"Unser Ziel war hier im Qualifying in eine gute Ausgangsposition für die beiden Rennen zu fahren. Das haben unsere Fahrer und das Team perfekt umgesetzt. Wir hatten ein perfektes erstes Rennen und haben auch aus dem zweiten Rennen noch das Beste gemacht. Unsere Ausgangsposition für das Finale in Hockenheim und die Chancen auf den Titelgewinn sind nun sehr gut", erklärte der Allgäuer.
Die ALPINA-Fahrer Alex Margaritis/Dino Lunardi hatten mit ihrem dritten Saisonsieg in Assen die Führung in der ADAC GT Masters-Tabelle ausgebaut. Bei nur noch zwei ausstehenden Rennen liegen die beiden BMW ALPINA-Fahrer nun mit 28 Punkten Vorsprung vor dem Reiter-Lamborghini der Brüder Ferdinand und Johannes Stuck an der Spitze der Tabelle.
Die Grundlage für die insgesamt 31 Meisterschaftspunkte, die die Tabellenführer auf dem schnellen TT Circuit Assen nahe Groningen einfuhren, legten Margaritis und Lunardi bereits im Qualifying. Beide Fahrer sicherten sich einen Startplatz in der ersten Startreihe und starteten jeweils von Position zwei in die Rennen am Samstag und Sonntag.
Lunardi machte im Rennen am Samstag das Beste aus seiner guten Startposition und beschleunigte nach einem guten Start den von der Pole Position gestarteten ABT-Audi noch vor der ersten Kurve aus und setzte sich in Führung. Der Franzose hielt die Zweitplatzierten auf Distanz und ließ sich auch von einem Regenschauer nicht irritieren. Margaritis übernahm dann den BMW ALPINA B6 GT3 für die zweite Rennhälfte und stellte einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg sicher. "Wir haben heute im Endspurt der Meisterschaft wichtige Punkte gesammelt und haben allen Konkurrenten bewiesen, dass wir das Rennen auch unter großem Druck von der Spitze aus kontrollieren können", so Lunardi nach dem Rennen. "Es war aber keinesfalls besonders einfach, denn durch den Regen haben sich die Streckenbedingungen in jeder Runde verändert."
Das zweite Rennen startete dann noch unter wesentlich schwierigeren Bedingungen. Einige Regentropfen in der Einführungsrunde verwandelten sich in den ersten Rennminuten in einem ordentlichen Regenschauer. Alexandros Margaritis startete von Position zwei, allerdings nach dem Sieg im ersten Rennen reglementsbedingt mit 30kg Erfolgsballast. In den ersten Runden auf der teilweise nassen Strecke kämpfte der ehemalige DTM-Pilot mit mangelnden Grip und Traktion. Als der Regen stärker wurde und einen Wechsel auf Regenreifen erforderte, fuhr Margaritis in der vierten Runde an die Box und ging auf Position sieben liegend nach einem schnellen Boxenstopp des LIQUI MOLY Team Engstler wieder auf die Strecke. Doch auch nach dem Reifenwechsel kämpfte Margaritis mit mangelnden Grip. In der zweiten Rennhälfte litt auch Lunardi unter den schwierigen Verhältnissen und konnte nicht attackieren. Der Routinier brachte den BMW ALPINA B6 GT3 aber sicher auf Platz sieben ins Ziel, zwei Plätze hinter den Stuck-Brüdern und einen Platz hinter dem ABT-Audi R8 vom Tabellendritten Christopher Mies.
"Wir haben nicht erwartet, dass es heute im Rennen regnet. Daher sind wir mit einer kompletten Trockenabstimmung gestartet", sagte Margaritis nach dem Rennen. "Es war heute bei diesen schwierigen Bedingungen sehr wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren und keine Fehler zu machen, denn wir konnten den Speed unserer Konkurrenten nicht ganz mit gehen. Mit Platz sieben haben wir nicht viele Punkte verloren, denn auch unsere direkten Meisterschaftskontrahenten haben heute nicht viele Punkte geholt und sind direkt vor uns in das Ziel gekommen."
Der zweite BMW ALPINA B6 des LIQUI MOLY Team Engstler wurde in beiden Läufen in den Niederlanden von Florian Spengler und erstmals von Tourenwagenstar Tom Coronel gesteuert. Im ersten Rennen hatten Spengler/Coronel bei einer Kollision mit einem weit zurückliegenden Lamborghini kurz vor Rennende Pech. Das Rennen am Sonntag beendete der BMW ALPINA mit der Startnummer #40 auf Position 16.
Das Finale des ADAC GT Masters findet vom 30. September bis 2. Oktober in Hockenheim statt. Auf der Rennstrecke bei Heidelberg feierte ALPINA in der Saison 2009 das Debüt mit dem BMW ALPINA B6 GT3 im ADAC GT Masters und hat zwei Jahre später nun hervorragende Chancen, die populärste und am härtesten umkämpfte GT-Serie Europas für sich zu entscheiden.