Alexandros Margaritis und Dino Lunardi haben mit dem BMW ALPINA B6 GT3 des LIQUI MOLY Team Engstler beim ADAC GT Masters Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz die Tabellenführung zurückerobert. Mit zwei vierten Plätzen fuhren sich die zweifachen Saisonsieger auf die Pole Position im Endspurt des Titelkampfes.
"In Bezug auf die Meisterschaft waren das zwei sehr gute Rennen", bilanzierte Margaritis. "Wir waren nicht die Schnellsten, sind aber taktisch gefahren und haben uns aus allen unnötigen Zweikämpfen herausgehalten. Mit den beiden vierten Plätzen gelang uns eine gute Punkteausbeute, ohne Erfolgsgewicht zuladen zu müssen."
Bei vier noch ausstehenden Rennen liegt das ALPINA-Duo nun mit 17 Punkten Vorsprung vor Ferdinand und Johannes Stuck im Reiter-Lamborghini an der Tabellenspitze.
In das erste Rennen startete Dino Lunardi von Position sechs und lag nach einem guten Start auf Rang vier. Bis zum Fahrerwechsel verlor der Franzose jedoch wieder zwei Positionen. In der zweiten Rennhälfte eroberte Margaritis Rang fünf zurück und gewann noch eine weitere Position nach dem Ausfall des viertplatzierten Ferrari. Mit dem vierten Platz übernahmen Margaritis/Lunardi wieder die Tabellenführung und starteten am Sonntag mit einer roten Startnummer - dem Kennzeichen der Tabellenführer im ADAC GT Masters.
Eine größere Herausforderung lag vor Margaritis/Lunardi im zweiten Rennen, in das Margaritis nur von Position 14 startete. Der erfahrene Deutsch-Grieche bewahrte in einer von vielen Kollisionen geprägten Startrunde einen kühlen Kopf und kehrte auf Rang 10 liegend aus der ersten Runde zurück. Bis zum Fahrerwechsel auf Lunardi machte Margaritis zwei weitere Plätze gut und nach dem Ende der Pflichtboxenstopps lag Lunardi bereits auf Platz sechs. In der zweiten Rennhälfte überholte der Sportwagenspezialist aus Südfrankreich noch den Abt-Audi R8 der direkten Titelkontrahenten Ludwig/Mies und die Corvette von Frentzen/Hannawald und stellte Platz vier sicher.
"Unsere Strategie im zweiten Rennen am Sonntag war, früh zu stoppen, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen und somit nach dem Stopp freie Bahn zu haben", erklärte Lunardi. "Das hat sehr gut funktioniert. Wir sind so von Startplatz 14 bis auf Platz vier gefahren."
"In dieser Phase der Saison war unser Ziel ganz klar im Hinblick auf den Titel taktisch zu fahren", so Andreas Bovensiepen, ALPINA Geschäftsführer und Ressortleiter Motorsport. "Der EuroSpeedway ist keine perfekte Strecke für uns, daher sind die beiden vierten Plätze ein ideales Ergebnis."
Mit gemischten Gefühlen hingegen verließen Florian Spengler und Neuzugang Andreas Mayerl aus Österreich im zweiten BMW ALPINA B6 GT3 des LIQUI MOLY Team Engstler den Lausitzring. Im ersten Rennen rutschte Mayerl von der Strecke, das zweite Rennen beendeten Spengler/Mayerl auf Rang 16, mit schnellen Rundenzeiten, die nur ca. eine ½ Sekunde über den Zeiten von Margaritis/Lunardi lagen.
Durch die beiden guten Resultate auf dem EuroSpeedway Lausitz überholte das LIQUI MOLY Team Engstler auch die bisher zweitplatzierte ABT-Mannschaft in der Teamwertung.
Das vorletzte Rennwochenende des ADAC GT Masters findet vom 16. bis 18. September im niederländischen Assen statt. "In Assen waren wir mit dem BMW ALPINA B6 GT3 in der Vergangenheit immer schnell", blickt Bovensiepen optimistisch auf das nächste Rennen.