelt war, traf es am Samstag in Zolder das Fahrzeug rund um unseren Amateur Oliver Meyer, der unnötig ausschied. Am Sonntag konnten wir endlich unsere Leistung ausspielen. Beide Fahrerpaarungen haben ein fantastisches Rennen abgeliefert, auch wenn wir zugeben müssen, dass uns der Rennverlauf in die Karten gespielt hat. Aus eigener Kraft können wir mit dem SLS bei der jetzigen Einstufung nicht auf einen Podestplatz fahren. Ich hoffe, dass wir künftig vom Pech verschont bleiben und bei den verblei-benden fünf Veranstaltungen gute Leistungen abliefern können."