ADAC GT Masters·11.7.2011

Callaway-"Corvetten" punkten in beiden Eifel-Rennen

In den beiden Rennen des ADAG GT Masters in der Eifel belegten die von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette Z06.R die Plätze sieben (Toni Seiler/Philipp Eng) und sechs (Diego Alessi/Daniel Keilwitz) im rund 40 Fahrzeuge starken Startfeld.

Im ersten Lauf am Samstag zeigten Diego Alessi und Daniel Keilwitz eine starke Aufholjagd, die aber letztendlich unbelohnt blieb. Nach einem Motorproblem im Training mussten Alessi/Keilwitz das Qualifying auslassen und beide Rennen aus der letzten Startreihe aufnehmen. Die beiden Callaway-Fahrer schnitten in der Roller-Corvette durch das Feld. In der Schlussphase des ersten Kräftemessens hatte Keilwitz gute Chancen das Rennen in den Top-5 zu beenden. Doch nach einem Zweikampf mit einem Audi um den sechsten Platz landete Keilwitz im Kies.

Mehr Glück hatten Seiler/Eng, die für eine ebenfalls zweikampfstarke Leistung mit Platz sieben belohnt wurden. "Ich hatte am Start etwas Pech und habe keine Lücke gefunden", sagte Toni Seiler nach dem Rennen. "Dann gab es eine Safety-Car-Phase genau in dem Moment, als unsere Reifen sehr gut funktionierten. Die Safety-Car-Phase hat verhindert, dass ich weitere Plätze gewinnen konnte. Nachdem wir in den letzten Rennen viel Pech hatten, bin ich auch sehr auf Sicherheit gefahren. Philip ist dann in der zweiten Rennhälfte fantastisch gefahren und hat uns noch bis auf Rang sieben nach vorne gebracht."

Heinz-Harald Frentzen/Sven Hannawald beendeten das Rennen auf Platz zwölf, der bisher besten gemeinsamen Platzierung des ehemaligen Formel 1-Piloten und der Skisprunglegende in der Saison 2011. Die Brüder André und Remo Lips belegten mit der orange-farbenen Callaway-Corvette Platz 27.

Im zweiten Rennen am Sonntag beeindruckte Heinz-Harald Frentzen und steuerte die weiß-rote Buchbinder-Corvette bis zur Rennhalbzeit auf dem vierten Rang. Nach dem Fahrerwechsel verlor Sven Hannawald einige Positionen, lag aber weiterhin auf Punktekurs in den Top-10. Zwei Runden vor Schluss drehte sich Hannawald jedoch in einem Positionskampf und beendete das Rennen auf Rang 29. "Wir lagen an diesem Wochenende deutlich weiter vorn als in den letzten Rennen und hatten in beiden Läufen ein sehr gutes Auto", zog Heinz-Harald Frentzen ein positives Fazit. "Dann lief es am Ende vom zweiten Rennen nicht ganz rund. Wir hatten sehr gute Chancen das Rennen in den Punkten zu beenden, leider hat es nicht geklappt."

Erfolgreicher waren am Sonntag Alessi/Keilwitz, die ihre Aufholjagd vom Vortag wiederholten und sich abermals in einer starken Leistung durch das Feld arbeiteten und Sechste wurden. Diego Alessi zeigte sich dem Rennen zufrieden: "Die Einstufung unserer Corvette scheint, langsam etwas fairer sein zu werden. In den ersten Rennen waren wir sehr benachteiligt. Mit Platz sechs bin ich heute sehr zufrieden. Unser Auto ist gut über die Distanz und sehr reifenschonend. Wenn die Gegner bereits mit ihren Reifen kämpfen, kann man mit der Corvette noch schnelle Zeiten fahren." Chance auf eine Top 5-Platzierung hatten auch Seiler/Eng. Ein Audi rempelte Seiler jedoch von der Strecke. Der Schweizer musste die gelbe Corvette mit defekter Radaufhängung abstellen. André und Remo Lips beendeten das Rennen auf dem 27. Rang.

"An diesem Wochenende wäre für uns wesentlich drin gewesen, aber nachdem im Training und Qualifying noch nicht alles glatt lief, haben wir das Beste aus unseren Startplätzen gemacht", bilanzierte Teamchef Ernst Wöhr. "Sehr ärgerlich ist aber die zum Teil sehr harte Fahrweise der Gegner, das hat uns viele Punkte gekostet. Nach beiden Rennen hatten wir an allen vier Autos zum Teil nicht unerhebliche Schäden durch die harte Gangart der Gegner. Dazu addiert sich das an diesem Wochenende die Sportkommissare Zwischenfälle im Rennen offenbar mit zweierlei Maß messen und nicht konsequent durchgegriffen haben. Nach dem ersten Rennen musste Daniel Keilwitz nach einem Kontakt mit dem Audi eine Geldstrafe bezahlen. Im zweiten Rennen rempelt der gleiche Audi Toni Seiler von der Strecke, ohne bestraft zu werden. Das ist sehr unverständlich."

Das nächste Rennen des ADAC GT Masters findet vom 12. bis 14. August auf dem Red Bull-Ring in Österreich statt.