ADAC GT Masters·13.7.2011

Dutt Motorsport: heiter bis wolkig

Während der Nürburgring für die vierte Runde des ADAC GT Masters eher untypisches, weil sonniges Eifelwetter bereit hielt, machte das 9ELF Team Dutt Motorsport in seiner Stammbesetzung mit Oliver Dutt und Oliver Strasser an diesem Wochenende Licht und Schatten aus.

Zuletzt in Zolder mit Patrick Ortlieb als Ersatz für den frischgebackenen Papa Oliver Strasser unterwegs, trat die Mannschaft am Ring erstmals wieder in der Stammbesetzung an. Während die Abstimmungsarbeiten am Porsche 911 GT3 R im ersten freien Training am Freitag bereits Früchte trugen, wurde die Erarbeitung des Renn-Setups im zweiten freien Training von Elektronik-Problemen unterbrochen, die sich bis zum Qualifying nicht beheben ließen. Oliver Strasser und Oliver Dutt beendeten die Qualifikationssitzungen daher auf den eher diskreten Rängen 38 beziehungsweise 29.

Die aufwändige Fehlersuche im Anschluss erwies sich dank Unterstützung von Porsche Motorsport am Ende aber als erfolgreich, und so stand dem ersten Rennen am Sonntag bei herrlichem Sommerwetter nichts entgegen – außer Markenkollege Karim Al Azhari, der sich mit seinem 911 Cup S gleich in der zweiten Rennrunde in der Rechtskurve ausgangs der Zielgeraden gedreht hatte und quer auf der Piste stand. Anstatt den Rest des Feldes vorbeizulassen, versuchte er seine Fahrt indes just in dem Moment fortzusetzen, als Oliver Strasser um die Ecke bog. Oliver Strasser: "Der Crash war unvermeidlich. Ich bog ein, und in diesem Moment fuhr er zwei Meter quer über die Bahn. Wäre er einfach nur stehen geblieben, wäre überhaupt nichts passiert." Mit stark havarierter Frontpartie rollten beide schließlich aus.

So traten beim 9ELF Team Dutt Motorsport an die Stelle eines gemütlichen Grillabends bei lauer Sommerstimmung Karosseriearbeiten in größerem Umfang, und erst am späten Abend konnte Teamchef Oliver Dutt dem 911 GT3 R wieder die Freigabe "rennfertig" verleihen.

Diesmal als Startfahrer unterwegs, lief es im Rennen am Sonntag für Oliver Dutt nach Plan, und mit einer schnellsten Rennrunde von 1.28,010 min pilotierte der Feuerbacher den 911 GT3 R auf dem Niveau der Porsche-Konkurrenz von Fach Auto Tech und Haribo Team Manthey. Lediglich der 911 GT3 R von Sebastian Asch und Michael Ammermüller zeigte mit 1.27,212 min deutlich höheres Potenzial auf. Oliver Strasser: "Abgesehen vom Crash am Samstag können wir insbesondere mit den Rundenzeiten ganz zufrieden sein. Die Änderungen am Fahrwerk haben sich hier ausbezahlt. Auf dieser Basis werden wir nun weiter arbeiten. Ich bin sicher, dass wir uns noch weiter steigern können." Mit Platz sieben in der Amateurwertung (22. gesamt) und neun Zählern verbesserte sich Oliver Dutt nun auf Gesamtrang sieben der Amateurwertung. Oliver Strasser liegt mit Rang neun ebenfalls in den Top ten.

Die beiden nächsten Rennen des ADAC GT Masters gehen am 13. und 14. August auf dem Red Bull Ring über die Bühne, wo Patrick Ortlieb als Lokalmatador an Stelle von Oliver Strasser ins Cockpit klettern wird.